Vitamin D Überdosis: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Vitamin D Überdosis: Die wichtigsten Fragen und Antworten
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Vitamin D benötigt unser Körper für verschiedene, komplexe Aufgaben und es ist ohne Zweifel eines der wichtigsten Vitamine, die unser Körper benötigt. So ist Vitamin D unter anderem für die Knochen, die Muskulatur, unseren Kreislauf und unser Wohlbefinden sehr wichtig.

Doch die korrekte Dosierung ist hierbei entscheidend. Eine Vitamin D Überdosis hat auf unseren Körper unterschiedliche, negative Auswirkungen und führt zu unangenehmen bis gefährlichen Symptomen.

Mit diesem Artikel wollen wir dir erklären, wie es zu einer Vitamin D Überdosis kommen kann, wie diese sich äußert und wie man diese behandelt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vitamin D ist eines der wichtigsten Nährstoffe für den Körper und wird für einige, wichtige Prozesse benötigt. Wir brauchen ständig Vitamin D, allerdings reichen sehr geringe Mengen schon aus, um den Bedarf zu decken. Wir nehmen auf natürlichem Wege über die Sonne und über die Nahrung Vitamin D auf.
  • Von einer Vitamin D Überdosis spricht man, wenn der tägliche Bedarf weit überschritten wird. Hierbei unterscheidet man zwischen einer akuten und einer chronischen Vitamin D Überdosis. Eine Überdosis kann dabei nur über Nahrungsergänzungsmittel stattfinden.
  • Eine Vitamin D Überdosis kann unter Umständen unangenehme und teilweise auch gefährliche Symptome und Nebenwirkungen mit sich bringen und benötigt in einigen Fällen eine Behandlung.

Vitamin D Überdosis: Was du wissen solltest

Vitamin D benötigt unser Körper ständig, jedoch reichen hierbei schon sehr geringe Mengen aus, um den Tagesbedarf an Vitamin D zu decken. Die Thematik rund um Vitamin D Überdosis hingegen ist komplizierter und wirft verschiedene Fragen auf.

Wir möchten dir nun die wichtigsten Fragen zum Thema Vitamin D Überdosis vorstellen und diese mithilfe von verschiedenen Studien und wissenschaftlichen Ansätzen bestmöglich beantworten.

Wie viel Vitamin D benötigt unser Körper und wie nimmt man es auf?

Vitamin D ist im Gegensatz zu anderen Vitaminen und Nährstoffen allgemein sehr besonders, da es von unserem Körper zu einem Großteil selbst produziert und verarbeitet werden kann. Der menschliche Körper ist darauf angewiesen, Vitamin D selbstständig herstellen zu können. (1)

Durch die Sonnenstrahlen wird Vitamin D nämlich über die Haut produziert und eingespeist und kann von unserem Körper dann weiter verwendet werden.

Sonne scheint Pflanze

Besonders in den Sommermonaten nimmt der Körper viel Vitamin D durch die Sonne auf. (Bildquelle: Jordan Stewart / unsplash)

Dabei wird das gewonnene Vitamin D nicht unbedingt direkt verarbeitet oder vom Körper benutzt. Denn Vitamin D hat die besondere Eigenschaft, dass es im Fettgewebe des Körpers eingelagert und gespeichert wird. Wenn der Körper Vitamin D benötigt, ist es auf diese Weise vorrätig benutzbar.

Der Bedarf an Vitamin D, den wir durch die Sonne produzieren, liegt in den meisten Fällen bei 70 bis 90%. Die Sonne ist also gewissermaßen unser Hauptlieferant für Vitamin D. Den restlichen Anteil nehmen wir über die Nahrung zu uns.

Der Großteil des Bedarfs an Vitamin D wird durch Sonnenlicht vom Körper selbst hergestellt.

Fetthaltiger Fisch, Eier oder Pilze enthalten Spuren von Vitamin D. Dieser Anteil ist allerdings sehr gering und nur über die Nahrung kann man den Bedarf an Vitamin D unmöglich decken. Besonders beliebt sind daher Vitamin D Supplements, die den Bedarf in Form von Tabletten, Kapseln oder Tropfen decken sollen.

Wie viel Vitamin D man benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielt das Alter hierbei die größte Rolle, daneben ist die allgemeine Gesundheit sowie mögliche Vorerkrankungen weiterhin ein Faktor.

Alter Tagesbedarf in µg (Mikrogramm)
0 - 12 Monate 10
1 - 14 Jahre 15 - 20
15 - 65 Jahre 20
ab 65 Jahren 15 - 20

(2,3)

Diese Werte sind natürlich auch individuell unterschiedlich. Weiterhin gilt, dass man pro Tag als Erwachsener nicht mehr als 100 Mikrogramm Vitamin D zu sich nehmen sollte, bei Kindern liegt dieser Wert bei ungefähr 50 Mikrogramm pro Tag.

Wann spricht man von einer Vitamin D Überdosis?

Eine Vitamin D Überdosis tritt dann ein, wenn der empfohlene, maximale Bedarf pro Tag, kurzzeitig stark überschritten wurde oder über einen längeren Zeitraum überschritten wurde. Der maximal empfohlene Bedarf liegt, wie bereits erwähnt, bei Erwachsenen bei ungefähr 100 Mikrogramm Vitamin D pro Tag. (4)

Von einer akuten Vitamin D Überdosis spricht man, wenn in kurzer Zeit zu viel Vitamin D eingenommen wurde, während das bei der chronischen Vitamin D Überdosis über einen längeren Zeitraum kontinuierlich passiert.

Die chronische Vitamin D Überdosis ist um einiges gefährlicher als eine einmalige Überdosis. Jedoch kann es auch bei einer einmaligen, übermäßig hohen Dosis zu einer Vergiftung kommen und das kann auch unter Umständen gefährlich werden.

Daher ist es enorm wichtig, die angegebene, maximale Menge von Vitamin D pro Tag nicht zu überschreiten, da es ansonsten zu einer Vitamin D Überdosis kommen kann und diese ist mit unangenehmen Folgen und Nebenwirkungen verbunden.

Wie kommt es zu einer Vitamin D Überdosis?

Wir haben dir bereits erklärt, wie unser Körper Vitamin D aufnehmen kann und was bei dabei zu beachten ist. Der Hauptlieferant für Vitamin D ist dabei die Sonne, durch deren Strahlung Vitamin D über die Haut produziert wird und in unseren Körper auf natürliche Art gelangt.

Durch Sonnenstrahlen kann es allerdings nicht zu einer Vitamin D Überdosis kommen, da die produzierte Menge nicht groß ist. Selbst ein sehr langes, intensives Sonnenbad kann niemals zu einer Vitamin D Überdosis führen. Daher muss man sich auch keine Sorgen machen, dass man eine Vitamin D Überdosis durch die Sonne erhalten kann.

Ähnlich sieht das bei der Nahrungsaufnahme aus. Wir können Vitamin D unter anderem über fetthaltigen Fisch, über Eier oder auch Pilze zu uns nehmen. Auch hier gilt, dass es quasi unmöglich ist, über die Nahrung zu viel Vitamin D aufzunehmen.

Man müsste schlichtweg Unmengen an Nahrung zu sich nehmen, um eine Überdosis zu erreichen und daher muss man sich auch keine Sorgen machen, dass man über die Nahrung zu viel Vitamin D zu sich nehmen könnte.

Der Hauptgrund für eine Vitamin D Überdosis ist die Einnahme von Supplements, speziell Vitamin D Präparaten. (5,9"> Das ist im Prinzip der einzig realistische Weg, wie man zu viel Vitamin D zu sich nehmen kann.

Vitamin D kapseln

Vitamin D Präparate werden hauptsächlich bei einem Mangel an Vitamin D eingenommen, müssen aber unbedingt korrekt dosiert werden. (Bildquelle: nicolas solerieu / unsplash)

Vitamin D zusätzlich über Nahrungsergänzungen aufzunehmen ist grundsätzlich nicht schlecht, da es besonders in Wintermonaten bei vielen Menschen zu einem vorübergehenden Mangel an Vitamin D kommen kann, jedoch ist es sehr wichtig, dass man diese Vitamin D Präparate sinnvoll und in Absprache mit einem Arzt zu sich nimmt. (6)

Wie äußert sich eine Vitamin D Überdosis?

Eine Vitamin D Überdosis kann sich auf verschiedene Arten bemerkbar machen, jedoch ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich und auch davon abhängig, wie stark die Überdosierung ist, wie der Zustand allgemein ist und ob es Wechselwirkungen mit anderen Krankheiten gibt.

Eine einmalige Überdosis kann dabei sogar unbemerkt geschehen und sogar symptomlos sein. Eine einmalige, leichte Überdosis von Vitamin D ist daher kein Grund zur Sorge.

Anders sieht das bei einer akuten oder noch stärker bei einer chronischen Überdosis an Vitamin D aus. Hierbei können einige, unangenehme Nebenwirkungen oder Symptome auftreten. (8,10)

Diese haben wir im Folgenden aufgelistet:

  • Übelkeit und Durchfall
  • Trägheit und starke Müdigkeit
  • Trockener Mund und Rachen
  • Muskel- und Knochenschwäche
  • Appetitlosigkeit
  • Nierensteine bis hin zu Nierenversagen

Besonders Nierensteine und Nierenversagen treten dabei allerdings nur bei einer schweren, chronischen Überdosis auf, die über einen langen Zeitraum gestreckt ist. (7)

Mann hat Schmerzen

Eine lang anhaltende Überdosis an Vitamin D macht sich auf vielen Ebenen im Körper bemerkbar. (Bildquelle: Francisco Gonzalez / unsplash)

Ein zu hoher Konsum von Vitamin D bewirkt im Körper zudem die überschüssige Produktion von Kalzium und Magnesium im Körper. Diese Mineralien werden teilweise auch bei einer chronischen Vitamin D Überdosis aus den Knochen gelöst, was diese auf Dauer schwächt. (9)

Allerdings gilt hier, dass die oben genannten Symptome kein klarer Indikator für eine Vitamin D Überdosis sein müssen. Diese sollte nämlich in jedem Fall diagnostiziert werden. Zudem fallen die Symptome und Nebenwirkungen immer unterschiedlich aus.

Ist eine Vitamin D Überdosis gefährlich?

Ob und wie gefährlich eine Vitamin D Überdosis ist, hängt in erster Linie davon ab, ob diese einmalig ist, oder über einen längeren Zeitraum kontinuierlich stattfindet. Darüber hinaus kommt es auch auf die Stärke der Überdosierung an und wie der allgemeine Zustand des Betroffenen ist. (7)

Eine einmalige, leichte bis mäßige Überdosis an Vitamin D ist nicht weiter problematisch und bei dieser eher schwächeren Form der Überdosis muss es nicht einmal zwingend zu Symptomen oder Nebenwirkungen kommen.

Eine akute, starke Überdosis ist dagegen kritisch, da hier die Symptome in verstärkter Form auftreten können. Bei einer Vitamin D Vergiftung sollte in jedem Fall ein Notarzt oder ärztliche Hilfe aufgesucht werden.

Eine chronische Überdosis ist ebenfalls gefährlich, da hier schwerere und andersartige Symptome auftreten können, als bei einer einmaligen Überdosis.

Besonders gefährlich ist bei einer langfristigen Vitamin D Überdosis die Schwächung des Körpers und der Niere.

Das kann von Nierensteinen bis hin zum Nierenversagen führen. Zudem ist oft auffällig, dass bei einer chronischen Vitamin D Überdosis die Muskulatur und die Knochen aufgrund des Verlustes von Mineralien schwach und kaum belastbar sind. (9)

Grundsätzlich kann man diese Frage also nicht wirklich sinnvoll beantworten, da man als Laie keine genaue Aussage darüber treffen kann, wie lange oder wie schwer die Überdosis bereits wirkt. Allerdings besteht durchaus Gefahr bei einer Überdosis an Vitamin D.

Wie wird eine Vitamin D Überdosis behandelt?

Eine Vitamin D Überdosis bringt einige, teilweise stärkere Nebenwirkungen und Symptome mit sich. Bei der Frage nach der Behandlung geht es hauptsächlich darum, welche Symptome wie stark auftreten.

Grundsätzlich wird natürlich sofort die Zufuhr von Vitamin D, besonders durch Supplemente gestoppt. Durch die Einlagerungen im Fettgewebe des Körpers haben Betroffene mit einer diagnostizierten Vitamin D Überdosis noch mehr als genug überschüssiges Vitamin D im Körper.

Dann wird, je nach Schwere der Überdosis, der Mineralienhaushalt wieder normalisiert. Denn durch die Überdosis an Vitamin D produzieren Betroffenen besonders viel Kalzium und ziehen es sogar teilweise aus Knochen und Muskulatur.

Das hat meistens eine kalziumarme Diät zur Folge, damit sich der Mineralienhaushalt im Körper wieder reguliert. Zudem kommt es bei Überdosen an Vitamin D oft zu einem Verlust an Wasser in den Muskeln und Knochen und Betroffene sind teilweise dehydriert. Daher wird bei der Behandlung auch darauf geachtet, dass der Körper wieder genug Wasser aufnimmt. (9)

Bei einem schweren Verlauf oder einer Vitamin D Vergiftung muss der Betroffene für gewöhnlich ins Krankenhaus und dort behandelt werden, da hier besonders der Kreislauf sehr instabil sein kann.

Fazit

Vitamin D ist für unseren Körper sehr wichtig und übernimmt dort einige essenzielle Aufgaben. Die Zufuhr geschieht auf natürlichem Weg über das Sonnenlicht und Nahrung. Vitamin D als Nahrungsergänzung ist nur sinnvoll, wenn vom Arzt ein Vitamin D Mangel diagnostiziert wurde.

Ein Vitamin D Überschuss wird nur durch Nahrungsergänzungen und Vitamin D Präparate ausgelöst und kann, je nach Art und Schwere, durchaus gefährlich werden. Schwere Verläufe müssen dabei behandelt und überwacht werden, da diese teilweise starke Nebenwirkungen und Symptome mit sich bringen.

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Einzelnachweise

  1. Vitamin D. VON SOPHIE KELM, AKTUALISIERT AM 24.07.2018 - Apotheken Umschau
  2. New Reference Values for Vitamin D German Nutrition Society, Bonn, Germany Ann Nutr Metab 2012;60:241–246 DOI: 10.1159/000337547 - Published online: June 1, 2012
  3. Antworten des Robert Koch-Instituts auf häufig gestellte Fragen zu Vitamin D Robert Koch-Institut, Stand 25.1.2019
  4. Scientific Opinion on the Tolerable Upper Intake Level of vitamin D DOI: 10.2903/j.efsa.2012.2813 EFSA Journal 2012;10(7):2813
  5. Vitamin D-Produkte – Wann sind sie sinnvoll? Verbraucherzentrale NRW - Stand: 25.11.2020
  6. Neue Referenzwerte für Vitamin D Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. - Referat Öffentlichkeitsarbeit: Antje Gahl Stand: 10.01.2012
  7. Vitamin D Fact Sheet for Health Professionals National Institutes of Health, Bethesda, MD 20892-7517 - October 9, 2020
  8. Marcinowska-Suchowierska E, Kupisz-Urbańska M, Łukaszkiewicz J, Płudowski P, Jones G. Vitamin D Toxicity-A Clinical Perspective. Front Endocrinol (Lausanne). 2018 Sep 20;9:550. doi: 10.3389/fendo.2018.00550. PMID: 30294301; PMCID: PMC6158375.
  9. Burt LA, Billington EO, Rose MS, Raymond DA, Hanley DA, Boyd SK. Effect of High-Dose Vitamin D Supplementation on Volumetric Bone Density and Bone Strength: A Randomized Clinical Trial. JAMA. 2019 Aug 27;322(8):736-745. doi: 10.1001/jama.2019.11889. Erratum in: JAMA. 2019 Nov 19;322(19):1925. PMID: 31454046; PMCID: PMC6714464.
  10. Galior K, Grebe S, Singh R. Development of Vitamin D Toxicity from Overcorrection of Vitamin D Deficiency: A Review of Case Reports. Nutrients. 2018 Jul 24;10(8):953. doi: 10.3390/nu10080953. PMID: 30042334; PMCID: PMC6115827.
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