Sport nach Impfung: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Sport nach Impfung: Die wichtigsten Fragen und Antworten
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Nach einer Impfung Sport treiben – ja oder nein? Häufig raten Mediziner in den ersten Tagen nach einer Impfung von körperlicher Belastung ab. Das verunsichert. Ist Sport nach einer Impfung nun verboten oder worin begründet sich eine solche Empfehlung? Was ist erlaubt und was nicht?

In diesem Beitrag erklären wir dir wie eine Impfung überhaupt funktioniert und ob Sport Einfluss auf die Impfwirkung nehmen kann. Dazu haben wir dir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Sport nach einer Impfung beantwortet. So weißt du genau Bescheid worauf du achten solltest wenn deine nächste Impfung ansteht. Zum Schluss geben wir dir außerdem kreative Alternativen zum Sport nach einer Impfung mit auf den Weg.

Das Wichtigste in Kürze

  • Impfungen stellen einen wichtigen Schutz vor übertragbaren Krankheiten dar. Erhältst du eine Impfung entwickelt dein Körper Abwehrstoffe gegen die jeweilige Krankheit. Dadurch sinkt dein Risiko schwerwiegend zu erkranken erheblich.
  • Außergewöhnlich hohe Belastungen solltest du nach einer Impfung vermeiden – moderater Ausdauersport kann jedoch zu einer verbesserten Ansprechrate der Impfung führen. Höre auf deinen Körper und berate dich mit deinem Hausarzt.
  • Für ein gesundes Leben sind Impfungen und Sport zwei wichtige, sich ergänzende Zutaten. Impfungen schützen dich vor Infektionserkrankungen. Somit hast du wahrscheinlich weniger Krankheitsausfälle im Training. Regelmäßiger Sport wiederum verbessert deine körperliche und psychologische Fitness. Win – win.

Sport treiben nach einer Impfung: Was du darüber wissen solltest

Nach einer Impfung wird häufig empfohlen körperliche Belastungen wie Sport zu vermeiden. Eine Impfung fordert den Körper und auch Sport verlangt deinem Körper einiges ab. Schließt deswegen das eine das andere aus?

Wie eine Impfung auf deinen Körper wirkt und welcher Zusammenhang zum Sport besteht soll nachfolgend geklärt werden. Außerdem klären wir darüber auf, ob Leistungssportler besondere Anforderungen zu erfüllen haben.

Wie funktioniert eine Impfung?

Impfungen sind wichtige medizinische Maßnahmen zum Schutz vor schwerwiegenden Infektionskrankheiten.(1) Grundsätzlich ermöglicht eine Impfung eine Auseinandersetzung zwischen deinem Immunsystem und einem Krankheitserreger, ohne dass du erkrankst.(2)

So baut dein Körper Abwehrstoffe auf, die dich bei einer Begegnung mit diesem Krankheitserreger schützen – du entwickelst eine Immunität gegen die Krankheit.(2)

Es gibt unterschiedliche Arten von Impfstoffen:

  • Lebendimpfstoffe: In Lebendimpfstoffen sind kleine Dosen von vermehrungsfähigen Krankheitserregern enthalten. Diese Krankheitserreger wurden abgeschwächt, sodass die Erkrankung selbst nicht ausgelöst werden kann.(3) Dein Körper reagiert jedoch auf die Krankheitserreger und bildet Antikörper. Die Impfungen gegen Mumps, Masern und Röteln zählen beispielsweise zu den Lebendimpfstoffen.
  • Totimpfstoffe: In Totimpfstoffen sind abgetötete Krankheitserreger oder Bestandteile dieser enthalten.(3) Dein Körper erkennt, dass diese Bestandteile ihm fremd sind und initiiert daraufhin die Antikörperbildung.
  • Vektorbasierte Impfstoffe: In Vektorimpfstoffen sind Viren enthalten, die sogenannten Vektoren, welche für den Menschen harmlos sind. Diese übermitteln Informationen zum Antigen des Virus, sodass dein Immunsystem diese bekämpfen kann.(4)
  • RNA-Impfstoffe: In RNA-Impfstoffen ist messenger-Ribonukleinsäure enthalten. Diese übermitteln Informationen zur Bildung von Antikörpern, indem zunächst Proteine des Virus nachgebildet und anschließend durch das Immunsystem bekämpft werden. Es besteht keine Erkrankungsgefahr, da lediglich Proteine hergestellt werden.(4)

Jeder dieser Impfstoffe verursacht in deinem Körper eine Immunantwort, sodass Abwehrstoffe gebildet werden.

Beeinflusst eine Impfung deine sportliche Leistungsfähigkeit?

Eine Impfung kann durchaus vorübergehend Einfluss auf deine sportliche Leistungsfähigkeit nehmen. Durch die Impfung wird dein Körper auf eine Belastungsprobe gestellt. Er reagiert mit einer Immunantwort. Dein Immunsystem arbeitet daran Antikörper zu bilden.

Impfreaktionen bezeichnen die gewünschte Auseinandersetzung deines Körpers mit dem Impfstoff. Sie können deine sportliche Leistungsfähigkeit vorübergehend beeinträchtigen.

Außerdem können Impfreaktionen wie lokale Rötungen oder Schmerzen sowie Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass du deine gewohnte Leistungsfähigkeit nicht erbringen kannst.

Wieso kein Sport nach einer Impfung?

Häufig rät der Arzt von körperlichen Belastungen, wie zum Beispiel Sport, nach einer Impfung ab. Studien konnten bislang jedoch nicht belegen, dass ein Zusammenhang zwischen Sporttreiben und negativen Impfreaktionen oder Nebenwirkungen bestehen.(5) Moderater Ausdauersport kann sogar zu einer Verbesserung der Ansprechrate der Impfung führen.(5) Bei intensiven Sporteinheiten hingegen traten in Einzelfällen vermehrt Nebenwirkungen auf.(5)

Das bedeutet: Nach einer Impfung Sport zu treiben ist grundsätzlich kein Problem.(6) Vor allem wenn du regelmäßig Sport treibst und dein Körper die Belastung gewohnt ist, spricht nichts dagegen. Jedoch solltest du ungewöhnliche oder extreme Belastungen vermeiden. Halte dich also eher an Sporteinheiten mit moderater Intensität.

Worauf solltest du beim Sport nach einer Impfung achten?

Nach einer Impfung kannst du den Sport betreiben, den du auch normalerweise gewohnt bist. Du solltest neue oder intensive Belastungen, vor allem im Impfbereich, vermeiden.

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Hohe Belastungen solltest du direkt nach einer Impfung vermeiden. In Einzelfällen besteht die Möglichkeit, dass eine extreme körperliche Beanspruchung Nebenwirkungen verstärkt hervorruft. Um dies zu vermeiden fokussiere dich also nach einer Impfung zunächst auf moderaten Ausdauersport - sofern du dich fit fühlst und keine Nebenwirkungen auftreten. (Bildquelle: Pexels / Pixabay )

Insbesondere moderate Ausdauersporteinheiten, zum Beispiel eine Joggingrunde oder Fahrrad fahren, sind empfehlenswert. Solche Sportarten können sich sogar positiv auf die Ansprechrate auswirken.(5)

Vermeiden solltest du intensives Krafttraining. Ein Hantel Workout für die Arme muss nach einer Impfung nicht sein. Nebenwirkungen treten vermehrt in solchen Überlastungssituationen auf, in denen du dich, insbesondere deinen geimpften Arm, muskulär außergewöhnlich stark beanspruchst.(5)

Wann solltest du nach einer Impfung keinen Sport machen?

Treten kleinere Impfreaktionen auf, wie zum Beispiel eine lokale Rötung oder leichte Schmerzen an der Einstichstelle, ist eine vollständige Sportpause nicht nötig.(5) Treten jedoch Nebenwirkungen auf, solltest du auf Sport verzichten bis du dich vollständig erholt hast. Impfreaktionen und Nebenwirkungen unterscheiden sich wie folgt:

  • Impfreaktionen: Impfreaktionen beschreiben die erwünschte Immunantwort deines Körpers auf den gegebenen Impfstoff.(7) Sie zeigen also an, dass dein Immunsystem auf den Impfstoff reagiert und Abwehrstoffe aufbaut. Impfreaktionen treten kurzfristig auf und vergehen auch nach wenigen Tagen wieder. Sie nehmen keinen permanenten Einfluss auf dich.(8) Typische Impfreaktionen sind lokale Rötung, Schwellung oder Schmerzen sowie allgemeines Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen oder Fieber.(8)
  • Nebenwirkungen: Impfnebenwirkungen sind unerwünschte Arzneimittelwirkungen.(8) Diese treten eher selten auf. Solltest du Nebenwirkungen feststellen, wende dich sofort an deinen Hausarzt.

Grippe, Tetanus, FSME, etc. - nach welcher Schutzimpfung darfst du wann Sport treiben?

Grundsätzlich bestehen keine Bedenken nach einer Impfung moderaten Sport zu treiben, vor allem wenn du diesen gewohnt bist. Trotz dessen, dass bislang keine wissenschaftlichen Belege dafür gefunden werden konnten, dass sich Sport nach erfolgter Impfung negativ auf dich auswirkt, wird bei Lebendimpfungen jedoch aus Sicherheitsüberlegungen eine Sportpause von Dauer einer Woche bzw. zwei bis drei Wochen Sportreduktion empfohlen.(5)

Damit du eine bessere Übersicht darüber erhältst, welche Impfungen diese Empfehlung betreffen, haben wir dir die aktuell von der StiKO empfohlenen Impfungen aufgeführt:

Schutzimpfung Impfstoff Sportempfehlung
Cholera Lebendimpfstoff(9) 1 Woche Sportpause oder 2-3 Wochen Sportreduktion
Dengue Lebendimpfstoff(10) 1 Woche Sportpause oder 2-3 Wochen Sportreduktion
Diphterie Totimpfstoff(11) Sport grundsätzlich möglich
FSME Totimpfstoff(12) Sport grundsätzlich möglich
Gelbfieber Lebendimpfstoff(13) 1 Woche Sportpause oder 2-3 Wochen Sportreduktion
Haemophilus Influenzae Typ B Totimpfstoff(14) Sport grundsätzlich möglich
Hepatitis A Totimpfstoff(15) Sport grundsätzlich möglich
Hepatitis B Totimpfstoff(16) Sport grundsätzlich möglich
Herpes zoster (Gürtelrose) Lebendimpfstoff(17) 1 Woche Sportpause oder 2-3 Wochen Sportreduktion
HPV Totimpfstoff(18) Sport grundsätzlich möglich
Influenza i. d. R. Totimpfstoff, alternativ Lebendimpfstoff zur nasalen Verabreichung(19)(20) Sport grundsätzlich möglich oder 1 Woche Sportpause bzw. 2-3 Wochen Sportreduktion
Japanische Enzephalitis Totimpfstoff(21) Sport grundsätzlich möglich
Masern Lebendimpfstoff(22) 1 Woche Sportpause oder 2-3 Wochen Sportreduktion
Mumps Lebendimpfstoff(23) 1 Woche Sportpause oder 2-3 Wochen Sportreduktion
Pertussis (Keuchhusten) Totimpfstoff(24) Sport grundsätzlich möglich
Pneumokokken Totimpfstoff(25) Sport grundsätzlich möglich
Pocken Totimpfstoff(26) Sport grundsätzlich möglich
Poliomyelitis Totimpfstoff(27) Sport grundsätzlich möglich
Rotavirus Lebendimpfstoff(28) 1 Woche Sportpause oder 2-3 Wochen Sportreduktion
Röteln Lebendimpfstoff(29) 1 Woche Sportpause oder 2-3 Wochen Sportreduktion
Tetanus Totimpfstoff(30) Sport grundsätzlich möglich
Tollwut Totimpfstoff(31) Sport grundsätzlich möglich
Typhus Lebendimpfstoff oder Totimpfstoff(32) 1 Woche Sportpause bzw. 2-3 Wochen Sportreduktion oder Sport grundsätzlich möglich
Varicella (Windpocken) Lebendimpfstoff(33) 1 Woche Sportpause oder 2-3 Wochen Sportreduktion

Die Tabelle dient dazu dir einen Überblick zu verschaffen und ersetzt in keinem Fall eine ärztliche Beratung. Bei Unsicherheit wende dich daher an deinen behandelnden Arzt.

Wirken Impfungen bei Sportlern anders?

Studien weisen bislang keine Unterschiede in der Aufnahme und Toleranz eines Impfstoffs zwischen Sportlern und Nicht-Sportlern nach.(5) Eine körperliche Belastung im gewohnten Maß scheint die Serokonversionsrate nicht zu beeinflussen. Eine Serokonversionsrate bezeichnet dabei den Anteil der Personen, die nach einer Impfung die Bildung von Antikörpern in ihrem Blut nachweisen können.(34)

Welche Impfempfehlungen liegen für Leistungssportler vor?

Grundsätzlich sind Leistungssportlern keine gesonderten Impfempfehlungen durch die StiKo hinterlegt.(35) Insofern treffen die allgemeinen Impfempfehlungen auf Hobby- wie auch Leistungssportler zu. Für Leistungssportler, die an Wettkämpfen teilnehmen, ist ein vollständiger Impfschutz empfehlenswert, um Krankheitsausfälle zu vermeiden.

Je nach Sportart sind einige Impfungen besonders empfehlenswert:

  • Sport mit Hautverletzungsrisiko: Bei Sportarten mit erhöhtem Risiko sich verunreinigte Hautverletzungen zuzuziehen, wie zum Beispiel beim Fußball oder im Radsport, wird insbesondere der Impfschutz gegen Tetanus empfohlen. (5)
  • Kontaktsport & Kampfsport: Bei Kontaktsportarten wie auch dem Kampfsport besteht ein gewisses Risiko sich durch offene Wunden oder dem Teilen von Sportmaterialien mit Hepatitis B zu infizieren.(5) Achte daher auf einen gültigen Hepatits B Impfschutz, wenn du solche Sportarten betreibst.
  • Internationaler Wettkampfsport: Reist du für Wettkämpfe gelegentlich ins Ausland und bestehen dort gegebenenfalls nur eingeschränkte Hygienestandards, ist ein Hepatitis A Impfschutz empfehlenswert. Da es außerdem auf Sportveranstaltungen schon zu vereinzelten Krankheitsausbrüchen gekommen ist, ist eine gewisse Grundimmunisierung in jedem Fall empfehlenswert, zum Beispiel gegen Masern.(5)
  • Sport im Freien: Trainierst du häufig im Grünen bist du einem erhöhten Risiko ausgesetzt eine unangenehme Begegnung mit einer Zecke zu machen. Um dich vor den Konsequenzen dieser Begegnung zu schützen, ist der Aufbau eines vorsorglichen Impfschutzes gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) empfehlenswert.(5)

Als Sportler solltest du dir über die Vorteile eines vollständigen Impfschutzes im Klaren sein: Je besser du vor Infektionskrankheiten geschützt bist, desto weniger Risiko besteht für dich aufgrund solcher Erkrankungen im Training oder Wettkampf auszufallen. Steht demnächst ein Wettkampf an, so empfehlen Mediziner zwei Wochen vorher keine Impfung vorzunehmen.

Grundsätzlich gilt: Berate dich mit deinem Hausarzt über den passenden Impfschutz für dich.

Welche Alternativen gibt es zum Sport nach einer Impfung?

Für alle die es nach einer Impfung etwas ruhiger angehen lassen möchten, haben wir hier einige Alternativen zum Sport aufgeführt. So kriegst du deine Sportpause ohne Langeweile überbrückt.

  • Spazieren Gehen: Du willst nicht auf Bewegung verzichten? Mache einen ausgedehnten Spaziergang im Wald. Genieße die frische Luft und tu deinem Herz-Kreislauf-System etwas Gutes.
  • Mentales Training: Sport besteht aus mehr als nur körperlicher Betätigung. Probiere dich doch mal in mentalem Training aus. Ob mit Übungen zur Achtsamkeit, Meditation oder Konzentrationsübungen. Deine sportliche Leistungsfähigkeit kannst du auf vielerlei Ebenen fördern.
  • Taktik & Strategie: Vor allem Mannschaftssportler können ihre Trainingsreduktion dazu nutzen, sich vertieft mit der Taktik und Strategie ihrer Sportart auseinanderzusetzen. Vielleicht entdeckst du eine Strategie, die beim nächsten Wettkampf den entscheidenden Sieg hervorruft.
  • Trainer sein: Wenn du nach einer Impfung eine Sportpause einlegen solltest, kannst du deine Teamkollegen dennoch als unterstützender Trainer beiseite stehen. Sprich dich mit deinem Trainer ab, wie du das Team am besten unterstützen kannst. So verpasst du keine Trainingseinheiten und lernst sogar die Trainerperspektive kennen.
  • Koordinative Fähigkeiten: Wann hast du deine koordinativen Fähigkeiten das letzte Mal gezielt geschult? Es gibt viele lustige Übungen, die dich ganz schön auf Trapp halten werden. Koordinative Übungen machen Spaß und fördern dein sportliches Können.
  • Andere Hobbys: Nutze die Sportpause und wende dich mal wieder anderen Hobbys zu. Zaubere ein köstliches 3-Gänge-Menü, strick ein Paar bunter Socken oder zock alte Computerspiele. Lass die Hobbys die sonst zu kurz kommen wieder aufleben.

Du kannst eine Sportpause oder –reduktion gut dazu nutzen dich auf andere Aspekte deiner Sportart zu fokussieren. Bei einigen dieser Alternativen förderst du trotz minimaler körperlicher Betätigung deine sportliche Leistungsfähigkeit.

Oder du nutzt die gewonnene Freizeit um fast vergessene Hobbys aufleben zu lassen oder gänzlich neue auszuprobieren. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Tu dir etwas Gutes und probiere Dinge aus, die dich glücklich machen.

Spazieren Gehen

Spazieren Gehen ist eine tolle Möglichkeit Sportpausen zu überbrücken und dennoch aktiv zu bleiben. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein moderates Ausdauertraining. Es ist wissenschaftlich belegt, dass regelmäßiges Spazieren Gehen daher vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck, wirkt.(36)

Holz

Ein Spaziergang durch den Wald ist nicht nur gut für deine Gesundheit sondern auch ein Fest für deine Sinne. Atme die frische Luft. Höre die Vögel zwitschern. Entdecke natürliche Spielplätze, wie zum Beispiel einen Baumstamm zum balancieren. (Bildquelle: Free-Photos / Pixabay)

Die frische Luft tut gut und hält dich wach. Insbesondere ein Waldspaziergang ist eine schöne Abwechslung zum manchmal stressigen Arbeitsalltag. Spazieren Gehen ist eine häufig unterschätze Freizeitbeschäftigung.

Mentales Training

Sport ist nicht nur rein physisch. Auch unsere mentale Fitness wirkt sich maßgeblich auf unsere sportliche Leistungsfähigkeit aus. Daher kannst du Phasen, in denen du dich körperlich schonen solltest, wie bspw. nach einer Impfung, prima dafür nutzen gezielt deine mentale Fitness zu fördern.

Beim mentalen Training spielen unter anderem die Motivation und Erwartungshaltung, Achtsamkeit und Fokussierung der Aufmerksamkeit, Psychoregulation, Aktivierungsvermögen sowie das Vorstellungsvermögen eine wichtige Rolle.(37) Viele Ratgeber geben dir Tipps zu nützlichen Techniken.

Taktik & Strategie

Vor allem Mannschaftssportler können Sportpausen gut dafür nutzen, sich vertieft mit verschiedenen Strategien, etwa im Angriff, auseinanderzusetzen. Ist die bisherige Angriffsstrategie bislang zum Beispiel eher mäßig erfolgreich, so recherchiere doch, ob andere Taktiken vielleicht genau die bestehende Schwäche kompensieren können. Schlage die neue Taktik beim Training vor und probiert sie dann gemeinsam aus. So entwickelst du ein noch tieferes Verständnis für deine Sportart und erweiterst im besten Fall das Repertoire deines Teams.

Aber auch in den Individualsportarten können unterschiedliche Strategien den entscheidenden Faktor im Erfolg ausmachen. So kannst du bspw. im Laufsport ausprobieren, wann für dich der beste Zeitpunkt in einem Lauf ist, das Tempo anzuziehen bzw. wieder zu drosseln, um insgesamt deine beste Zeit zu erreichen. Verschiedene Ratgeber stellen dir unterschiedliche Strategien vor. Informiere dich und probiere sie in deinen nächsten Trainingseinheiten aus. So entdeckst du vielleicht eine Strategie, die besser zu dir passt.

Trainer sein

Du willst deine Mannschaft trotz Sportpause bzw. Sportreduktion nicht im Stich lassen? Sprich dich mit deinem Trainer ab, wie du dein Team am besten unterstützen kannst. Vielleicht bereitest du das Aufwärmprogramm vor oder gestaltest ein Zirkeltraining.

Dies kannst du anschließend im Training anleiten. So verpasst du keine einzige Trainingseinheit und bist nicht bloß ein passiver Besucher auf der Ersatzbank.

Koordinative Fähigkeiten

Wusstest du, dass es sieben koordinative Fähigkeiten gibt? Dazu zählen die Reaktionsfähigkeit, die Rhythmisierungsfähigkeit, die Gleichgewichtsfähigkeit, die räumliche Orientierungsfähigkeit, die kinästhetische Orientierungsfähigkeit, die Kopplungsfähigkeit sowie die Umstellungsfähigkeit.(38)

Es gibt sieben koordinative Fähigkeiten.

Diese Fähigkeiten kannst du leicht mit spielerischen Übungen trainieren. Balanciere zum Beispiel auf verschiedenen Bodenbelägen oder übe das Jonglieren. Diese Übungen machen Spaß und fordern dich motorisch wie auch kognitiv. Eine tolle Beschäftigung für Phasen der Sportreduktion.

Andere Hobbys

Um dir ein paar Ideen zu verschaffen, womit du dich alternativ beschäftigen kannst, haben wir dir hier eine kleine Übersicht zu möglichen Hobbys zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern und Ausprobieren.

  • Sportiv: Jonglieren, Meditation, Koordinationsübungen
  • Kulinarisch: Kochen, Backen, Cocktails mixen, Sushi zubereiten, Nachtisch
  • Handwerklich: Holzarbeiten, Metallarbeiten, Töpfern, Basteln, Nähen
  • Künstlerisch: Malen, Zeichnen, Fotografieren
  • Musikalisch: Instrument lernen, Singen
  • Literarisch: Bücher lesen, Gedichte schreiben, selbst ein Buch schreiben
  • Kreativ: Basteln, Stricken, Häkeln, Makramee, DIY-Projekte
  • Computer: PC-Spiele, Programmieren

Fazit

Sport nach einer Impfung zu treiben ist grundsätzlich in Ordnung. Es konnte bislang wissenschaftlich nicht bestätigt werden, dass ein negativer Zusammenhang zwischen Sport und einer Impfung besteht. Vereinzelt kann es bei einer zu hohen Beanspruchung, vor allem des geimpften Bereichs, verstärkt zu Nebenwirkungen kommen. Moderater Ausdauersport hingegen, scheint die Ansprechrate des Impfstoffs zu verbessern.

Hör genau auf deinen Körper. Wenn bei dir keine Nebenwirkungen auftreten, du dich also fit fühlst und du Sport gewohnt bist, spricht nichts gegen eine moderate Sporteinheit. Vermeide jedoch außergewöhnlich hohe Belastungen. In den ersten Tagen nach einer Impfung solltest du nicht versuchen neue Höchstleistungen zu erreichen. Konzentriere dich in diesem Zeitraum eher auf deine Grundlagenausdauer. Solltest du dir unsicher sein, berate dich mit deinem behandelnden Hausarzt.

Einzelnachweise(38)

  1. Bundesgesundheitsministerium.de: Impfungen. Bundeministerium für Gesundheit. (2021). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  2. Kollaritsch H. & Wiedermann G. (2002). Impfstoffe, Arten der Immunisierung. in: Kollaritsch H. & Wiedermann G. (Hrsg.). Leitfaden für Schutzimpfungen. Springer, Vienna. Quelle
  3. Impfen-info.de: Impfstoffe. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. (o.J.). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  4. Bmbf.de: Das sollten Sie über Impfstoffe wissen. Bundesministerium für Bildung und Forschung. (o.J.). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  5. Furian, T. C. & Rolirad, K. D. (2009). Impfungen und körperliche Aktivität. in: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. Jahrgang 60, Nr. 12. S. 406-410. Quelle
  6. Rki.de: Kann man sich nach der Impfung sportlich betätigen? Robert Koch-Institut. (2012). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  7. Kollaritsch H., Wiedermann G. (2002) Impfreaktionen, Impfnebenwirkungen, Impfschäden. In: Kollaritsch H., Wiedermann G. (eds) Leitfaden für Schutzimpfungen. Springer, Vienna. Quelle
  8. Rki.de: Sicherheit von Impfungen. Robert Koch-Institut. (2021). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  9. Pei.de: Cholera-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  10. Rki.de: Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Dengue und zur Impfung. Robert Koch-Institut. (2012). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  11. Rki.de: Schutzimpfung gegen Diphtherie: Häufig gestellte Fragen und Antworten. Robert Koch-Institut. (2012). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  12. Pei.de: FSME-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  13. Pei.de: Gelbfieber-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  14. Pei.de: Haemophilus Influenzae-Typ-B-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  15. Pei.de: Hepatitis-A-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  16. Pei.de: Hepatitis-B-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  17. Pei.de: Gürtelrose-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Onlinequelle. Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  18. Pei.de: Gebärmutterhalskrebs-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  19. Rki.de: Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung gegen Influenza. Robert Koch-Institut. (2021). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  20. Pei.de: Saisonale Influenza-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  21. Pei.de: Japanische Enzephalitis-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  22. Pei.de: Masern-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  23. Pei.de: Mumps-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  24. Pei.de: Pertussis-Impfstoffe (Keuchhusten). Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  25. Pei.de: Pneumokokken-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  26. Pei.de: Pocken-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  27. Pei.de: Poliomyelitis-Impfstoffe (Kinderlähmung). Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  28. Pei.de: Rotavirus-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  29. Pei.de: Röteln-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  30. Pei.de: Tetanus-Impfstoffe (Wundstarrkrampf). Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  31. Pei.de: Tollwut-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  32. Pei.de: Typhus-Impfstoffe. Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  33. Pei.de: Varizellen-Impfstoffe (Windpocken). Paul-Ehrlich-Institut. (2020). Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  34. Kiehl, W. (2015). Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie: Fachwörter – Definitionen – Interpretationen. in: Robert Koch-Institut (Hrsg.). Berlin: DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH. Quelle
  35. Furian, T. C. & Gärtner, B. C. (2014). Impfungen bei Sportlern. In: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. Jahrgang 65, Nr. 12. S. 333-336. Quelle
  36. Windler, E. & Zyriax, BC. & Beil, F.U. et al. (2004). Primärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Internist 45, 173–181. Zugriff am: 05.02.2021. Quelle
  37. Ferrauti, A. (Hrsg.). (2020). Trainingswissenschaft für die Sportpraxis. Lehrbuch für Studium, Ausbildung und Unterricht im Sport. Berlin: Springer Spektrum.
  38. Golle, K. & Mechling, H. & Granacher, U. (2019). Koordinative Fähigkeiten und Koordinationstraining im Sport. In: Güllich, A. & Krüger, M. (Hrsg.). Bewegung, Training, Leistung und Gesundheit. Springer. S. 1-24. Quelle
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