Beikost einführen: So machst du es richtig

Beikost einführen: So machst du es richtig
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Ein Kind zu bekommen, bedeutet auch viel Verantwortung zu übernehmen. Die Ernährung des Kindes gehört zu diesen. Ernährung ist elementar für das Kind. Beikost ist ein großer Teil der Ernährung eines Babys und jedes Elternpaar steht irgendwann vor dem Problem der Beikost. Die Ernährung eines Kindes umzustellen bereitet häufig Probleme.

Was ist Beikost überhaupt und wie führe ich Beikost ein? Wir haben einen Artikel zusammengestellt, der mit den Problemen rund um Beikost aufräumen soll. Er steht dir mit Rat und Tat zur Seite steht. Im Folgenden findest du alle Informationen, die du zu diesem Thema benötigen kannst. (1)

Das Wichtigste in Kürze

  • Beikost ist wichtig für die Entwicklung des Kindes. Durch die Beikost verändert es seine Essgewohnheiten und kann sich weiterentwickeln. Ernährungsexperten empfehlen den Beikoststart nach und nach durch das Ersetzen von Mahlzeiten zu vollführen. (1)
  • Der Einsatz von Beikost ist individuell. Jedes Kind ist anders und hat einen eigenen Entwicklungsfortschritt. Es gibt aber einen zeitlichen Rahmen an dem man sich orientieren kann, wenn man möchte. Die meisten beginnen mit der Vollendung des vierten Lebensmonat mit der Zunahme von Beikost. (2)
  • Beikost ist der schlichte Übergang von flüssigen Nahrungsmitteln, wie Muttermilch zu etwas festeren Nahrungsmitteln, wie Brei. Die Art des Breis ist beliebig. Je nach eigener Präferenz und nach der des Babys kann man die Sorte des Breis frei wählen. Viele beginnen aber mit Karottenbrei. (2)

Definition: Was ist Beikost?

In den ersten Lebensmonaten deines Kindes bekommt es vorzugsweise Muttermilch, sei es aus der Flasche oder direkt aus der Brust. Ab einem gewissen Punkt braucht das Kind mehr als Muttermilch, um gesättigt zu werden. Hier kommt die Beikost ins Spiel. Sie ist der Übergang von der eher flüssigen Milchnahrung zu einer breiigen, musartigen Nahrung mit anschließender Überleitung zum Esse am Familientisch.

Beikost bedeutet aber auch den Wassergehalt des Kindes zu reduzieren. Das geschieht durch die breiartigen Lebensmittel, da diese mehr komplexere Kohlenhydrate vorweisen und auch mehr Ballaststoffe besitzen.

Brei mit Beere

Wenn man von Beikost spricht, ist meist ein Brei gemeint. Dieser soll den Übergang zu festen Essen für Babys darstellen. Die Sorte des Breis ist erstmal zweitrangig, wichtig ist die Umgewöhnung des Kindes. (Bildquelle: bubithebear / Pixaby)

Alle Nahrungsmittel, die fest, flüssig oder etwas dazwischen sind, nennt man Beikost. Die Ausnahmen hier sind zum einen Muttermilch, Anfangsmilch und Folgemilch von denen du dein Kind abgewöhnen willst. Du solltest dein Kind ab dem Zeitpunkt ausgewogener und mit abwechslungsreicher Ernährung mit beispielsweise Brei aus Gemüse, Getreide oder Früchten ernähren.

Der Start der Beikost ist individuell. Natürlich gibt es einen gewissen Zeitrahmen, in dem du mit der Beikost anfangen solltest, es hängt aber auch von der Entwicklung deines Kindes ab. Am besten spricht du mit dem Kinderarzt und bespricht die Thematik nochmal mit ihm. (3)

Hintergründe: Was du über die Einführung von Beikost wissen solltet

Beikost ist nicht ohne. Als Eltern stellt das Thema Beikost einen auf eine harte Probe. Viele Eltern verzweifeln, da sie sich gar nicht richtig über das Thema informiert haben. Die häufigsten Fragen zu dem Thema haben wir unten für dich beantwortet.

Warum muss ich Beikost überhaupt einführen?

Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem sich bemerkbar macht, dass dein Kind Beikost benötigt. Einige der Anzeichen sind zum einen die selbstständige aufrecht halten des Kopfes oder das Sitzen mit Hilfe. Wenn diese Anzeichen auftauchen solltest du anfangen Beikost einzuführen bei deinem Kind. Grund hierfür sind die Nährstoffe. Ein Kind in dem jungen Alter wächst sehr schnell und benötigt somit auch sehr viele Nährstoffe.

Ab einem gewissen Zeitpunkt reichen die Nährstoffe aus der Muttermilch nicht mehr aus. Eisen, Zink, und Eiweiss sind wichtige Nährstoffe, die in der Muttermilch vorhanden sind und diese werden nach und nach knapp, da das Kind immer mehr davon braucht, aber die Muttermilch das nicht mehr hergibt. Jetzt ist es wichtig, dass die Beikost eingeführt wird, damit dein Kind die Nährstoffe bekommt, die es braucht. (6)

Womit kann ich Beikost einführen?

Die Beikost führst du am besten durch kleine Schritte ein. Beginne mit der Ersetzung von einer Mahlzeit, anstatt dass dein Kind nachmittags Muttermilch bekommt, setzt du deinem Kind Brei vor. Vorzugsweise sollte es Gemüsebrei sein. Karotte ist sehr beliebt, um mit der Beikost anzufangen. Mittags ist die Beste Zeit, da die meisten Kinder ausgeschlafen sind von ihrem Mittagschlaf und ein Hungergefühl vom Morgen haben.

Beikost heißt Beikost, weil sie nebenbei eingeführt wird – nicht Anstatt-Kost.

Sei aber nicht traurig, wenn du mehrere Anläufe brauchst, um dein Kind an die Beikost zu gewöhnen. Ein paar Löffel Brei am Tag reichen vollkommen aus, um die erste Zeit zu überbrücken. Der nächste Schritt wäre eine weitere Mahlzeit ausfallen zu lassen und sie durch Brei zu ersetzen. Bevorzugt wird hier der Abend. (10)

Ab wann sollte ich Beikost einführen?

Ab dem vierte Lebensmonat des Kindes kann man als Eltern beobachten wie das Interesse des Kindes gegenüber Nahrung immer mehr wächst. Sei es zum einen der Vorgang des Essens, also das bei der Nahrungszunahme die Bewegungen und das Besteck, wie Gabel oder Löffel begutachtet werden.

Ab dem sechsten Monat haben Kinder erlernt, wie sie Nahrung schlucken und wann sie Nahrung Verweigern wollen, indem sie ihren Mund einfach geschlossen halten. Sie beginnen zu realisieren, dass sie selbst die Kontrolle über ihren Körper haben.

Das macht sich auch in der Art der Nahrungsaufnahme bemerkbar, vor dem sechsten Lebensmonat saugen sie an der Nahrung herum, um sie herunterzuschlucken. Jetzt haben sie die Fähigkeit mit der Zunge den Brei nach hinten zu schieben und somit zu schlucken.

Deswegen ist der fünfte Monat der perfekte Zeitpunkt mit der Beikost zu starten, wenn dein Kleinkind schon allein sitzen kann. So kannst du als Elternteil versuchen, ob dein Kind Gemüsebrei zu sich nehmen kann und auch will. (5)

Wie lange sollte ich Beikost einführen?

Im folgenden erläutern wir dir, wie und wann du was bei der Beikost einführen kannst. Um es übersichtlich zu gestalten, kannst du einen simplen Blick in die folgende Tabelle werfen. (2)

Zeitpunkt Nahrung
Beginn frühstens im 5. Monat, spätestens 7. Monat zum Mittag nach und nach Brei und klein geschnittenes Gemüse vorlegen
nach einem Monat wenn Brei und Gemüse zum Mittag akzeptiert wird, gibt es abends einen Milch-Getreide-Brei
nach einem weiteren Monat zu dem weiteren Beikost Essen wird nachmittags ein Getreide-Obst-Brei hinzugefügt
gegen Ende des ersten Jahres Übergang zu fester Nahrung

Was tue ich wenn mein Kind die Beikost verweigert?

Kinder haben ihren eigenen Kopf und machen gerne was sie wollen. Besonders Kinder im Alter bis zwei Jahren, die sich auch noch nicht richtig artikulieren können, sorgen gerne unbewusst für Probleme. Das ist bei der Einführung von Beikost nicht anders. Ein Kind, das vier Monate alt ist und sich bereits an die Nahrungsaufnahme von Milch gewöhnt hat, tut sich natürlich schwer damit, dass es plötzlich etwas anderes bekommt.

Auch wenn das "Andere" erstmals nur zu einer Mahlzeit verabreicht wird. Deswegen solltest du dir keine Sorgen machen, wenn dein Kind die erste Beikost nicht zu sich nehmen will. Hier zählt Geduld und Zuversicht. Dein Kind muss nicht die gesamte Portion des Breies essen. Zu Beginn reichen drei bis fünf Löffel vollkommen aus. (4)

Wann führe ich Beikost ein bei einem Allergierisiko?

Wenn dein Kind ein Allergierisiko hat, musst du dir zu erst keine Sorgen machen. Beikost kannst du trotzdem bei deinem Kind einführen. Hier solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass du Beikost erst nach der Vollendung des fünften Monats einführst. In der Muttermilch sind viele gesunde Nährstoffe auf die dein Kind mehr angewiesen ist als andere. Diese können nämlich bei dem erhöhten Allergierisiko immens helfen.

verschiedene Gemüsesorten

Es verschiedenen Gemüse- und Obstsorten kann man ganz leicht Brei für die Beikost machen. (Bildquelle: congerdesign / Pixabay)

Danach geht die Einführung der Beikost langsamer voran, als bei anderen Kindern. Pro Monat ist es zu empfehlen nur einen Brei einzuführen und es dann auch erstmal dabei zu belassen. Sei es gekaufter oder selbst gemachter Brei solltest du immer auf die Nährwerte achten, damit du dein Kind nicht überforderst. Nach und nach kannst du langfristig dein Kind an die Beikost gewöhnen. (7)

Beikost einführen: Die sollten sie bei den einzelnen Nahrungsmitteln beachten

Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich die ersten und wichtigen Fragen zum Thema Beikost geklärt und Probleme zu diesem Thema wurden erst ein mal gelöst. Jetzt geht es weiter um einige Detailfragen. Welche Beikost du deinem Kind geben kannst und welche du eher vermeiden solltest, erfährst du im folgenden Abschnitt des Artikels.

Wie du den vorherigen Passagen bereites entnehmen konntest, handelt es sich bei Beikost vor allem um Brei. Welche Lebensmittel und Nährstoffe in diesen Brei gehören und was du eher nicht verwenden solltest findest du im folgenden aufgelistet.

Geeignet

Bei der Beikost ist zu empfehlen die Breisorten, die du deinem Kind gibst abzuwechseln. Dabei kann sich das Kind an die verschiedenen Geschmäcker gewöhnen. Wichtig ist der Blick auf das Etikett beim Kaufen von Fertigprodukten, aber auch bei selbst gemachten Brei.

Produkte mit Lebensmittelzutaten sollten auf jeden Fall bevorzugt werden, da sie am besten für die Verdauung des Kindes ist. (9)

Ungeeignet

Zu aller erst solltest du bei der Beikost auf Gewürze verzichten. Dazu gehören Salz, Zucker, Honig und vor allem scharfe Gewürze. Das kann das Kind zu dem Zeitpunkt noch nicht verdauen und es kann zu Magenkrämpfen führen.

Bei der Beikost solltest du ebenfalls beachten, dass du auf Fleisch verzichtest. Viele tuen gerne Wurst mit in den Brei dazu, dass überfordert den Magen des Kindes aber ebenso, wie die Gewürze. (8)

Fazit

In diesem Artikel sollten die Probleme rund um das Thema Beikost einführen geklärt werden. Es tuen sich sehr viele wichtige Fragen zu dem Thema auf. Zum einen was Beikost überhaupt ist oder wann man damit anfängt. Zum anderen tuen sich auch einige Probleme auf: Was für eine Beikost verabreiche ich meinem Kind und was tue ich bei einem erhöhten Allergierisiko?

Diese Fragen sollten nach dem Lesen dieses Artikels beantwortet sein und du kannst guten Gewissens starten die Beikost bei deinem Kind einzuführen. Der Artikel kann dir weiterreichend als Stütze und als Beratung für dieses Vorgehen dienen.

Einzelnachweise

  1. Beikost einführen: Wann ist mein Baby bereit für Brei? B. Schütt & J. Meul Quelle
  2. Übersicht: So führen Sie die Beikost ein S. Becker & J. Schulters 23.10.2020 Quelle
  3. Was heißt Beikost überhaupt? Quelle
  4. Beikost Quelle
  5. Beikost Bundesinstitut für Risikobewertung Quelle
  6. Beikost einführen Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen Quelle
  7. Ernährung des Babys bei erhöhtem Allergierisiko 09.04.2019 Quelle
  8. Für Babys ungeeignete Lebensmittel Quelle
  9. Abfolge und Auswahl der Beikost 03.07.2017 Quelle
  10. Beikost einführen so geht's! A. Köhle 17.08.2018 Quelle
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2 Kommentare

Ein sehr informativer Artikel über die Einführung von Beikost! Es ist wichtig, diesen Übergang schrittweise und individuell anzugehen. Besonders interessant fand ich die Tabelle zum Zeitpunkt der Einführung und welche Mahlzeiten durch Brei ersetzt werden können. Auch die Hinweise zu geeigneten und ungeeigneten Lebensmitteln sind hilfreich. Vielen Dank für diese wertvollen Informationen!

Nina

Super interessanter Artikel zum Thema Beikost! Es ist wichtig zu wissen, dass Beikost ein wichtiger Teil der Ernährung eines Babys ist und zur Entwicklung beiträgt. Es ist gut zu sehen, dass die Empfehlung besteht, Beikost allmählich einzuführen und Mahlzeiten schrittweise zu ersetzen. Es gibt auch einige Tipps zur Einführung von Beikost, wie das Anfangen mit Karottenbrei. Ich frage mich jedoch, wie man mit einem möglichen Allergierisiko umgeht. Vielen Dank für die hilfreichen Informationen!

Nina

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