Gedächtnis verbessern: Die besten Tipps und Tricks für mehr Konzentration und Leistung

Gedächtnis verbessern: Die besten Tipps und Tricks für mehr Konzentration und Leistung
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Das Gedächtnis ist unser wichtigster Begleiter im Alltag. Ohne seinen bemerkenswerten Funktionen wüsstest du nicht wie du heißt, was du heute tun wolltest und was du bei Arbeit machen musst. Heutzutage muss das Gedächtnis viel mehr Informationen abspeichern, als jemals zuvor in unserer Geschichte. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, sollte man sein Gedächtnis regelmäßig dabei unterstützen.

In unserem Artikel versuchen wir dir zu erklären wie das Gedächtnis funktioniert und wie es Informationen absichert, wie man sich am besten an die gesicherten Informationen erinnert und noch viele weitere wissenswerte Fakten rund um das Gedächtnis. Darauf aufbauend wollen wir dir konkrete Tipps mitgeben, mit denen du deine Gedächtnisleistung signifikant steigern kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Gedächtnis lässt in drei Arten einteilen, dem sensorischen Gedächtnis, wo Informationen innerhalb weniger Millisekunden verarbeitet werden, dem Arbeitsgedächtnis, indem Informationen bis zu einigen Monaten gespeichert werden und dem Langzeitgedächtnis, in welchem Informationen jahrelang verweilen können.
  • Rahmenbedingungen wie genug Schlaf, die passende Ernährung und Sport sollten nach Möglichkeit immer erfüllt sein. Nur dann ist garantiert, dass du die volle Leistung von deinem Gedächtnis erwarten kannst.
  • Je nach Inhalt existieren verschiedene Methoden Wissen richtig aufzunehmen. Bei Sachverhalten sollten die einzelnen Inhalte und Zusammenhänge verstanden werden, bei Daten und Fakten lohnt es sich mehr gewissen Merktechniken sich anzueignen.

Hintergründe: Was du über das Verbessern des Gedächtnisses wissen solltest

Zunächst wollen wir dir die Funktionsweise und nützliche Hintergrundinformationen über das Gedächtnis näher bringen. Wenn du diese Informationen verinnerlicht hast, wirst du es leichter haben unsere Tipps besser nachvollziehen zu können und dementsprechend auch besser anwenden zu können.

Durch die nachfolgenden Fragen decken wir die wichtigsten Fakten auf, die du über das Gedächtnis wissen solltest.

Wie funktioniert das Gedächtnis?

Das Gedächtnis lässt sich in drei verschiedene Gedächtnisarten einteilen, die miteinander arbeiten. In das sensorische Gedächtnis (auch: Ultrakurzzeitgedächtnis), das Arbeitsgedächtnis (auch: Kurzzeitgedächtnis) und dem Langzeitgedächtnis. Das sensorische Gedächtnis kann Informationen nur wenige Millisekunden bis Sekunden behalten, das Kurzzeitgedächtnis bis zu 45 Sekunden und das Langzeitgedächtnis schließlich bis zu einigen Jahren.

Das sensorische Gedächtnis nimmt über die Sinnesorgane eine Flut von Informationen auf. Allerdings löscht es auch den Großteil dieser Informationen, den es für irrelevant hält.

plastischer Gehirn

Das sensorische Gedächtnis verarbeitet Informationen innerhalb von Bruchsekunden, das Arbeitsgedächtnis von wenigen Minuten bis zu einigen Jahren und das Langzeitgedächtnis kann sogar lebenslang Inhalte speichern. (Bildquelle: unsplash.com / Robina Weermeijer)

Im Kurzzeitgedächtnis werden dann die übrig gebliebenen Informationen bewusst vom Gehirn verarbeitet. Diese werden allerdings auch nur für einige Sekunden gespeichert. Dieses Modell wurde 1974 erweitert um das Arbeitsgedächtnis. Hier können die Informationen durch mehrfaches wiederholen und verknüpfen mit Gefühlen von wenigen Minuten bis zu mehreren Monaten gespeichert und für das Langzeitgedächtnis vorbereitet.

Für die eigentliche langfristige Speicherung von Informationen ist nämlich das Langzeitgedächtnis verantwortlich. Hier werden die Informationen für einige Jahre oder gar ein Leben lang gesichert. Das Langzeitgedächtnis ist in verschiedene Bereiche eingeteilt, wovon jedes einzelne unterschiedliche Arten von Informationen sichert.

Wie speichert das Langzeitgedächtnis Informationen ab?

Da die langfristig gespeicherten Informationen Teil des Langzeitgedächtnisses sind, lohnt es sich einen genaueren Blick auf diesen Bereich des Gehirns zu werfen. Wir haben bis jetzt die verschiedenen Gedächtnisarten nur zeitlich unterschieden, innerhalb des Langzeitgedächtnisses kommt es allerdings nun zu einer inhaltlichen Trennung. Es wird unterschieden zwischen dem deklarativem und prozeduralem Gedächtnis.

Im deklarativem Gedächtnis werden Informationen gesichert, die uns für uns bewusst zugänglich sind. Damit meint man Informationen wie Ereignisse, historische Daten, Namen, Fakten aus allen Gebieten der Welt. Diese deklarativen Inhalte werden durch explizites Lernen erworben. Explizites Lernen meint, dass die Inhalte, die man bewusst abrufen will, auch bewusst aufgenommen werden müssen.

Das prozedurale Gedächtnis hingegen ist verantwortlich für automatische eingesetzte Fertigkeiten, wie Fahrradfahren, Skateboard fahren und Klettern, vorrangig also motorische Abläufe. In diesem Teil des Langzeitgedächtnisses werden die Inhalte implizit erworben. Damit ist gemeint, dass man diese Inhalte nicht bewusst lernt, indem man sie versucht einzuprägen. Diese Inhalte werden meist unterbewusst durch die Ausführung oder die Beobachtung erworben.

Wie funktioniert das Erinnern?

Erinnern meint das Abrufen der gespeicherten Informationen. Dies kann entweder bewusst geschehen, weil man zum Beispiel eine Frage gestellt bekommt oder auch unbewusst, wenn man Dinge hört, sieht oder fühlt, die eine Assoziation mit einem bestimmten Ereignis auslöst.

Der Prozess des Erinnerns ist ein ewig fortlaufender Prozess im Gehirn. Nahezu für alles, was wir tun, brauchen wir die Erinnerungen an bestimme Abläufe oder Informationen. Selbst beim Lernen von neuen Inhalten greift das Gehirn aus bereits gesicherte Informationen zurück, um Verknüpfungen zwischen Neuem und bereits Gelerntem herzustellen. Aus diesem Grund funktionieren auch Eselsbrücken und Merkhilfen, da man Assoziationen und Verknüpfungen herstellt, die dann den Prozess des Erinnerns vereinfachen.

Was regt die Konzentration an?

Konzentration ist eine wichtige Fähigkeit, die man unbedingt üben und trainieren sollte. Mit Konzentration ist gemeint, die ganze Aufmerksamkeit einer Sache zu widmen. Also dem Fokus auf ein Ziel oder eine Aufgabe.

Die Konzentrationsfähigkeit wird anhand der Dauer gemessen, wie lange man seine Aufmerksamkeit einem Thema zuwenden kann. Jede Aufgabe ist mit voller Konzentration einfacher zu bewerkstelligen. Zum Beispiel lässt sich die Gedächtnisleistung durch Gedächtnistraining verbessern und durch volle Konzentration geschieht dies selbstverständlich effektiver.

Je konzentrierter du bei der Ausführung einer Aufgabe bist, desto erfolgreicher wirst du diese meistern können.

Wie kann man die Merkfähigkeit verbessern?

Du hast bereits erfahren, wie das Gedächtnis Informationen verarbeitet und speichert. Das Gedächtnis lässt sich bei dieser Aufgabe, durch verschiedene Ansätze und Vorgehensweisen, unterstützen. Wir haben dir einige Punkte zusammen gestellt, durch die du dir Informationen besser einprägen kannst:

  • Konzentration beim Auswendiglernen: Je konzentrierter du beim Lernen, desto besser kann das Arbeitsgedächtnis entscheiden, dass die Information relevant ist und somit die Inhalte besser einprägen.
  • Interesse für das Themengebiet: Auch bei Interesse für das Themengebiet kann dein Gedächtnis leichter die Informationen aufnehmen und als relevante Inhalte speichern.
  • Sinne ansprechen: Du solltest verschiedene Sinne ansprechen. Den Inhalt, den du dir merken willst, kannst du zum Beispiel visuell darstellen oder den Inhalt vorlesen, aufnehmen und dann anhören. So erleichterst du die Aufnahme ins sensorische Gedächtnis.
  • Assoziationen und Verknüpfungen schaffen: Wenn du Assoziationen und Verknüpfungen schaffst, kannst du die Informationen leichter wieder abrufen.
  • Wiederholungen: Regelmäßige Wiederholungen garantieren, dass die Informationen langfristig im Langzeitgedächtnis verankert bleiben können.

Du solltest also, wie du siehst, nicht nur mit einer Methode versuchen dir Inhalte zu merken, sondern mehrere Methoden miteinander verknüpfen für den maximalen Erfolg. Vor allem mit Verknüpfungen und Assoziationen kann das Gedächtnis gut arbeiten.

Wie kann ein Gedächtnisverlust entstehen?

Amnesie nennt sich die Krankheit, mit der man diagnostiziert wird, wenn man unter Gedächtnisverlust leidet. Das Vergessen von Erinnerungen kann verschiedene Formen annehmen und kann aus diversen Ursachen folgen.

Auftreten kann eine Amnesie aus folgenden Gründen:

  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Gehirnerschütterung
  • Hirnschlag
  • Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Epilepsie
  • Hypoxie (Sauerstoffmangel)
  • Demenz

Aber auch durch übermäßigen Alkoholmissbrauch und anderen Drogen, traumatischen Erlebnissen, Stress, Vergiftungen und durch Beruhigungsmitteln wie Fentanyl, Morphin und Propofol ist es möglich eine Amnesie herbei zu führen.

Bei der Amnesie kann es zu temporären, aber auch zu permanenten Gedächtnisverlusten kommen. Die Amnesie kann verschiedenen Formen annehmen. Die häufigsten Fälle sind die anterograde und die retrograde Amnesie. Bei der anterograden Amnesie kann das Gehirn keine neuen Erinnerungen mehr speichern. Hingegen kommt es bei der retrograden Amnesie dazu, dass bereits gespeicherte Erinnerungen verloren gehen und nicht mehr abrufbar sind.

Behandelt wird Amnesie, indem man die zugrundeliegenden Ursachen behandelt, aber durch den Einsatz bestimmter Medikamente und Entspannungsübungen. In den meisten Fällen lassen sich aber nicht alle Erinnerungen und die Leistung des Gedächtnisses vollständig rekonstruieren.

Warum wird man im Alter vergesslich?

Von einer Form der Amnesie sind wir früher oder später in unserem Leben alle betroffen und das ohne einen Unfall gehabt zu haben oder weil man zu viel Alkohol konsumiert hat. Alzheimer ist die am häufigsten vorkommende Form der Krankheit Demenz. Diese setzt meistens ab einem Alter von ungefähr 65 Jahren ein. Neben dem Alter können auch unter anderem Bluthochdruck, ein erhöhter Cholesterinspiegel und Gefäßverkalkungen Ursachen von Alzheimer sein.

Das Vergessen ist die Folge dessen, dass Nervenzellen im Gehirn beginnen nach und nach abzusterben. Je weiter das Stadium ist, indem man sich befindet, desto stärker spürt man die Auswirkungen.

Frau kriegt vom Ärztin eine Spritze

Ab einem bestimmten Stadium von Alzheimer kommt man alleine im Alltag nicht mehr zurecht und braucht Hilfe von Außenstehenden. (Bildquelle: unsplash.com / cdc)

Im Frühstadium beginnt die Vergesslichkeit von Details, man kann Gesprächen nicht vollständig folgen, Wortfindungsstörungen und Orientierungsproblemen. Im mittleren Stadium wird die Kommunikation schlechter und die Erinnerungen an Vergangenes, sowohl an kurzfristiges aber auch langfristiges beginnt zu schwinden. Patienten in diesem Stadium sind bereits an Hilfe von anderen angewiesen und finden sich nur sehr mühsam im Alltag zurecht. Im Spätstadium ist es unmöglich noch alleine zu leben. Man ist auf die Hilfe von Pflegern angewiesen, da man Verwandte nicht mehr erkennt, nur wenige Wörter zum Reden zur Verfügung hat und Blase und Darm nicht mehr kontrollierbar sind.

Allerdings kann man dem Alter entgegenwirken und diesen hinaus zögern. Zum Beispiel durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung, durch körperliche Aktivitäten oder durch medizinische Hilfe, bei frühzeitiger Erkennung des Gedächtnisschwunds. (1)

Welche Lebensmittel und Vitamine sind gut für das Gedächtnis?

Die Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, haben natürlich einen Effekt auf unsere Konzentration und die Leistung unseres Gedächtnisses. Eine Ausführung an wichtigen Lebensmitteln und den darin enthalten Vitaminen haben wir in diesem Abschnitt für dich zusammengetragen.

Lebensmittel Vitamine Effekt
Fisch Enthält Omega-3-Fettsäuren Sind wesentlicher Bestandteil deines Gehirns
Rotes Fleisch Enthält Eisen Eisenmangel führt zur Konzentrationsschwäche
Nüsse Enthalten Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Vitamin B6 und E Beeinflussen Gehirntätigkeit positiv
Blaubeeren Enthalten Flavonoide Helfen gegen Vergesslichkeit
Dunkle Schokolade Enthält Flavanol Verbessert die geistigen Fähigkeiten und stärkt die Nerven
Avocados Enthält die Vitamine B1, B6, E, Folsäure, Kalium, Magnesium Kupfer, Lecithin Enthält alles was das Gehirn braucht, Kupfer und Lecithin steigern Konzentration und schützen Gehirnzellen

Neben diesen Lebensmitteln und deren Vitaminen gibt es jedoch etwas anderes auf das man unbedingt achten sollte. Du solltest dich allzeit dazu bemühen immer genug Flüssigkeit in Form von Wasser zu dir zu nehmen. Nur, wenn dein Körper und dein Gehirn genug Wasser zugeführt bekommen, können sie ihre Höchstleistung abrufen. Ansonsten schüttet das Gehirn Cortisol aus, welches deine Leistung beeinträchtigt.

Ist Zucker gut für das Gehirn?

Zucker kann unser Gehirn und unser Wohlbefinden kurzzeitig täuschen. Man isst ein Stück Schokolade, fühlt sich besser und hat das Gefühl man könnte sich jetzt besser konzentrieren. Das ist allerdings ein Trugschluss.

Das Gehirn braucht zwar Zucker und davon jede Menge, allerdings reicht dafür die geregelte Ernährung schon aus. Denn der Körper zersetzt erstens das Glucose aus den Kohlenhydraten, zweites kann es bei Bedarf Glucose selber herstellen, indem es Abbauprodukte von Proteinen aus der Leber umwandelt.

Übermäßiger Zucker macht nicht nur süchtig, da der Körper bei Verzehr Dopamin ausschüttet, sondern schwächt auch die Konzentration. Nach dem kurzen Hoch gibt es anschließend wieder ein Tief und nach jedem Konsum muss der Körper noch mehr Zucker aufnehmen für denselben Effekt. So findet man sich dann in einer ewigen Dauerschleife wieder. (2)

Gedächtnis verbessern: Die besten Tipps & Tricks für ein leistungsfähigeres Gedächtnis

Nun, da du den Aufbau und die Funktionsweise des Gedächtnisses verinnerlicht hast, wollen wir konkrete Tipps mit an die Hand geben, mit denen du deine Gedächtnisleistung steigerst.

Dabei gehen wir auf Rahmenbedingungen ein, die du herstellen solltest, um ein effizientes Training zu ermöglichen. Doch auch konkrete Vorschläge und Methoden haben wir für dich zusammen gestellt, mit welchen du aktiv dein Gedächtnis trainieren kannst.

Tipp 1: Ernährung umstellen

Für maximale Gehirnleistung und Konzentration solltest du unbedingt eine ausgeglichene und gesunde Ernährung anstreben. Die Lebensmittel, die du zu dir nehmen solltest, haben wir dir bereits vorgestellt. Bist du morgens im Stress und kannst dir kein Essen für die Arbeit zubereiten, dann koch am Abend vorher für den nächsten vor. Du solltest auch immer Studentenfutter dabei haben, die du als Snack zu dir nehmen kannst, statt fettige Chips oder Süßigkeiten. Einen Apfel zu essen bringt dir Energie und mehr Gehirnleistung, isst du stattdessen allerdings Gummibärchen wirst du relativ schnell merken wie die Konzentration und die Aufnahmefähigkeit schwinden werden. (3)

Wasser, Obst und Gemüse

Eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ausreichend Wasser zu trinken sind essenziell für ein leistungsfähiges Gedächtnis. (Bildquelle: unsplash.com / Vitalii Pavlyshynets)

Stelle dir immer eine Flasche Wasser neben den Arbeitsplatz oder nimm immer eine Flache in der Tasche mit. Am Ende des Tages kannst du nachvollziehen, ob du dein Ziel erreicht hast und genug Flüssigkeit zu dir genommen hast. Ist dir normales Wasser zu öde, kannst du es mit einer Zitrone oder einer Limette aufpäppeln und dem Wasser mehr Geschmack verleihen. Auf zuckerhaltige Getränke solltest du unbedingt verzichten.

Tipp 2: Sport machen

Sport ist im Allgemeinen gut für den menschlichen Körper. Es sorgt für einen Ausgleich vom meist langem Sitzen auf der Arbeit, es hält dich fit, gesund und wach. Aber auch auf das Gehirn hat Sport machen positive Auswirkungen. (4)

Beim Sport machen regst du deinen Körper dazu an mehr Sauerstoff aufzunehmen und deinen Körper besser zu durchbluten. Dadurch bekommen auch die Nervenzellen im Gehirn mehr Sauerstoff ab und haben eine bessere Durchblutung. Dies ist essenziell für eine gut funktionierende Gehirnleistung.

Zudem sorgt der Sport dafür, dass das Gehirn eine Pause von der ständigen Informationsflut bekommt. Vor allem, wenn man direkt am Sport treibt, sorgt das dafür, dass du direkt am Morgen schon wach und fit bist und dir für den restlichen Tag mehr Energie für deinen Körper und deinem Gehirn zur Verfügung stehen.

Tipp 3: Erholung gönnen

Wie eben angesprochen braucht das Gehirn und vor allem das Gedächtnis auch Erholungsphasen. Wer ständig nur am Lernen ist, der lernt am Ende dann doch nichts. (5)

Das Gedächtnis verarbeitet die aufgenommen Informationen überwiegend im Schlaf. Dann nimmt das Gehirn nämlich keine anderen Informationen mehr auf, ist also nicht abgelenkt, und kann das Gelernte verarbeiten und verankern. Du solltest was du gelernt hast am besten kurz vorm Schlafen noch mal wiederholen, damit es sich während des Schlafes weiter verfestigen kann.

Wie beim Sport brauchst du Phasen der Regeneration. Dein Gedächtnis muss die aufgenommen Informationen verarbeiten, bevor er sie dauerhaft sichern kann.

Die acht Stunden Schlaf täglich solltest du unbedingt einhalten. Zudem empfiehlt es sich, vor dem Schlafen gehen nicht mehr aufs Handy zu schauen, vor allem nicht in sozialen Medien aktiv zu sein, da man hier kurz vor dem Schlaf noch mit Unmengen an Informationen überflutet wird. Ein weiteres Argument das Handy nicht mehr anzurühren ist, dass das Blaulicht von Smartphones dafür sorgt, dass dein Melatonin im Körper sinkt und es somit in einer schlechteren Schlafqualität endet.

Tipp 4: Konzentration stärken

Möchtest du deine Konzentrationsfähigkeit steigern solltest du zuerst die Rahmenbedingungen herstellen. Du solltest die erwähnten Ernährungsvorschläge befolgen und regelmäßig Sport machen. Des Weiteren wäre es sinnvoll allerlei Ablenkungen zu vermeiden und dein Handy beispielsweise stumm schalten und weglegen. Außerdem sind regelmäßige Pausen unabdingbar.

Frau meditiert auf Berg

Meditation kann dir nicht nur helfen, deinen Kopf freizubekommen, dich besser zu fühlen und eine Pause vom Alltag zu bekommen, es stärkt auch deine Konzentrationsfähigkeit. (Bildquelle: unsplash.com / Matteo Di Iorio)

Konzentriere dich immer nur jeweils auf eine einzelne Aufgabe. Du wirst mehr erreichen, wenn du dich von einer Aufgabe zur nächsten arbeitest, als wenn du versuchst mehrere Tätigkeiten gleichzeitig zu realisieren. Meditation kann dir zusätzlich helfen deine Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Konzentrationsspiele auf dem Smartphone können auch sinnvoll sein, allerdings solltest du das dann nicht als Ausrede verwenden, um dich vor deinen Aufgaben zu drücken.

Tipp 5: Lernen lernen

Natürlich kannst du dir Wissen aneignen, indem du Dinge mehrfach wiederholst oder andere Lerntechniken benutzt. Allerdings gibt es eine Methode, die effektiver und effizienter ist als die oft vorgeschlagenen Tipps, wie über alle Sinneskanäle die Informationen aufzunehmen oder das eben erwähnte häufige Wiederholen.

Wenn du Inhalte nachhaltig und langfristig in deinem Langzeitgedächtnis behalten möchtest, dann ist die beste Methode das, was du lernen möchtest, richtig zu verstehen. Hast du erst einmal einen Sachverhalt wirklich verstanden, wird es dir um einiges leichter fallen diesen wieder abzurufen. Selbst wenn du mal einzelne Inhalte vergisst, kannst du dir dann diese wieder herleiten, denn du hast das Prinzip dahinter verstanden. (6)

Überprüfe dein Wissen einfach, indem du es versuchst anderen die von der Materie keine Ahnung haben den Sachverhalt zu erklären. Konntest du dein Wissen so übermitteln, dass dein Gegenüber jetzt auch weiß, um was es geht, hast den Inhalt wirklich verstanden.

Tipp 6: Neues lernen

Es ist nicht nur wichtig die richtigen Lernmethoden zu verwenden und das was du schon gelernt hast zu wiederholen. Genauso wichtig, vielleicht sogar noch wichtiger ist es, dass du ständig danach streben solltest Neues zu lernen.

Je mehr man lernt, desto besser kann man wiederum Anderes effizienter und langfristiger Lernen. Egal was man Neues lernt, bei jedem Mal werden neue Nervenzellen gebildet. Und die einzelnen Nervenzellen untereinander Werder besser miteinander vernetzt. Wer vieles lernt, vorzugsweise aus vielen verschiedenen Bereichen, der schafft im Hirn neue Verknüpfungen und Assoziationen und festigt so sein Wissen und stärkt die Hirnstruktur. (7)

Wer viel Neues lernt, schafft Verknüpfungen im Gehirn, was dann wiederum dazu führt Inhalte besser abrufen zu können.

Dies gelingt dir am besten, wenn du viele Bücher von den verschiedensten Themenbereichen liest. Bist du nicht der Mensch, der gerne liest, kannst du dir auch Dokumentationen anschauen oder durch Quizapps dein Wissen erweitern. Allerdings solltest du dann beides aktiv aufnehmen und nicht nebenher beim Bügeln eine Dokumentation im Hintergrund laufen lassen.

Tipp 7: Merktechniken aneignen

Einige Dinge, wie Fakten, Zahlen und Daten, lassen sich besser durchs auswendig merken. Hier kann es zwar auch eine Unterstützung sein, den Sachverhalt verstanden zu haben, aber die Daten von zum Beispiel historischen Ereignissen, müssen schlicht gemerkt werden. Bei diesen Inhalten ist es sinnvoll einige Merktechniken parat zu haben, sogenannte Mnemotechniken. (8)

Eselsbrücken, visuelle Bilder, eine mit den Inhalten verknüpfte Geschichte werden als sogenannten Mnemotechniken bezeichnet. Du kannst es dir wahrscheinlich schon warum diese Techniken erfolgsversprechend sind. Hier macht man es sich wieder zu Nutze, dass das Gedächtnis Informationen besser abrufen kann, wenn im Hirn Verknüpfungen und Assoziationen verankert wurden. Musst du mehrere Fakten auswendig lernen, versuch eine Geschichte darum zu bauen, die die einzelnen Fakten miteinander verknüpft. Oder baue dir deine eigene Eselsbrücke.

Fortgeschrittene Techniken sind die Loci-Methode und das Aufbauen eines Gedächtnispalastes. Du kennst es vermutlich, wenn du einen Raum betrittst, deine Jacke irgendwo ablegst und dich selbst nach Stunden noch daran erinnern kannst, wo du sie abgelegt hast. Diesen Umstand machst du dir bei der Loci-Methode zu Nutze, indem du Beispielsweise deinen einzelnen Körperteilen je einen Planeten des Sonnensystems zuordnest. Wenn du dies noch mit einer sinnvollen Geschichte verknüpfen kannst, wirst du die Information schwer wieder vergessen. Ein Gedächtnispalast ist das Aufbauen eines gedanklichen Palastes in deinem Kopf, in welchem du tausenden Objekten einen Inhalt nach der Loci-Methode zuweist.

Tipp 8: Gedächtnis trainieren

Du kannst ganz einfach während des Alltags dein Gedächtnis trainieren. Zum Beispiel kannst du darauf verzichten einen Einkaufszettel zu schreiben und versuchen die Lebensmittel, die du brauchst, dir auswendig zu merken. Oder du hast in deinem Haus etwas ausgemessen und willst zum Baumarkt, dann merk die Abmessungen, anstatt es aufzuschreiben. Dadurch trainierst du dein Gedächtnis dazu selber aktiv zu bleiben.

Mann spielt Schach

Spiele, in denen das Einsetzen der richtigen Strategie gefordert sind, stärken deine Gehirnzellen spielerisch. (Bildquelle: unsplach.com / Carlos Esteves)

Du kannst auch allerlei Rätsel und Quizfragen versuchen zu lösen. Dafür gibt es genügend Apps fürs Smartphone. Probleme zu bewältigen stärkt die Nervenzellen und verbessert die Hirnstruktur. Sudoku und Schach wären zwei Beispiele hier für. (9)

Fazit

Wie du also siehst lässt sich das Gedächtnis auf jeden Fall verbessern. Den Aufbau des Gedächtnisses zu kennen und zu verstehen, wie das Gedächtnis Informationen verarbeitet und letztendlich speichert, ist ein erster wichtiger Schritt dazu. Danach solltest du aber auch aktiv werden.

Zunächst solltest du die Rahmenbedingungen wie eine gute Ernährung, Schlaf und Erholung sicherstellen. Anschließend kannst du verschiedenen dir vorgestellten Methoden benutzen, um deine Gedächtnisleistung zu steigern und nachhaltiges Wissen zu schaffen. Bei komplexen Sachverhalten solltest du versuchen diese wirklich zu verstehen, bei Daten und Fakten kannst du auf Mnemotechniken zurückgreifen.

Einzelnachweise

  1. Freeman CR, Zehra A, Ramirez V, Wiers CE, Volkow ND, Wang GJ. Impact of sugar on the body, brain, and behavior. Front Biosci (Landmark Ed). 2018 Jun 1;23:2255-2266. PMID: 29772560.
  2. Small GW. What we need to know about age related memory loss. BMJ. 2002;324(7352):1502-1505. doi:10.1136/bmj.324.7352.1502
  3. Gómez-Pinilla F. Brain foods: the effects of nutrients on brain function. Nat Rev Neurosci. 2008;9(7):568-578. doi:10.1038/nrn2421
  4. Mandolesi L, Polverino A, Montuori S, et al. Effects of Physical Exercise on Cognitive Functioning and Wellbeing: Biological and Psychological Benefits. Front Psychol. 2018;9:509. Published 2018 Apr 27. doi:10.3389/fpsyg.2018.00509
  5. Martini M, Zamarian L, Sachse P, Martini C, Delazer M. Wakeful resting and memory retention: a study with healthy older and younger adults. Cogn Process. 2019;20(1):125-131. doi:10.1007/s10339-018-0891-4
  6. Das neue Lernen: heißt Verstehen, Henning Beck, ISBN: 9783550200496
  7. Rev up your thinking skills by trying something new, Harvard Health Publishing, December, 2015
  8. Gross AL, Parisi JM, Spira AP, et al. Memory training interventions for older adults: a meta-analysis. Aging Ment Health. 2012;16(6):722-734. doi:10.1080/13607863.2012.667783
  9. Al-Thaqib A, Al-Sultan F, Al-Zahrani A, et al. Brain Training Games Enhance Cognitive Function in Healthy Subjects. Med Sci Monit Basic Res. 2018;24:63-69. Published 2018 Apr 20. doi:10.12659/msmbr.909022
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