Aufgeblähter Bauch: Die besten Tipps, Tricks & Hausmittel gegen den Blähbauch

Aufgeblähter Bauch: Die besten Tipps, Tricks & Hausmittel gegen den Blähbauch
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Wer kennt es nicht, nach einem besonders üppigen Essen rumpelt und rumort der Bauch. Der Bauch ist aufgebläht und schmerzt. Was im ersten Moment banal klingen mag, ist für viele Personen ein ernstes Problem. Besonders Babys und Schwangere werden häufig davon geplagt.

In diesem Beitrag erklären wir dir, warum ein aufgeblähter Bauch entsteht und was du dabei beachten solltest. Zum Schluss geben wir dir wertvolle Tipps und Tricks, womit du deinen Blähbauch behandeln kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Verschiedene Ursachen können zu einem Blähbauch führen. Häufig sind gewisse Lebensmittel im Essen dafür verantwortlich. Frauen sind oft während des Zyklus und zu Beginn der Schwangerschaft betroffen.
  • Die seelische Befindlichkeit kann Grund sein für einen aufgeblähten Bauch. Wenn du dich gestresst und ängstlich fühlst, kannst du deinen Blähbauch mit Entspannung behandeln. Dabei können Yoga, Meditation, Entspannungsübungen, Tee sowie Wärmeflaschen nützlich sein.
  • Eine bewusste Ernährungsumstellung, Sport, Bauchmassage und Tee trinken sind Möglichkeiten einen Blähbauch erträglicher zu machen. Zudem gibt es auch Medikamente auf dem Markt.

Hintergründe: Was du über den aufgeblähten Bauch wissen solltest

Ein aufgeblähter Bauch ist unangenehm und stört in jeder Lebenslage. Wir klären hier für dich am häufigsten auftretenden Fragen in Bezug auf den aufgeblähten Bauch. So weißt du vorauf du besonders achten sollst und wie du einem aufgeblähten Bauch vorbeugen kannst.

Wie erkenne ich einen aufgeblähten Bauch?

Der Blähbauch (Meteorismus) lässt sich häufig an der ungewöhnlich weiten Wölbung des Bauchs erkennen. Der Bauch dehnt sich aus, weil sich zu viel Luft im Bauch angesammelt hat, die der Körper auf natürlichem Weg (durch Aufstoßen, das Abgehen von Darmwinde oder das Ausatmen der Atemluft) nicht zur Genüge abgebaut werden kann.

Mit dem Blähbauch gehen typischerweise Symptome wie häufiges Aufstoßen, Völlegefühl, Magendruck, Schmerzen, meist im Bereich des Oberbauchs einher. Zudem können Darmgeräusche, verstärktes Abgehen von Darmwinden (Flatulenz), Stuhlunregelmäßigkeiten, zum Beispiel Verstopfung durch einen aufgeblähten Bauch verursacht werden.

Worauf kann ein aufgeblähter Bauch hindeuten?

In den meisten Fällen ist ein aufgeblähter Bauch, wenn auch unangenehm, harmlos. Er hängt sehr häufig mit der Ernährung zusammen (2,3">. Beispielsweise können für den Darm gesunde Ballaststoffe diesen stark in Anspruch nehmen. Weitere Auslöser für einen Blähbauch, die mit Lebensmitteln zusammen hängen, können sein:

  • Fruktoseintoleranz: Es wird geschätzt, dass fast jeder dritte Europäer von dieser Unverträglichkeit betroffen ist. Wenn der Körper die im Essen enthaltene Fruktose nicht vollständig abbauen kann, kann dies zu Blähungen führen.
  • Milchzuckerunverträglichkeit: Der Mangel am Verdauungsenzym Laktase führt dazu, dass der Milchzucker (Laktose) im Dünndarm nicht aufgespalten werden kann. Stattdessen gärt die Laktose im Dickdarm, was zu Blähungen führt.
  • Zöliakie (glutensensitive Enteropathie): Zöliakie beschreibt die Unverträglichkeit des Dünndarms gegenüber Gluten. Gluten sind in den Getreidesorten Weizen, Dinkel, Ur-Dinkel, Grünkern. Gerste, Roggen und Hafer enthalten.

Nebst Ernährungsgründen kann ein Blähbauch auch durch seelische Spannungen ausgelöst werden. Angst und Stress können Magen und Darm belasten und so für einen aufgeblähten Bauch sorgen.

Ein aufgeblähter Bauch kann nebst verhältnismäßig harmlosen Gründen auch Symptom schwerwiegender Erkrankungen sein.

  • Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms
  • Kurzdarmsyndrom
  • Reizdarmsyndrom
  • Magenlähmung
  • Darmlähmung
  • Pfortader Hochdruck
  • Herzschwäche
  • Darmkrebs

Falls du nebst einem aufgeblähten Bauch weitere Unregelmäßigkeiten feststellst und es dir dabei unwohl ist, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Was sind Gründe für einen aufgeblähten Bauch bei einer Frau?

Es ist nicht untypisch, dass sich der Bauch bei Frauen kurz vor und während der Periode aufbläht (1). Ein Grund für den Blähbauch sind die Hormone. Mit dem Start der zweiten Zyklushälfte wird vermehrt Progesteron (auch Gelbkörperchenhormon genannt) gebildet. Dieses Hormon dient dazu die Gebärmutterschleimhaut abzubauen. Als Nebeneffekt wird der Magen-Darm-Trakt etwas träger als sonst. Diese Trägheit kann dann vermehrt zu Blähungen und einem aufgeblähten Unterbauch führen.

Zu Beginn der Schwangerschaft steigt ebenfalls der Progesteron-Spiegel. Aus diesem Grund gibt es in dieser Phase viele Frauen, die einen aufgeblähten Bauch beklagen.

Ist ein aufgeblähter Bauch in der Schwangerschaft normal?

Die Schwangerschaft jeder Frau ist anders. Am Anfang der Schwangerschaft ist es nicht unüblich, dass sich ein Blähbauch bildet. Das Hormon Progesteron verlangsamt die Verdauung, was dann zu einem Blähbauch führen kann. Meist wird es im weiteren Verlauf der Schwangerschaft immer besser.

schwangere Frau

Am Anfang der Schwangerschaft kann es öfter zu einem aufgeblähten Bauch kommen. Das ist nicht unüblich und im Normalfall unbedenklich. (Bildquelle: unsplash / Ignacio Campo)

Was ist bei einem Baby mit Blähbauch zu beachten?

Babys werden vor allem in den ersten drei Lebensmonaten von Blähungen geplagt. Diese Blähungen können sich zu schmerzhaften Bauchkrämpfen den sogenannten 3-Monats-Koliken entwickeln.

Wenn das Baby beim Stillen abgelenkt ist, besteht die Gefahr, dass es zu viel Luft schluckt.

Blähungen bei Babys entstehen dadurch, dass es zu viel Luft schluckt. Diese Gefahr besteht besonders dann, wenn das Baby beim Trinken immer wieder abgelenkt oder unruhig ist. Sorge deshalb beim Stillen für ein ruhiges Umfeld, dass dein Baby in Ruhe trinken kann.

Gibt es Lebensmittel die zu einem Blähbauch führen?

Nicht jede Person verträgt jedes Essen gleich gut. Gewisse Lebensmittel gelten als besonders blähend (2,3">.

  • Kohl (Weißkohl, Rotkohl, etc.)
  • Zwiebeln
  • Pilze
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen, etc.)
  • fettiges Essen
  • sehr süße Lebensmittel
  • Lebensmittel mit Zuckeraustauschstoffen

Wenn du generell anfällig für Blähungen und einen aufgeblähten Bauch bist, solltest du diese Lebensmittel meiden, bzw. nur in Maßen zu sich nehmen.

Was kann ich gegen einen aufgeblähten Bauch unternehmen?

Wenn du einen Blähbauch spüren, solltest du umso mehr auf schwer verdauliche, blähende Lebensmittel verzichten. In kleinen Portionen essen und gründlich kauen, hilft den Magen-Darm-Trakt zu entlasten.

Ebenfalls förderlich für die Verdauung sind sanfte Bewegungen nach einer Mahlzeit. Dafür eignet sich insbesondere ein Spaziergang. Falls du dich gestresst fühlst, kannst du beispielsweise mit Meditation oder Entspannungsübungen entgegenwirken.

Sport regt die Verdauung an und hilft gegen einen aufgeblähten Bauch.

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Blähbauch mit Hausmitteln oder Medikamenten zu behandeln. Die größten Erfolgschancen haben kombinierte Behandlungen. Studien haben gezeigt, dass therapeutische Ansätze mit Diät, Ernährungsumstellung, Probiotika und Medikamenten in der Regel zur Verbesserung der Symptome bei einem Blähbauch führt (10,11)

Wann ist ein aufgeblähter Bauch gefährlich?

Wenn du nebst dem aufgeblähten Bauch weitere Unregelmäßigkeiten wie plötzlich veränderte Stuhleigenschaften, wie anhaltend weicher oder häufiger Stuhlgang feststellst, solltest du gewarnt sein. Ebenfalls gefährlich kann Gewichtsverlust gepaart mit Flatulenz sein. Zögere nicht in diesen Fällen Ihren Arzt aufzusuchen.

Blähbauch: Was du dagegen tun kannst

Nachdem wir die wichtigsten Fragen rund um den aufgeblähten Bauch geklärt haben, wollen wir dir aufzeigen, was du dagegen unternehmen kannst. Hierfür haben wir dir einerseits Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen sollen, einem unangenehmen Blähbauch vorzubeugen. Zudem zeigen wir auf, wie du den Blähbauch kurieren kannst.

Wir empfehlen dir deinen Blähbauch in einem ersten Schritt mit Hausmitteln zu behandeln. Sollte es damit nicht besser werden, können Medikamente sinnvoll sein. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen solcher Medikamente raten wir dir in diesem Fall vorher einen Arzt zu konsultieren.

Auf die Ernährung achten

In den meisten Fällen ist die Ernährung Auslöser oder Verstärker des aufgeblähten Bauchs. Aus diesem Grund kannst du wirksam dem Blähbauch entgegenwirken, indem du auf die Ernährung achtest.

Lebensmittel

Auch wenn es Unterschiede bei der Lebensmittelverträglichkeit zwischen verschiedenen Personen gibt: Gewisse Lebensmittel führen erfahrungsgemäß verstärkt zu Blähungen.

  • Kohl (Weißkohl, Rotkohl, etc.)
  • Zwiebeln
  • Pilze
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen, etc.)
  • fettiges Essen
  • sehr süße Lebensmittel
  • Lebensmittel mit Zuckeraustauschstoffen (7)

Nebst dem Lebensmittel als solchem spielt auch die Zubereitungsart eine Rolle. So sind beispielsweise rohe Zwiebeln blähender wie gekochte.

Kohlensäurehaltige Getränke / Alkohol

Wenn du einen aufgeblähten Bauch hast, solltest du auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten. Mineralwasser mit Kohlensäure und Cola stressen den Magen zusätzlich und sind daher kontraproduktiv. Auch den Alkohol solltest du weglassen, weil dieser ebenfalls den überforderten Magen belastet. Trinke stattdessen Wasser ohne Kohlensäure oder noch besser eine Tasse warmen Tee.

Frau hält Tasse warme Tee

Eine Tasse warmen Tee schmeckt nicht nur gut, sie kann auch auch gegen den Blähbauch helfen. (Bildquelle: unsplash / Andriyko Podilnyk)

In der Forschung gibt es auch Hinweise für positive Wirkungen des Alkohols auf die Darmgesundheit. So hat eine Studie gezeigt, dass Rotwein zu einer verbesserten Darmflora beitragen kann (8).

Stress reduzieren & Sport machen

Nebst der Ernährung kann auch die seelische Befindlichkeit auf den Magen schlagen und so einen aufgeblähten Bauch verursachen. Um deinen Körper zu beruhigen hilft Sport, Yoga und auch Meditation. Es gibt wissenschaftliche Evidenz, dass sich Bewegung positiv auf die Verdauung auswirkt (4) Nimm dir Zeit regelmäßig eine sportliche Aktivität zu machen. Dies muss nichts Verrücktes sein, bereits Spazieren hilft der Verdauung.

Hausmittel

Es gibt verschiedene Hausmittel, welche dem aufgeblähten Bauch entgegenwirken und ihn so erträglicher machen.

  • Tee: Eine warme Tasse Tee entspannt und beruhigt den Bauch. Ob du dabei Fencheltee, Kamillentee oder Schwarztee trinkst, ist nebensächlich. Eine Studie hat zudem gezeigt, dass Grüntee zur Stressreduktion beitragen und eine entspannende Wirkung haben kann (9).
  • Wärmeflasche: Lege dir eine Wärmeflasche auf den Bauch. Die Wärme hilft dem Bauch zu entspannen und lindert Blähungen.
  • Bauchmassage: Mittels einer Bauchmassage kannst du die Verdauung anregen und Schmerzen lindern. Dafür eignen sich pflegende Öle wie zum Beispiel Jojobaöl oder Mandelöl.
  • Ingwer: Ingwer besitzt eine entspannende Wirkung auf die Darmmuskulatur, wodurch Blähungen gelindert werden (5). Du kannst entweder ein frisches Stück Ingwer kauen oder einen Tee daraus kochen.
  • Apfelessig: Apfelessig hat eine antibakterielle Wirkung, welche die Fäulnisbakterien im Darm eindämmt und die Produktion von Magensaft anregt. Gib zwei Teelöffel Apfelessig in lauwarmes Wasser und süße die Mischung nach Bedarf mit Honig.
  • Feuchte Wickel: Um den Magen-Darm-Trakt zu entspannen, kannst du dir warme, feuchte Wickel machen. Achte darauf, dass du dich am Wickel nicht verbrennst und er sich angenehm anfühlt.

Am Besten du probierst die verschiedenen Hausmittel für dich aus. So findest du heraus, was für dich am angenehmsten ist und bei deinem Körper am besten wirkt.

Medikamente

In den Apotheken gibt es verschiedene Arzneien und Medikamente zur Behandlung von Blähungen und aufgeblähten Bäuchen. Zur Auswahl stehen pflanzliche Mittel sowie chemische Wirkstoffe. Konsultiere deinen Arzt und lass dich beraten.

Fazit

Ein aufgeblähter Bauch ist in jedem Fall unangenehm, kann aber auch starke Schmerzen verursachen. Bereits Babys können in ihren ersten Monaten von einem Blähbauch betroffen sein. In den meisten Fällen ist der Blähbauch glücklicherweise ungefährlich.

Wer beim Essen und Trinken gewisse Dinge beachtet, kann wertvolle Prävention an seinem Körper leisten. Auch Sport ist sinnvoll, um einem aufgeblähten Bauch vorzubeugen. Wenn du von einem Blähbauch betroffen bist, hast du verschiedene Möglichkeiten die Schmerzen zu lindern. Es gibt zahlreiche Hausmittel, die dir dabei helfen.

Einzelnachweise

  1. Moore, J., Barlow D., Jewell, D., Kennedy S.: Do gastrointestinal symptoms vary with the menstrual cycle?. BJOG 1998: 104:12.
  2. Harder H, Hernando-Harder AC, Ergül GS, Krammer H-J, Singer MV: Intestinal gas dynamics and tolerance are modified by the different components of nutrients. Neurogastroenterol Motil 2002; 14: 584.
  3. Larijani, B., Esfahani, M. M., Moghimi, M., Shams Ardakani, M. R., Keshavarz, M., Kordafshari, G., Nazem, E., Hasani Ranjbar, S., Mohammadi Kenari, H., & Zargaran, A. (2016). Prevention and Treatment of Flatulence From a Traditional Persian Medicine Perspective. Iranian Red Crescent medical journal, 18(4), e23664. https://doi.org/10.5812/ircmj.23664
  4. Villoria A, Serra J, Azpiroz F, Malagelada JR. Physical activity and intestinal gas clearance in patients with bloating. Am J Gastroenterol. 2006 Nov;101(11):2552-7. doi: 10.1111/j.1572-0241.2006.00873.x. Epub 2006 Oct 4. PMID: 17029608.
  5. Townsend, E. A., Siviski, M. E., Zhang, Y., Xu, C., Hoonjan, B., & Emala, C. W. (2013). Effects of ginger and its constituents on airway smooth muscle relaxation and calcium regulation. American journal of respiratory cell and molecular biology, 48(2), 157–163. https://doi.org/10.1165/rcmb.2012-0231OC
  6. Löwe B, Lohse A, Andresen V, Vettorazzi E, Rose M, Broicher W. The Development of Irritable Bowel Syndrome: A Prospective Community-Based Cohort Study. Am J Gastroenterol. 2016;111(9):1320-9.
  7. Suez, J., Korem, T., Zeevi, D. et al. Artificial sweeteners induce glucose intolerance by altering the gut microbiota. Nature 514, 181–186 (2014). https://doi.org/10.1038/nature13793
  8. Le Roy C.I., Wells P.M., Si J et al. Red wine consumption associated with increased gut microbiota α-diversity in 3 independent cohorts. Gastroenterology. 2020; 158: 270-272
  9. A. Srimanothip and P. Sittiprapaporn, "Effect of Drinking Green Tea to Stress Reduction: Electroencephalographic Investigation," 2019 16th International Conference on Electrical Engineering/Electronics, Computer, Telecommunications and Information Technology (ECTI-CON), Pattaya, Chonburi, Thailand, 2019, pp. 470-473, doi: 10.1109/ECTI-CON47248.2019.8955191.
  10. Lacy, B. E., Gabbard, S. L., & Crowell, M. D. (2011). Pathophysiology, evaluation, and treatment of bloating: hope, hype, or hot air?. Gastroenterology & hepatology, 7(11), 729–739.
  11. Seo, A. Y., Kim, N., & Oh, D. H. (2013). Abdominal bloating: pathophysiology and treatment. Journal of neurogastroenterology and motility, 19(4), 433–453. https://doi.org/10.5056/jnm.2013.19.4.433
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