Der Begriff Migräne ist bekannt und ebenso die Symptome einer herkömmlichen Migräne wie klopfen, pochen oder Hämmer im Kopf. Eine Migräne zählt zu den neurologischen und psychischen Erkrankungen.(1) Augenmigräne zählt ebenso zu den neurologischen Erkrankungen, die das Nervensystem angreifen.
Im medizinischen Fachbegriff wird sie als ophthalmische Migräne bezeichnet. In unserem Artikel möchten wir den Ursachen und Auswirkung sowie wann es wichtig ist, es professionell zu behandeln zu lassen, auf den Grund gehen. Ob es schon Behandlungsmethoden gibt oder was man dagegen tun kann, siehst du im unteren Abschnitt des Artikels. Denn die Augenmigräne ist eine spezielle Art der Migräne, welche verschiedenste Symptome hat. (2)
Das Wichtigste in Kürze
- Migräne ist eines der häufigsten Krankheiten, Augenmigräne mit eingeschlossen. Augenmigräne zählt zu den neurologischen Krankheiten.
- Die häufigsten Symptome für eine Augenmigräne sind: flimmern und flackern vor den Augen. Ebenso treten wie bei einer herkömmlichen Migräne Symptome wie Übelkeit und Erbrechen auf.
- Ein Migräneanfall dauert maximal bis zu 30 Minuten. Sollte die Attacke länger andaueren, wird es empfohlen, den Arzt aufzusuchen.
Definition: Was versteht man unter Augenmigräne?
Augenmigräne auch genannt ophthalmische Migräne, zählt zu den neurologischen Erkrankungen, die eine Sonderform der Migräne ist. Du kannst dir die Augenmigräne vorstellen, als würden deine Augen Panik bekommen, Flimmern, Flackern und kurze Dunkelheit vor deinen Augen. Grundsätzlich musst du keine Panik vor der Augenmigräne haben, da es meistens nur sehr kurz anhält.
Auf alle Fälle sollte man bei einem Augenmigräneanfall die Ruhe behalten und den Augen etwas Auszeit und Ruhe gönnen. Es gibt verschiedenste Ursachen, warum es zu einer Augenmigräne kommt, welche noch genauer im Artikel beschrieben werden. Grundsätzlich wird gesagt, dass es an der Sauerstoffversorgung für das Auge mangelt. (3)
Hintergründe: Wie erkenne ich eine Augenmigräne
Was steckt genau hinter einer Augenmigräne, welche Ursachen, Symptome und wie gefährlich ist eine Augenmigräne wirklich. Wir haben es für dich zusammengefasst. Ebenso haben wir die Augenmigräne mit der Migräne verglichen.
Was sind die Symptome einer Augenmigräne?
Es gibt verschiedenste Symptome der Augenmigräne. Am häufigsten auftretend sind visuelle Symptome wie ein Flimmern vor den Augen. Transitorische Störungen bezeichnet man den Schleier vor den Augen, das bedeutet diejenigen, die Augenmigräne haben, klagen, dass sie einen Nebel vor den Augen haben und die Umgebung mit diesem Schleier sehen.
Häufigste Symptom der Augenmigräne, ist ein Flimmern vor den Augen.
Diese Sehstörung könnte sich steigern und zu Amaursis führen, was aber kein muss ist. (4)
Amaursis heißt Erblindung eines oder beiden Augen, welche dauerhaft oder auch nur kurzfristig anhaltend ist. Du kannst dir Amaursis vorstellen, als würdest du in einem dunklen Keller stehen und du siehst nichts.(5)
Hier ist eine Auflistung der gängigsten Symptome einer Augenmigräne:
- ein Flimmern vor den Augen (auch wenn du die Augen schließt, bleibt es vorhanden)
- ein Schleier vor den Augen (Nebelartig)
- einzelne Lichtblitze
- Lichtempfindlichkeit
- temporäre Einschränkungen des Gesichtsfelds (meist von innen nach außen)
- temporäre Blindheit (Amaursis)
- Lichtempfindlichkeit und Schwindel
- wie auch bei einer Standardmigräne: Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen
- bei einem starken Anfall auch Doppelbilder oder halluzinatorische Veränderungen (z.B. Vergrößerungen, Verkleinerungen und Verzerrungen)(6)
Wie lange dauert eine Augenmigräne an?
Die aufgezählten Symptome bleiben meistens maximal bis zu 30 Minuten anhaltend. Im Durchschnitt dauert eine Augenmigräne nur bis zu 10 Minuten. Eine längere Dauer der Symptome ist sehr unwahrscheinlich. Sollte die Augenmigräne länger als eine halbe Stunde oder Stunde anhalten, solltest du den Arzt aufsuchen.(7)
Was sind die Ursachen einer Augenmigräne?
Man kann noch nicht zu 100 % sagen, was die Ursachen beziehungsweise was genau die Auslöser einer Augenmigräne sind. Bei einer Augenmigräne ist Sauerstoffmangel und Mangel an Blutzufuhr erkennbar. Genauer gesagt, der Teil im Gehirn, der für die visuellen Wahrnehmungen zuständig ist, wird zu wenig versorgt und es führt zu kurzen Aussetzern bzw. Störungen.
Sauerstoffmangel und Mangel an Blutzufuhr führt zur Migräne.
Jedoch nicht nur die Sauerstoff- und Blutversorgung spielen als Auslöser eine Rolle. Umweltzustände und der Lebensstil zählen auch zu den Ursachen der Augenmigräne.
Stress, Schlafmangel, Hormonungleichgewicht, grelles Licht, Alkohol, gewisse Medikamente und Wetterunbeständigkeit zählen zu den Einflüssen und Triggern der Augenmigräne.(8)
Ist eine Augenmigräne gefährlich?
Bei akuten Migräneanfällen sollte man in ruhige und dunkle Räume gehen und zu versuchen sich zu entspannen. Bei weniger starken Anfällen kommst du im Regelfall ohne einen Arztbesuch oder Schmerzmitteln aus.
Ob eine Augenmigräne gefährlich ist, kommt auf den Migräneanfall an, wenn es zur Einschränkung der Bewegung der Glieder kommt, solltest du den Arzt auf jeden Fall besuchen.(9)Wann und welchen Arzt du aufsuchen solltest, findest du im nächsten Abschnitt.
Wann solltest du bei einer Augenmigräne den Arzt aufsuchen?
Wichtig bei einer Augenmigräne ist es, ruhig zu bleiben. Sollte man das erste Mal eine Augenmigräne erfahren, wird empfohlen, den Arzt aufzusuchen. Sollte die Dauer einer Augenmigräne über Stunden anhalten, gilt es den Arzt aufzusuchen.
Hast du das erste Mal eine Augenmigräne, suche den Augenarzt auf. Der Augenarzt kann eine Allgemeinuntersuchung durchführen, wo die Netzhautablösung und Schlaganfallrisiko begutachtet wird. Findet der Augenarzt nichts, ist der nächste Weg zu einem Neurologen.(10)
Wie oft kann man eine Augenmigräne bekommen?
Wie oft du eine Augenmigräne bekommst, hängt viel von dir selbst ab. Hast du viel Stress, schlecht geschlafen oder bestehen hormonelle Schwankungen, wie Schwangerschaft oder Menopause, kommt es häufiger zur Anfällen. Ebenso gilt, wenn du leicht anfällig auf diese Schwankungen und Umstände reagierst, kommt es häufiger zu Anfällen. Ein Anfall der Augenmigräne kann von zehn bis dreißig Minuten andauern, länger als 60 Minuten sollte es nicht andauern. (11)
Was ist schlimmer Augenmigräne mit oder ohne Aura?
Hier findest du eine Tabelle mit dem Überblick über die Symptome einer Migräne mit oder ohne Aura. Früher wurde es als einfache Migräne bezeichnet, was es nicht weniger schlimm macht ohne Aura.
Mit Aura | Ohne Aura |
---|---|
Schwindel | pulsierende Kopfschmerzen |
Sehstörung | Schmerzen hinter den Augen |
Flimmern der Augen | Übelkeit |
Egal ob eine Migräne mit oder ohne Aura ist, es ist beides nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Beide Arten sind nicht sehr angenehm.(12)
Was ist der Unterschied zwischen Augenmigräne gegenüber anderen Migränearten?
Migräne im Allgemeinen kommt öfters vor als Asthma und Diabetes. Rund 18 % Frauen und 6 % Männer leiden darunter. Eine chronische Migräne Erkrankung kann die Lebensqualität einschränken. Migräne hat mehrere Symptome wie Erbrechen, Schmerz und Übelkeit.
Solltest du das erste Mal eine Migräne haben, ist es empfehlenswert einen Arzt aufzusuchen. Haltet eine Migräne mehrere Stunden an, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. (Bildquelle: Alex Green/ Pexels)
Man kann die Migräne von einer Augenmigräne nicht völlig unterscheiden. Da eine Migräne oft auch mit den Augenschmerzen verbunden ist. Das Nervensystem ist miteinander verbunden und somit sind die Symptome einer Migräne und einer Augenmigräne sehr ähnlich.(13)
Augenmigräne: was kann ich dagegen tun kann
Was kannst du gegen einen Anfall der Augenmigräne tun,oder auf was solltest du achten. Wir haben für dich hier nun ein paar Antworten auf deine Fragen zusammenfasst.
Wie kann ich die Augenmigräne vorbeugen?
Man kann die Anfälle mit Medikamenten vorbeugen, wie zum Beispiel mit Beta-Blocker und Kalziumantagonisten. Damit kann die Häufigkeit der Attacken vorgebeugt werden, wie oft und wie viele Medikamenten man nehmen soll, entscheidet der Arzt.
Um einen Überblick zu behalten, wie häufig die Anfälle kommen, kann man ein Migränetagebuch führen. Was ebenso hilfreich sein kann, ist Ausdauersport, Akupunktur und Entspannungspraktiken.(14)
Wie wird Augenmigräne richtig behandelt?
Augenärzte sind oft die Ersten, die Augenmigräne feststellen. Bei einer Augenmigräne ist es oft am wichtigsten, sich auszuruhen und das Licht abzudrehen und rein ins Bett. Wichtig ist das du dich entspannst, eher alles ruhig angehst und versuchst herunterzukommen. Ein weiter Tipp ist es, einen kühlen Kopf zu bewahren, indem man kalte Tücher auf den Kopf oder die Augen legt. Werden die Migräneattacken häufiger, wie schon erwähnt, ist es wichtig, den Arzt aufzusuchen.(15)
Fazit
Grundsätzlich ist also festzuhalten, die Augenmigräne ist nicht gefährlich. Wichtig zu wissen ist es, wie man sie behandelt, das heißt ruhige Orte aufsuchen und das Licht abdrehen. Natürlich kann man die Migräne auch mit Medikamenten behandeln, jedoch sollte das mit dem Arzt abgesprochen werden.
Nicht zu vergessen ist, sollte sich die Augenmigräne über Stunden andauern, solltest du den Arzt unbedingt aufsuchen und dich untersuchen lassen. Auch wenn du noch nie einen Migräneanfall hattest, egal welcher Art, solltest du den Arzt besuchen.
Einzelnachweise
- Göbel, Hartmut: Migräne:Diagnostik - Therapie - Prävention, 2012 Quelle
- mooci.org: Augenmigräne (ophthalmische Migräne), Dr. med. Benjamin Gehl,Mirijam Ankrah, 21.08.2020 Quelle
- focus-arztsuche.de: Augenmigräne, Kathrin Schwarze-Reiter, 01.03.2018 Quelle
- Eduard Flatau: Die Migräne, 1912 Quelle
- netdoktor.de: Amaurosis, Mareike Müller, Martina Feichter, 05.11.2020 Quelle
- Georg Theodor Ziehen: Psychiatrie für Ärzte und Studierende, 1894 Quelle
- gesund-vital.de: Augenmigräne: Wenn es flimmert, blitzt und hämmert, rtv gesund & vital redaktion, 28.11.2019 Quelle
- envivas.de: Augenmigräne: Ursachen, Symptome und Tipps zur Selbsthilfe, 25.07.2018 Quelle
- focus-arztsuche.de: Augenmigräne, Kathrin Schwarze-Reiter, 01.03.2018 Quelle
- minimed.at: Migräne, Nicole Ecker, 26.02.2014 Quelle
- Digre, Kathleen B. MD Mehr als das Auge trifft: Das Auge und die Migräne - war Sie wissen wissen, Zeitschrift für Neuro-Ophthalmologie: Juni 2018 - Band 38 - Ausgabe 2 Quelle