Zink bei Hautproblemen: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Zink bei Hautproblemen: Die wichtigsten Fragen und Antworten
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Du leidest an unreiner Haut oder Akne und möchtest wissen, ob ein Zinkmangel ausschlaggebend sein kann? Du interessierst dich dafür, was Zink im Körper bewirkt und welcher Zusammenhang zwischen Zink und Hautproblemen besteht? Diese und viele andere Fragen rund um Zink und dessen Zusammenhang mit Hautproblemen wollen wir dir in diesem Artikel anhand wissenschaftlicher Studien beantworten.

Dieser Artikel soll dir die wesentlichen Funktionen von Zink, Symptome bei Mangel und Darreichungsformen näherbringen. In weiterer Folge erhältst du noch wertvolle Tipps, welche Lebensmittel reich an Zink sind und worauf du bei der Dosierung von Zink bei Hautproblemen achten solltest, sodass du die für dich geeigneten Entscheidungen treffen kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, dass an vielen Funktionen in unserem Stoffwechsel beteiligt ist und in hohen Konzentrationen in Haut und Haaren vorkommt. Da unser Körper es nicht selbst herstellen kann, muss es täglich mit der Nahrung zugeführt werden.
  • Die Wirkung von Zink auf die Haut liegt in seinen entzündungshemmenden, antiviralen und antibiotischen Eigenschaften. Zink kann daher bei unreiner Haut oder Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis, Rosacea aber auch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa und Gastritis zu einer Verbesserung der Symptome beitragen.
  • Bei Hautproblemen wird Zink in Form von Zinksalben, Tabletten, Kapseln oder Brausetabletten verabreicht. Präparate mit Zinkcitrat oder Zinkchelat werden dabei im Körper besser aufgenommen als Präparate mit Zinkoxid.

Definition: Was ist Zink?

Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, dass bei einer großen Anzahl von Stoffwechselreaktionen eine Rolle spielt. Da es zu den essenziellen Nährstoffen zählt, kann dein Körper Zink nicht selber bilden und es ist wichtig, Zink täglich mit der Nahrung aufzunehmen. Hier findest du es in erster Linie in tierischen Produkten wie Fleisch, Eiern und Milchprodukten, aber auch pflanzliche Lebensmittel wie Getreide enthalten Zink.

Frau lächelt und fässt ihr Gesicht an

Viele Enzyme der Haut sind auf Zink angewiesen. Ein Mangel an Zink kann daher die Entstehung unreiner Haut begünstigen. (Bildquelle: Park Street/ unsplash)

Zink ist an der Funktion von über 300 Enzymen beteiligt, wichtig für dein Wachstum, die Insulinspeicherung, Eiweißsynthese und Spermienproduktion. Deine Immunreaktion ist genauso abhängig von Zink, wie die Bildung von Schilddrüsen- und Sexualhormonen, die Sehkraft sowie Geschmacks- und Geruchssinn.

Zink fördert den Aufbau von Muskeln, das Wachstum der Haut und die Wundheilung und beugt Haarausfall vor. Weiters übernimmt es eine wichtige Funktion in der Aufnahme von Vitamin A. (1)

Viele Enzyme der Haut sind auf Zink angewiesen. Ein Zink Mangel kann daher die Ursache für Hauterkrankungen darstellen. In unsere Haut ist allerdings nicht das Element Zink wirksam, sondern Zink-Ionen. Dabei handelt es sich um Zink-Verbindungen, die antibakteriell wirken, das Hautbild verfeinern und die Talgproduktion verringern. (2,3)

Hintergründe: Was du über Zink bei Hautproblemen wissen solltest

Um dich umfassend über das Spurenelement Zink und seine Wirkung bei Hautproblemen zu informieren und dir den aktuellen Stand der Wissenschaft näherzubringen, haben wir dir alle wichtigen Informationen zusammengefasst.

Im Folgenden erfährst du mehr über die Wirkungsweise und die Anwendung von Zink.

Welche Wirkung hat Zink auf die Haut?

Die Wirkung von Zink auf die Haut liegt in seiner Funktion für die Zellteilung. Zink dient der Erhaltung und Erneuerung von schnell nachwachsendem Gewebe, wozu Haut, Haare und Schleimhaut zählen (4). Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften, hilft es bei Hauterkrankungen wie Akne (5), Schuppenflechte (6) oder Neurodermitis (7).

Auch bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (4,8) oder Entzündungen der Magen-Darm-Schleimhaut wie dies bei Gastritis (9), Morbus Crohn (4,10), Colitis Ulcerosa (4,11) oder Zöliakie (8) der Fall ist, wirkt Zink der Entzündung entgegen.

Zusätzlich bewirken die antiviralen und antibiotischen Eigenschaften von Zink eine Verbesserung der Schleimhautstruktur und erschweren das Eindringen von Viren und Bakterien in die Haut. Dadurch beugt es Entzündungen geschädigter Hautareale vor.

Bei einer Hautschädigung reichert sich Zinkoxid in hoher Konzentration in Hautzellen an. Es unterstützt die Wundheilung und die Bildung eines Netzes aus Fibrin. Die Haut verdickt sich an dieser Stelle und dichtet die Wundoberfläche ab. (12,13)

Zink verbessert die Schleimhautstruktur und erschwert das Eindringen von Viren und Bakterien in die Haut.

Zink ist kein Allheilmittel, kann den Therapieerfolg jedoch wesentlich verbessern. Wichtig ist vor allem, dass kein Zink Mangel vorliegt, denn dieser führt zu einer schlechten Bildung von neuer Haut.

Bei welchen Hautproblemen zeigt Zink Wirkung?

In der Medizin wird Zink bereits erfolgreich bei der Behandlung unterschiedlicher Hauterkrankungen eingesetzt. Die Behandlung hat bereits bei Akne, Warzen, Rosacea, Neurodermitis, Ekzemen, Schuppen oder Psoriasis positive Wirkung gezeigt. (14)

Zink als Nahrungsergänzungsmittel kann bei Akne zu einer Verbesserung des Hautbildes führen. Zink reduziert dabei die Talgbildung und reduziert die Hautschädigungen durch Bakterien. Wie sich erkennen lässt, hängt die Stärke der Akne mit dem Zinkstatus zusammen. Eine stark ausgeprägte Akne geht häufig mit einem geringen Zinkstatus einher (5,15,16). Auch die Behandlung von Warzen (17) und Herpes (18) kann positiv beeinflusst werden.

Chronisch entzündliche Hauterkrankungen wie Rosacea, Psoriasis und Ekzeme werden wahrscheinlich aufgrund der entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften des Zinks verbessert. Die orale Aufnahme reduziert dabei die Krankheitssymptome. (6,19)

Shampoos mit Zink wirken wahrscheinlich Schuppen reduzierend. (20) Hautpigmentstörungen wie Melasma führen zu einer Braunfärbung der Haut. Durch eine Zinkbehandlung wäre eine Abschwächung der Erkrankung mit nur geringen Nebenwirkungen möglich. (21)

Die antioxidative Wirkung von Zink schützt auch vor Sonnenschäden der Haut durch UV-Strahlen und wirkt der Hautalterung entgegen. (22)

Wie hoch ist der Tagesbedarf an Zink?

Wie hoch dein Bedarf an Zink ist hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Geschlecht, Alter, Körpergewicht und Gesundheitszustand ab. Zusätzlich kann sich der Bedarf in unterschiedlichen Lebensphasen erhöhen oder verändern.

Ein erhöhter Bedarf liegt vor bei: (23,27)

  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Leistungssport, körperlich schwere Arbeit
  • Entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus
  • Hauterkrankungen und chronischen Wunden
  • Lebererkrankungen
  • Hohem Alkoholkonsum
  • Einnahme von Medikamenten wie Entwässerungstabletten, Cortison, Magensäure-Puffer, hochdosiertem Calcium
  • Zink-Mangel
  • Häufigen Infekten
  • Eventuell bei rein vegetarischer oder veganer Ernährungsweise

Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) richten sich grundlegend nach Alter und Geschlecht. Ein weiterer wesentlicher Faktor im Tagesbedarf ist die Phytataufnahme. Phytat ist in Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide enthalten und bindet Zink im Darm, sodass dieses nicht mehr vollständig ins Blut aufgenommen werden kann.

Die Referenzwerte der DGE werden seit 2019 unter Berücksichtigung der Phytataufnahme angegeben. Bei mittlerer Phytataufnahme entspricht die empfohlene Zinkaufnahme für Männern 10 Milligramm pro Tag, bei Frauen 7 Milligramm pro Tag. (23,29)

Weiters wurden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung folgende Richtwerte in Milligramm (mg) pro Tag herausgegeben: (23)

Alter Empfohlene Zufuhr
Säuglinge bis 4 Monate 1,5 mg
Säuglinge von 4 bis 12 Monaten 2,5 mg
Kinder von 1 bis unter 4 Jahren 3 mg
Kinder von 4 bis unter 7 Jahren 5 mg
Kinder von 7 bis unter 10 Jahren 6 mg
Kinder von 10 bis unter 13 Jahren Jungen 9 mg, Mädchen 8 mg
Kinder von 13 bis unter 15 Jahren Jungen 12 mg, Mädchen 10 mg
Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene Männer 10 mg, Frauen 7 mg
Schwangere ab dem 4. Monat 10 mg
Stillende 11 mg

Die Zufuhr von Zink kann gut über die Ernährung gedeckt werden. Im Bedarfsfall kann eine Supplementierung mit Nahrungsergänzungsmitteln von Vorteil sein.

Welche Symptome und Hautprobleme treten bei Zink Mangel auf?

Zink spielt eine wichtige Rolle für viele Stoffwechselfunktionen in unserem Körper. Daher ist eine ausreichende Zufuhr notwendig. Ein Zink Mangel kann unterschiedliche Symptome aufweisen.

Frühe Anzeichen eines Zink Mangels können brüchige Nägel oder Haare sein oder ein schlechteres Hautbild. Häufige Erkältungen und Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf sind ebenfalls Anzeichen. Diese Symptome können jedoch auch bei anderen Erkrankungen auftreten und werden daher als unspezifisch bezeichnet. (24)

Ein richtiger Zink Mangel wird meist erst nach einigen Monaten der schlechten Versorgung erkannt und gilt als gesichert, wenn sich die Anzeichen nach Verabreichung von Zink vermindern.

Folgende Symptome können bei einem Zink Mangel auftreten: (24,25)

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Erhöhte Infektanfälligkeit (auch Pilzinfektionen)
  • Haarausfall
  • Brüchige Nägel
  • Schlechte Wundheilung
  • Entzündliche Hautveränderungen, Ekzeme
  • Hautausschläge
  • Appetitverlust
  • Stimmungsschwankungen
  • Bei Kindern Entwicklungs- und Wachstumsstörungen

Zu den Risikogruppen für einen Zinkmangel zählen vor allem ältere Personen, die an Appetitlosigkeit leiden oder aufgrund von Zahnproblemen weniger Nahrung und somit weniger Zink aufnehmen. Aber auch Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen werden zur Risikogruppe für Zink Mangel gezählt. (26,29)

Zu den Hemmstoffen der Zink Aufnahme im Körper zählt Phytinsäure. Diese ist vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten und Getreide enthalten. Aufgrund der höheren Aufnahme von Phytinsäure bei Vegetariern und Veganern kann in Folge die Zinkversorgung eingeschränkt sein. Schwere Mangelerscheinungen von Zink treten in Deutschland in der Regel jedoch nicht auf. (29)

Wie äußert sich eine Zink Überdosierung?

Die festgelegten Höchstmengen für Zink sind Altersabhängig. Da Zink zu den Metallen gehört, kann eine Überdosierung zu toxischen Wirkungen führen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat daher als höchst tolerierbare Gesamtzufuhr 25 Milligramm pro Tag für Erwachsene festgelegt. Diese sollte nicht chronisch überschritten werden.

Die höchst tolerierbare Gesamtzufuhr für Zink liegt bei 25 Milligramm pro Tag für Erwachsene.

Anzeichen für eine Überdosierung oder eine akute toxische Wirkung können Appetitverlust, Kopfschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen sein. (23,28)

Eine chronische Überdosierung und eine zu geringe Kupferaufnahme beeinträchtigen die Aufnahme von Kupfer im Körper. Da Kupfer eine wichtige Funktion im Eisenstoffwechsel hat, kann die Folge eine Anämie, die sogenannte Blutarmut, sein. Weiters beeinträchtigt eine chronisch zu hohe Dosis das Immunsystem.

Zink Präparate in Flasche und auf einem Löfel

Zink Präparate sind als Salben, Tabletten, Kapseln und Braustabletten erhältlich. Beim Kauf des Produktes sollte die enthaltene Zink Dosis beachtet werden. (Bildquelle: Michael Longmire/ unsplash)

Weiters kann eine hohe Zinkaufnahme die Wirkung von Osteoporose-Medikamenten herabsetzen, hier vor allem von Bisphosphonaten. Deshalb ist ein Abstand zwischen der Einnahme von Zink und Osteoporose-Medikamenten empfehlenswert. (23,27,28)

Eine übermäßige Aufnahme von Zink durch die Ernährung ist in der Regel nicht möglich. Nahrungsergänzungsmittel, Mundhygieneprodukte wie Zahnpasta, Mundwasser und Haftcremes können jedoch zu einer erhöhten Zufuhr von Zink beitragen. (29)

In welchen Lebensmitteln ist Zink enthalten?

Zu guten Zink Quellen zählen tierische Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Eier, Käse und Milch. Pflanzliche Zink-Lieferanten sind vor allem Nüsse, Weizen- oder Roggenkeimlinge. Die Bioverfügbarkeit von Zink ist aus tierischen Quellen hoch, aus pflanzlichen Lebensmitteln etwas geringer. Die Verarbeitung der Lebensmittel spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Ausmahlungsgrad von Getreide beeinflusst hier den Zinkgehalt von Mehl.

Die folgende Tabelle zeigt einige ausgewählte Lebensmittel mit hohem Zinkgehalt: (29)

Lebensmittel in Gramm (g) Zinkgehalt pro Portion in Milligramm (mg)
60 g Bergkäse etwa 3 mg
250 g Milch etwa 2 mg
150 g Joghurt etwa 0,5 mg
150 g Fleisch mager etwa 3,5 mg
200 g Wildreis gekocht etwa 4 mg
60 g Haferflocken etwa 2 mg
100 g Tofu etwa 1,5 mg
25 g Sonnenblumenkerne etwa 1,5 mg
100 g Vollkornbrot etwa 2 mg
120 g Hummus etwa 2 mg

Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte liefern Zink doch auch gleichzeitig Phytinsäure, welche die Aufnahme von Zink im Darm vermindert. Ein Zink Mangel aufgrund eines höheren Anteils an Vollkornprodukten in deiner Ernährung ist allerdings nicht möglich. Da Vollkornprodukte gleichzeitig mehr Zink liefern als Weißmehlprodukte, gleicht sich der Verlust durch die Phytinsäure aus. (29)

Kann ich die Aufnahme von Zink im Darm verbessern?

Die Aufnahme von Zink im Magen-Darm-Trakt wird durch Hemmstoffe wie Phytinsäure, Tannine und eine hohe Eisen-, Calcium- oder Kupferzufuhr vermindert. Phytinsäure ist vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide – hier vor allem in Vollkornprodukten – aber auch in Hülsenfrüchten enthalten. Tannine finden sich in Tee und Kaffee. Ein übermäßiger Kaffeekonsum führt in Folge zu einer verringerten Zinkaufnahme.

Ein hoher Kaffee- oder Teekonsum kann zu einer verringerten Zinkaufnahme führen.

Förderlich für die Aufnahme von Zink ist Eiweiß. Hier vor allem die Aminosäuren Histidin und Cystein. Daher wird Zink-Präparaten häufig Histidin zugefügt. Eiweiß findet sich aber auch in Fisch, Fleisch, Eiern und Milchprodukten, die von Natur aus viel Zink liefern.

Auch Zitronensäure erhöht die Aufnahme von Zink im Darm. Vitamin C gilt als Cofaktor für Zink und steigert dessen Wirksamkeit. Fertigpräparate aus der Apotheke enthalten daher häufig auch Vitamin C.

Eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Getreideprodukten und unterschiedlichen Eiweißquellen liefert nicht nur ausreichend Zink, sondern zusätzlich Eiweiß und Vitamin C zur besseren Aufnahme und Wirksamkeit von Zink.

Welche Darreichungsformen gibt es für Zink bei Hautproblemen?

Zink ist als Nahrungsergänzungsmittel in Apotheken oder Drogerien in Form von Tabletten, Kapseln oder Brausetabletten erhältlich. Zinksalben für die Behandlung von Hauterkrankungen sind meist verschreibungspflichtig.

Im Folgenden wollen wir dir die unterschiedlichen Darreichungsformen näherbringen.

Zinksalbe

Zinksalbe wird zur Wundbehandlung aber auch bei chronischen Hautausschlägen oder Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis und Rosacea verwendet. Auch ein wunder Po bei Babys kann mit Zinksalbe behandelt werden.

Zinksalben enthalten Zinkoxid. Dieses regt die Wundheilung entzündeter Hautstellen an.

Wenn du an Pickel und unreiner Haut leidest, so ist die Anwendung von Zinksalben ebenfalls geeignet. Das enthaltene Zinkoxid trocknet Pickel aus und entzieht den Talg. Weiters wird die Wundheilung an der entzündeten Hautstelle angeregt. Die Wirksamkeit beruht auf der antiseptischen und entzündungshemmenden Wirkung des enthaltenen Zinkoxids.

Zinksalbe werden auch als Zinkpasten und Zinkcremen verkauft. Pasten enthalten einen hohen Feststoffanteil mit einem Anteil von 25 Prozent Zinkoxid. Die feste Konsistenz führt dazu, dass die Paste nicht in die Haut einzieht. Sie wird zur Behandlung von Dermatitis und Herpes eingesetzt. Zinkcremen sind wasserhaltig und lassen sich leichter von der Haut abwaschen. Sie werden bei Mitessern und kleinen Unreinheiten eingesetzt.

Zinktabletten und Zinkkapseln

Zink wird auch in Tabletten- oder Kapselform angeboten. Die Dosis ist hier entscheidend. Als Nahrungsergänzungsmittel sind die Dosierungen je nach Hersteller sehr unterschiedlich. Achte daher immer auf die enthaltene Menge an Zink in dem Produkt deiner Wahl.

Einsatz finden Zinkkapseln und Zinktabletten wegen ihrer positiven Wirkung auf die Haut. Zinktabletten hemmen die Talgproduktion, wodurch sich Poren weniger verstopfen. Sie wirken somit gegen Akne und fettige Haut. Auch bei Mitessern können Zinktabletten eine Linderung schaffen. Zinktabletten verursachen in der Regel keine Nebenwirkungen.

Auch im Leistungssport aber auch in der Schwangerschaft und Stillzeit kann ein erhöhter Zinkbedarf durch Kapseln oder Tabletten gedeckt werden. Eine Rücksprache mit Arzt oder Experten ist hier zu empfehlen.

Zinkbrausetabletten

Zinkbrausetabletten zählen zu den Nahrungsergänzungsmitteln und enthalten meist neben Zink weitere Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente. Vor allem Vitamin C zur besseren Resorption von Zink findet hier Einsatz. Sie eignen sich bei erhöhter Anstrengung im Sport als Unterstützung.

Brausetabletten sind auch laktosefrei und glutenfrei erhältlich. Weiters werden Produkte für Veganer angeboten. Der Zinkgehalt in Brausetabletten ist jedoch sehr unterschiedlich. Teilweise werden diese zu hoch dosiert. Achte daher auf die Inhaltsstoffe und Zink Dosis deines Präparates.

Zink bei Hautproblemen: Effektive Ansätze zur Einnahme von Zink bei Hautproblemen

Zink spielt eine wesentliche Rolle im Zusammenhang mit Hautproblemen. Um Hautproblemen aufgrund eines Zink Mangels vorzubeugen, kannst du gezielt bei der Ernährung auf die Aufnahme zinkreicher Lebensmittel achten.

Solltest du dich für Nahrungsergänzungsmittel oder Salben mit Zink entscheiden, um deine Haut positiv zu beeinflussen, so kannst du auf die Zink Verbindungen in deinem Produkt achten.

Nicht jede Zink Verbindung wird vom Körper gleich gut aufgenommen.

In den folgenden Absätzen möchten wir dir Tipps und Möglichkeiten zeigen, wie du deinen Zink Bedarf ausreichend über die Ernährung decken kannst und worauf du beim Kauf eines Zink Präparates zur Verbesserung von Hautproblemen achten solltest.

Zink über die Ernährung aufnehmen

Eine vollwertige Mischkost hilft, dass dein Körper alle Nährstoffe in ausreichender Menge erhält. Die Ernährung soll dabei vorwiegend pflanzlich und zu einem kleinen Teil aus tierischen Lebensmitteln bestehen.

Wenn du den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) folgst, so bist du auch mit Zink bestens versorgt. Dieses ist vorwiegend in Fleisch, Milchprodukten, Eiern, Getreide und Nüssen enthalten. Allerdings kann ein erhöhter Bedarf in Schwangerschaft, Stillzeit oder bei Leistungssport auftreten. (23)

Aus tierischen Lebensmitteln nimmt der Körper Zink leichter auf als aus pflanzlichen Quellen. Wichtig ist es, einen Mangel zu vermeiden, denn dieser äußerst sich meist durch Hautprobleme wie trockene oder fettige Haut sowie Mitessern.

Auch als Vegetarier kannst du deinen täglichen Zinkbedarf gut durch die Nahrung decken. Du kannst zu Müsli, Haferflocken, Weizenkeimen, Vollkornbrot, Käse und Nüssen greifen. Es hilft, zinkreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Sojaprodukte, Samen und Nüsse in den täglichen Speiseplan einzubauen. Auch als Veganer solltest du den Zinkgehalt von Lebensmitteln beachten und abwechslungsreich essen.

Aus tierischen Lebensmitteln nimmt der Körper Zink leichter auf als aus pflanzlichen Quellen.

Vollkorngetreideprodukte enthalten mehr Zink aber auch Phytate. Diese vermindern die Aufnahme von Zink im Darm. Trotzdem sollten Vollkornprodukte wegen ihres gleichzeitig höheren Zinkgehaltes - im Vergleich zu Weißmehlprodukten - bevorzugt werden.

Auch Tannine aus Tee und Kaffee senken die Bioverfügbarkeit von Zink und sollten daher nicht gleichzeitig mit zinkhaltigen Lebensmitteln aufgenommen werden. Im Gegensatz dazu steigert Vitamin C aus Obst und Gemüse die Aufnahme von Zink aus dem Darm.

Zink Präparate bei Hautproblemen

Bevor du dich für ein Zink Produkt entscheidest, solltest du dir die Wirkstoffe genauer ansehen. Zink ist nicht gleich Zink. Das Spurenelement kommt in unterschiedlichen organischen und anorganischen Verbindungen vor, die sich hinsichtlich ihrer Bioverfügbarkeit unterscheiden. Organische gebundenes Zink weist im Körper eine höhere Aufnahme auf.

Salben mit Zinkoxid

Zinkoxid ist jener Wirkstoff, der entzündungshemmend, reizlindernd und antimikrobiell wirkt und die Wundheilung fördert. Weiters hat er eine austrocknende Wirkung und absorbiert effektiv UV-Strahlung. Dies macht Zinkoxid zur idealen Grundlage für Salben und Sonnenschutzcremen.

Wundschutzcremen für Babys basieren meist auf Zinkoxid, da dieses Hautreizungen schnell abklingen lässt und gleichzeitig mild und schonend für empfindliche Haut ist. Auch bei Akne bewirkt Zinkoxid ein langsameres Wachstum jener Bakterien, welche die Akne auslösen. Weiters reguliert es die Talgproduktion.

In Sonnenschutzcremen führt Zinkoxid zu einer physikalischen Barriere, wodurch schädliche UV-Strahlen in geringerem Ausmaß zur Haut dringen. In der Kosmetik findet Zinkoxid bei Produkten gegen fettende und unreine Haut Einsatz.

Bei Zinkoxid handelt es sich um eine anorganische Verbindung. Sie wird vom Körper von allen Zink-Verbindungen am schlechtesten aufgenommen. Die Bioverfügbarkeit liegt bei etwa 50 Prozent.

Kapseln mit Zinkcitrat

Zinkcitrat wird vom Körper gut aufgenommen und wirkt basisch. Es wird daher auch bei Übersäuerung zur Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes herangezogen.

Zinkcitrat neben Kapseln

In Kapseln findet häufig Zinkcitrat Anwendung, da dieses eine höhere Bioverfügbarkeit aufweist als Zinkoxid. (Bildquelle: Bru-nO/ pixabay)

Bei Zinkcitrat handelt es sich um eine organische Verbindung, die in Tabletten und Kapseln Anwendung findet. Weitere organische Verbindungen, die vom Körper gut aufgenommen werden, sind Zinkgluconat und Zinksulfat.

Die Absorptionsrate von Zinkcitrat und Zinkgluconat liegt bei etwa 60 Prozent, jene von Zinkoxid bei knapp 50 Prozent. Da bei oraler Aufnahme Zinkoxid die schlechteste Bioverfügbarkeit zeigt, wird bei der Herstellung von Kapseln und Tabletten Zinkcitrat bevorzugt. (30)

Tabletten mit Zinkchelat

Bei Zinkchelat handelt es sich um eine Kombination aus Zink mit Aminosäuren. Das Ergebnis ist eine Verbindung, die von der Magensäure nicht angegriffen wird und zu einer höheren Verfügbarkeit von Zink im Darm führt. Durch die Aminosäuren verbessert sich zusätzlich die Aufnahme von Zink aus dem Darm ins Blut.

Zinkchelate enthalten Aminosäuren, welche die Aufnahme von Zink im Darm steigern.

Zinkchelate werden häufig mit Histidin als enthaltene Aminosäure angeboten und verfügen über eine etwa 40 Prozent höhere Bioverfügbarkeit wie Zinkgluconat.

Fazit

Das Spurenelement Zink verfügt über entzündungshemmende, antivirale und antibiotische Eigenschaften. Weiters ist es wichtig für die Zellteilung, gerade bei schnell wachsendem und regenerierendem Gewebe wie der Haut.

Ein Mangel an Zink kann daher Hautprobleme wie Pickel oder Akne begünstigen. Durch Verabreichung von Zink in Form von Salben, Tabletten oder Kapseln konnten bei unterschiedlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen Verbesserungen festgestellt werden.

Verabreicht werden unterschiedliche Zink Verbindungen bei Hautirritationen, unter anderem Zinkoxide, Zinkcitrate und Zinkchelate. Zinkcitrate und Zinkchelate weisen dabei eine bessere Bioverfügbarkeit auf als Zinkoxide. Der tägliche Bedarf an Zink kann auch leicht über die Nahrung gedeckt werden. Reich an Zink sind Fleisch, Milchprodukte, Eier und Getreide.

Einzelnachweise

  1. Kogan S, Sood A, Garnick M. Zinc and Wound Healing: A Review of Zinc Physiology and Clinical Applications. Wounds Compendium of Clinical Research and Practice; April 2017; 29(4): 98-101
  2. Rimbach G, Markant A, Pallauf J et al. Zink — Update of an essential trace element. Zeitschrift für Ernährungswissenschaft; 1996; 35:123–142
  3. Hahn A, Schuchardt J. Physiologische und klinische Bedeutung von Zink. Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin; 2010; 1:35-41
  4. Siva S, Rubin D., Gulotta G, Wroblewski K, Pekow J. Zinc Deficiency is Associated with Poor Clinical Outcomes in Patients with Inflammatory Bowel Disease. Inflamm Bowel Dis.2017 Jan; 23(1): 152-157. doi: 10.1097 /MIB.0000000000000989
  5. Mogaddam M, Ardabili N, Maleki N et al. Correlation between the severity and type of acne lesions with serum zinc levels in patients with acne vulgaris. Biomed Res Int. 2014; 2014:474108; doi: 10.1155/2014/474108
  6. Sharquie K, Najim R, Al-Salman H. Oral zinc sulfate in the treatment of rosacea: a double-blind, placebo-controlled study. Int J Dermatol; 2006 Jul; 45(7): 857-61; doi: 10.1111/j.1365-4632.2006.02944
  7. Kim J, Yoo S, Jeong M, Ko J, Ro Y. Hair zinc levels and the efficacy of oral zinc supplementation in patients with atopic dermatitis. Acta Derm Venereol. 2014 Sep; 94(5): 558-62; doi: 10.2340/00015555-1772
  8. Skrovanek S, DiGuilio K, Bailey R et al. Zinc and gastrointestinal disease. World J Gastrointest Pathophysiol. 2014 Nov; 15: 5(4): 496–513
  9. Sturniolo G, Ferronato A, Leo V et al. Zinc supplementation tightens "leaky gut" in Crohn's disease. Inflamm Bowel Dis; 2001 May; 7(2): 94-8; doi: 10.1097/00054725-200105000-00003
  10. Sturniolo G, Ferronato A, Leo V et al. Zinc supplementation tightens "leaky gut" in Crohn's disease. Inflamm Bowel Dis; 2001 May; 7(2): 94-8; doi: 10.1097/00054725-200105000-00003
  11. Sturniolo G, Fries W, Mazzon E et al. Effect of zinc supplementation on intestinal permeability in experimental colitis. J Lab Clin Med. 2002 May; 139(5): 311-5. doi: 10.1067/mlc.2002.123624
  12. Fox C, Rao T, Azmeth R et al. Comparative evaluation of zinc sulfadiazine and silver sulfadiazine in burn wound infection. J Burn Care Rehabil. Mar-Apr 1990; 11(2): 112-7; doi: 10.1097/00004630-199003000-00004 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2335547/
  13. Akiyama H, Yamasaki O, Kanzaki H et al. Effects of zinc oxide on the attachment of Staphylococcus aureus strains. J Dermatol Sci. 1998 May; 17(1): 67-74. doi: 10.1016/s0923-1811(97)00070-4
  14. Gupta M, Mahajan V, Mehta K et al. Zinc Therapy in Dermatology: A Review. Dermatol Res Pract. 2014; 2014: 709152; doi: 10.1155/2014/709152
  15. Dreno B, Amblard P, Agache P et al. Low doses of zinc gluconate for inflammatory acne. Acta Derm Venereol; 1989; 69(6): 541-3
  16. Verma K, Saini A, Dhamija S. Oral zinc sulphate therapy in acne vulgaris: a double-blind trial. Acta Derm Venereol; 1980; 60(4): 337-40; doi: 10.2340/0001555560337340
  17. Sharquie K, Khorsheed A, Al-Nuaimy A. Topical zinc sulphate solution for treatment of viral warts. Saudi Med J; 2007 Sep; 28(9): 1418-21
  18. Mahajan B, Dhawan M, Singh R. Herpes genitalis - Topical zinc sulfate: An alternative therapeutic and modality. Indian J Sex Transm Dis AIDS; 2013 Jan; 34(1):32-4; doi: 10.4103/0253-7184.112867
  19. Crutchfield C, Lewis E, Zelickson B. The highly effective use of topical zinc pyrithione in the treatment of psoriasis: a case report. Dermatol Online J; 1997 Mar; 3(1): 3
  20. Marks R, Pearse A, Walker A. The effects of a shampoo containing zinc pyrithione on the control of dandruff. Br J Dermatol; 1985 Apr; 112(4): 415-22; doi: 10.1111/j.1365-2133.1985.tb02314
  21. Sharquie K, Al-Mashhadani S, Salman H. Topical 10% zinc sulfate solution for treatment of melasma. Dermatol Surg; 2008 Oct; 34(10): 1346-9; doi: 10.1111/j.1524-4725.2008.34287
  22. Pinnell S, Fairhurst D, Gillies R et al. Microfine zinc oxide is a superior sunscreen ingredient to microfine titanium dioxide. Dermatol Surg; 2000 Apr ;26(4): 309-14; doi: 10.1046/j.1524-4725.2000.99237
  23. Deutsche Gesellschaft für Ernährung – DGE. Zink-empfohlene Zufuhr. Stand 11.08.2020
  24. Prasad A. Impact of the discovery of human zinc deficiency on health. J Am Coll Nutr; 2009 Jun; 28(3): 257-65; doi: 10.1080/07315724.2009.10719780
  25. Prasad A. Discovery of Human Zinc Deficiency: Its Impact on Human Health and Disease. Adv Nutr. 2013 Mar; 4(2): 176–190; doi: 10.3945/an.112.003210
  26. Haase H, Mocchegiani E, Rink L. Correlation between zinc status and immune function in the elderly. Biogerontology; Oct-Dec 2006; 7(5-6): 421-8; doi: 10.1007/s10522-006-9057-3
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  29. Deutsche Gesellschaft für Ernährung – DGE. Ausgewählte Fragen und Antworten zu Zink. Juli 2019. Stand: 11.08.2020
  30. Wegmüller R, Tay F, Zeder C et al. Zinc absorption by young adults from supplemental zinc citrate is comparable with that from zinc gluconate and higher than from zinc oxide. J Nutr. 2014 Feb; 144(2): 132-6. doi: 10.3945/jn.113.181487
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