Ausdauer trainieren: Die besten Tipps & Methoden zum Verbessern deiner Ausdauer

Ausdauer trainieren: Die besten Tipps & Methoden zum Verbessern deiner Ausdauer
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Ausdauertraining ist nicht nur gut für deine Gesundheit, sondern kann dich in fast allen Sportarten weiterbringen. Egal ob Fußball, Tennis, Klettern oder Kampfsport, überall kann eine gute Ausdauer den Unterschied machen.

In diesem Artikel haben wir dir die grundlegenden Informationen zum Thema Ausdauertraining zusammengefasst. Dabei erfährst du unter anderem was Ausdauer überhaupt ist und welche unterschiedlichen Arten es gibt. Zusätzlich dazu haben wir auch noch einige Tipps und Methoden für dich, wie du dein Ausdauertraining optimieren kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ausdauertraining verbessert hauptsächlich deine Kondition und ermöglicht deinem Körper für längere Zeit Leistung zu bringen bevor du müde wirst.
  • Beim Ausdauertraining bist du sehr flexibel. Sowohl was Ort, Methode, Geräte oder auch Hilfsmittel angeht hast du einige Alternativen, zwischen denen du Wählen kannst.
  • Es gibt allgemeingültiges Rezept für Erfolg. Wenn du dich an die Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung hältst, du regelmäßig trainierst und dein Training immer wieder an dein aktuelles Level anpasst, wirst du dich kontinuierlich verbessern.

Definition: Was versteht man unter Ausdauertraining?

Unter Ausdauertraining versteht man verschiedene Trainingsformen und Trainingsprogramme mit dem Ziel die Ausdauer zu verbessern. Die Ausdauer beschreibt dabei die Fähigkeit des Körpers trotz Ermüdung über längere Zeit etwas zu leisten.(1)

Durch das Training soll vor allem die Leistung von Lunge, Herz und Kreislauf gesteigert werden. Das fördert nicht nur die Entwicklung eines guten Gesundheitszustands, sondern sorgt auch dafür, diesen aufrechtzuerhalten.

Hintergründe: Was du über das Trainieren der Ausdauer wissen solltest

Bevor du dich ans Training machst, solltest auf jeden Fall einige Dinge berücksichtigen. Den Anfang macht dabei was es dir überhaupt nützt deine Ausdauer zu trainieren. Zusätzlich dazu gehen wir unter anderem darauf ein welche Arten von Ausdauer es gibt oder wie sich Rauchen auf dein Training auswirken kann.

Welche Vor- / Nachteile bringt Ausdauertraining mit sich?

Das Trainieren deiner Ausdauer wirkt sich in erster Linie auf deine sportliche Leistungsfähigkeit aus; also wie viel du in der Lage bist zu leisten. Gleichzeitig kann es sich jedoch auch für Nichtsportler positiv auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden auswirken.

Neben den positiven Aspekten ist besonders für sportliche Menschen wichtig zu wissen, dass sich Ausdauertraining auch negativ auswirken kann.(2,3)

Damit du einen groben Überblick über das Pro und Contra des klassischen Ausdauertrainings bekommst, haben wir diese in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Pro Contra
Verbesserung der Kondition und Koordination reicht für die meisten Sportarten nicht aus (erfordert spezifisches Training)
Stärkung des Herz-Kreislaufsystems Kraftverlust und Muskelabbau
Aktiver Stressabbau ineffizient für das Ziel Körperfett zu verlieren
Steigerung von Wohlbefinden und Konzentration Risikofaktor für Gelenk- und muskuläre Beschwerden

Wenn du deine Ausdauer vor allem für eine bestimmte Sportart verbessern möchtest, wird klassisches Ausdauertraining allein wahrscheinlich nicht ausreichen. Auch im Hinblick auf das Verletzungsrisiko kann übermäßiges Ausdauertraining deiner Gesundheit auch schaden.(4)

Reines Ausdauertraining im klassischen Sinne fordert deine Muskeln außerdem meistens zu wenig und kann auf lange Sicht sogar einen Abbau dieser zur Folge haben. Und werden deine Muskeln zu wenig beansprucht, muss dein Körper auch nicht auf Fettreserven zurückgreifen, um Energie zu produzieren. Deswegen ist klassisches Ausdauertraining auch keine gute Methode um Körperfett loszuwerden.(5)

Wichtig: Die angesprochenen Vor- und Nachteile beziehen sich vor allem auf das klassische Ausdauertraining im Bereich der Grundlagenausdauer. Bei spezifischem Training oder in Kombination mit Krafttraining können bestimmte Vor- oder auch Nachteile nicht auftreten.

Ausdauertraining Zuhause vs. im Fitnessstudio

Grundsätzlich kannst du deine Ausdauer sowohl Zuhause als auch im Fitnessstudio trainieren. Während sich im Fitnessstudio Geräte wie beispielsweise Laufband oder Crosstrainer anbieten, kannst du Zuhause auch einfach ohne Geräte trainieren.

Dafür hast du viele verschiedene Möglichkeiten, die du auch als Anfänger sehr gut umsetzen kannst. Aktivitäten oder Übungen, die dafür geeignet sind, sind beispielsweise:

  • Seilspringen
  • Hampelmann
  • Burpees (Kombination aus Kniebeuge, Liegestütz und Strecksprung)
  • Kniehebelauf (Lauf der Stelle mit Anheben der Knie bis zur Hüfte)
  • Anfersen (Lauf auf der Stelle mit Anheben der Fersen bis zum Hintern)
  • Step-Ups/Treppensteigen (Abwechselnde Schritte auf eine Erhöhung und wieder zurück)
  • Bergsteiger (Liegestütz mit abwechselnder Bewegung der Knie hin zu jeweiligen Ellbogen)

Wenn du Zuhause trainierst, solltest du dein Training vor allem abwechslungsreich gestalten. Die Abwechslung hilft dir dabei deine Motivation hochzuhalten und bietet auch eine größere Herausforderung.

Was ist der Unterschied zwischen aerober und anaerober Ausdauer?

Diese beiden Arten unterscheiden sich in Bezug auf die Energiegewinnung deines Körpers. Während wir unter aerob die Energiegewinnung mithilfe von Sauerstoff verstehen, beschreibt anaerob die Energiegewinnung ohne Sauerstoff, also wenn dieser alleine nicht mehr ausreicht.

Die aerobe Ausdauer beschreibt daher die Dauer, die dein Körper in der Lage ist Nährstoffe mithilfe des Sauerstoffs zu verbrennen, den du einatmest. Ab dem Moment, wo die Menge an Sauerstoff nicht mehr ausreicht, beginnt die anaerobe Ausdauer.

Frau bei einer Atempause vom joggen

Vor allem bei intensiven Belastungen reicht der Sauerstoff vom einatmen nicht mehr aus und dein Körper muss die Energie anders produzieren. (Bildquelle: Pexels / Ketut Subiyanto)

Bei der anaeroben Ausdauer wird Energie durch Milchsäuregärung gewonnen und es entsteht Laktat. Davon können deine Muskeln jedoch nur eine begrenzte Menge aufnehmen. Ist diese Menge erreicht, kann dieser Muskel nicht mehr die volle Leistung bringen und du wirst müde.(6)

Was ist und welche Rolle spielt die Grundlagenausdauer?

Egal ob Fähigkeiten oder Wissen, wenn wir uns in einem bestimmten Bereich verbessern wollen brauchen wir zuerst eine Grundlage. Die Grundlagenausdauer bildet die Basis für jeden Ausdauersport, da beispielsweise Schnelligkeit oder Kraftausdauer darauf aufgebaut werden. Sie beschreibt dabei deine Fähigkeit über einen längeren Zeitraum eine konstante Leistung abzurufen.

Geht dir die Luft aus, hast du das Level deiner Grundlagenausdauer überschritten.

Entscheidend ist jedoch, dass die Grundlagenausdauer nur die Leistung umfasst, die dein Körper aus dem Sauerstoff gewinnt, den du während deiner Tätigkeit aufnimmst. Deshalb wird sich auch meistens mit der aeroben Ausdauer gleichgesetzt.

Die Grundlagenausdauer (GA) wird außerdem in die Bereiche GA1 und GA2 unterschieden. Während GA1 der Ausdauerfähigkeit entspricht wie eben beschrieben, reicht im GA2 Bereich der aufgenommene Sauerstoff während der Tätigkeit teilweise nicht mehr aus. Der GA2 Bereich befindet sich somit an der Schwelle aerober und anaerober Ausdauer.(7)

Worauf sollte man beim Trainieren der Ausdauer bei Kindern achten?

Wie auch bei Erwachsenen stärkt Ausdauertraining den Gesundheitszustand von Kindern. Dabei spielt eine gute Balance zwischen Belastung und Regeneration bei Kindern eine noch viel wichtigere Rolle. Das liegt daran, dass Kindern die Erfahrung fehlt wie sie ihre Kräfte einteilen sollen und daher häufig auch öfter eine Atempause benötigen.

Aerobes Ausdauertraining sollte im Fokus stehen.

Im Alter zwischen 10 und 20 Jahren ist die Fähigkeit zur maximalen Sauerstoffverwertung im Körper am höchsten und erleichtert dadurch sogar aerobes Ausdauertraining. Im Gegensatz dazu sind die Muskeln von Kinder nicht in der Lage viel Laktat aufzunehmen, was somit eher gegen das Training der anaeroben Ausdauer spricht.(8)

Ein hilfreicher Grundsatz für das Training mit Kindern kann die Nutzung ihres Spieltriebs sein. Spielendes Training in Verbindung mit genug Abwechslung in den Übungen ist bei Kindern meistens der Schlüssel zum Erfolg.

Welche Rolle spielt die Ernährung beim Ausdauertraining?

Während für Spitzensportler die richtige Ernährung fast unverzichtbar ist, kann eine solche auch dir beim Training weiterhelfen. Mit einer gut abgestimmten Ernährung kannst du sowohl deine Leistungsfähigkeit, als auch deine Gesundheit positiv beeinflussen. (9)

sportliche Frau beim essen

Gesunde Ernährung wird immer beliebter. Egal ob klassisch, vegetarisch oder vegan; grundsätzlich eignet sich jede Ernährungsweise für dein Ausdauertraining. (Bildquelle: Pexels / Nathan Cowley)

Beim Ausdauertraining sollte dein wesentliches Ziel sein deinen Energiebedarf zu decken. Du musst also dafür sorgen, dass der Körper ausreichend Nährstoffe bekommt, die er in Energie umwandeln kann. Eine gute Hilfe für eine gesunde Ernährung können auch Nahrungsergänzungsmittel bzw. "Supplements" sein. Dadurch kannst du deine notwendige Menge an Vitaminen oder auch Mineralstoffen kontrolliert zu dir nehmen, damit dein Körper auch genug Energie hat.

Eine ausgewogene Ernährung unterstützt dich bei deinem Training, kann es jedoch nicht ersetzen.

Kohlenhydrate beispielsweise sind eine schnell verfügbare Energiequelle und werden daher hauptsächlich für intensive Belastungen benötigt. Ist die Intensität geringer und auf längere Zeit ausgerichtet bedient sich dein Körper vermehrt bei deinen Fettreserven und verbrennt diese um Energie zu gewinnen.

Solltest du Trainingseinheiten absolvieren die über 60 Minuten gehen, ist es außerdem von Vorteil kohlenhydratreiche Getränke zu dir zu nehmen.

Generell ist ausreichendes und gut verteiltes Trinken hilfreich, damit du deine Leistung optimal abrufen kannst, du Muskelkrämpfe vermeidest und deine Konzentration aufrecht hältst. (10)

Welche Rolle spielen das Rauchen oder gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit dem Trainieren der Ausdauer?

Sowohl Rauchen als auch gesundheitliche Probleme wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder Asthma können dein Ausdauertraining beeinflussen.

"Solltest du an einer chronischen Krankheit leiden oder Kreislauf- bzw. Herzprobleme haben, sprich dich besser mit einem Arzt ab bevor du mit dem Training beginnst."

Dass Rauchen nicht gesundheitsfördernd ist, ist allgemein bekannt. Es schränkt unter anderem deine körperliche Leistungsfähigkeit ein und wirkt sich dadurch negativ auf die Trainierbarkeit deiner Ausdauer aus. Das bedeutet, dass der Effekt von Ausdauertraining bei Rauchern erst später oder teilweise auch gar nicht einsetzen kann. (10,11)

Bei Krankheiten wie COPD oder Asthma solltest du beim Ausdauertraining besonders vorsichtig zu sein. Denn sind diese nicht zu schwer, solltest du dich dadurch nicht vom Training abhalten lassen. Vor allem bei Asthma kann Ausdauertraining sogar zu einer Besserung der Krankheit führen. Diese Besserung zeigt sich häufig darin, dass Anfälle reduziert werden und die Sauerstoffaufnahme erleichtert wird.(12,13)

Ausdauer trainieren: Die besten Tipps & Methoden für ein erfolgreiches Training

Während sich viele beim Ausdauertraining für Joggen/Laufen entscheiden, sind Radfahren oder Schwimmen ebenso gute Alternativen. Aber auch für das unkomplizierte Training Zuhause haben wir einige Tipps für dich herausgesucht.

Wie du jetzt weißt, gibt es verschiedene Ansätze und Methoden um deine Ausdauer zu trainieren. Damit du jedoch für alle gut vorbereitet bist, haben wir am Schluss auch noch ein paar grundlegende Tipps für dich.

Unterschiedliche Methoden für das Trainieren der Ausdauer

Grundsätzlich kannst du beim Ausdauertraining in 4 verschiedene Methoden unterscheiden, welche sich vor allem in der Dauer, der Intensität und den dazugehörigen Pausen unterscheiden:

  • Dauermethode
  • Intervallmethode
  • Wiederholungsmethode
  • Wettkampfmethode

Wenn du hauptsächlich nur in deiner Freizeit Sport treibst, sind die ersten beiden Methoden absolut ausreichend. Für Leistungssportler hingegen sind die Wiederholungs- und Wettkampfmethode besonders nützlich um das Abrufen ihrer kompletten Leistung zu trainieren.

Die Dauermethode

Bei der Dauermethode trainierst du wie der Name schon sagt über einen längeren Zeitraum ohne Pause. Die Intensität solltest du dir dabei selbst so einteilen, dass du mindestens 30 Minuten, aber besser noch zwischen 45 und 90 Minuten durchhalten kannst.

Die Dauermethode ermöglicht dir vor allem eine Verbesserung deiner aeroben Ausdauer. Zusätzlich dazu kann dir eine kontinuierliche Steigerung der Dauer und der Intensität weitere Vorteile bringen. Dazu zählen unter anderem eine bessere Fettverbrennung und eine bessere Durchblutung deiner Arme und Beine.(14)

Die Intervallmethode

Im Vergleich zur Dauermethode sind bei dieser Methode Pausen sehr wichtig. Du solltest deinem Körper aber nicht die Möglichkeit gibst sich vollständig zu erholen. Die Pausen zwischen den einzelnen Einheiten sollten nur gerade so lang sein, dass du dir die darauffolgende Belastung wieder zutraust.

Diese Methode hilft dir dabei deine Ausdauerkraft, deine Schnelligkeitsausdauer sowie die Laktattoleranz deiner Muskeln zu erhöhen. Steigt die Laktattoleranz deiner Muskeln, können diese mehr Laktat aufnehmen und du wirst weniger schnell müde.

Frau beim Fahrrad fahren

Radfahren ist eine gute Möglichkeit für ein Intervalltraining. Halte kurzzeitig eine hohe Geschwindigkeit und reduziere sie bei der Pause auf ein Minimum. (Bildquelle: Pexels / Andrea Piacquadio)

Meistens wird bei dieser Methode eine Intensität zwischen 60 und 80% empfohlen, also so hoch, dass du noch Reserven hast. Es gibt jedoch auch das sogenannte HIIT (hochintensives Intervalltraining). Dabei wird die Intensität noch einmal gesteigert und der Trainingseffekt verstärkt.

Je nach Intensität kannst du mit der Intervallmethode nicht nur deine aerobe Ausdauer verbessern, sondern auch die Schwelle hin zur anaeroben Ausdauer erhöhen.(14)

Wiederholungsmethode

Bei der Wiederholungsmethode trainierst du wenige Einheiten, diese aber dafür mit sehr hoher Intensität (90-100%). Nach diesen Einheiten ist es wichtig deinem Körper eine längere Pause zu gönnen, damit dieser sich vollständig erholen kann.

Diese Methode hilft dir ebenfalls für deine aerobe, jedoch vor allem für die anaerobe Ausdauer. Denn durch die hohe Intensität reicht der Sauerstoff, den du aufnimmst meist nicht mehr aus und dein Körper muss sich daran gewöhnen die Energie anders zu produzieren. (15)

Wettkampfmethode

Diese Methode eignet sich hauptsächlich nur für Leistungssportler und ist für Freizeitsportler nicht zu empfehlen. Die Wettkampfmethode beinhaltet eine einmalige Belastung mit höchster Intensität. Wie lange diese einmalige Belastung dauert, hängt dabei vom Wettkampf ab, für den du trainierst.

Die Wettkampfmethode dient Leistungssportlern, neben der Verbesserung der Ausdauer, vor allem zum Training ihres Durchsetzungsvermögens.(16)

In der folgenden Tabelle haben wir dir die 4 angesprochenen Methoden noch einmal zusammengefasst:

Methode Eigenschaften
Dauermethode konstante Belastung über 30-90 Minuten ohne Pause - verbessert vor allem die maximale Sauerstoffaufnahme
Intervallmethode Training mit Pausen zwischen der Belastung ohne sich jedoch vollständig zu erholen - steigert die Ausdauerkraft, Schnelligkeitsausdauer sowie die Laktattoleranz
Wiederholungsmethode wenige Belastungsphasen jedoch mit sehr hoher Intensität - steigert die anaerobe Ausdauerfähigkeit
Wettkampfmethode eine konstante Belastungsphase auf Wettkampfniveau - dient Leistungssportlern hauptsächlich zur Simulation von Wettkampfbedingungen und Training ihres Durchsetzungsvermögens

Trainieren der Ausdauer mit vs. ohne Geräte/Hilfsmittel

Wenn du mit Geräten trainieren möchtest, solltest du dich in erster Linie ans Laufband oder einen Heimtrainer halten. Eine weitere Alternative bietet außerdem ein Crosstrainer, der eine Kombination aus Laufen und Treppensteigen abdecken soll.

zwei Männer im Fitnessstudio

Du musst nicht viel Geld ausgeben um deine Ausdauer effektiv trainieren zu können. Dafür reicht teilweise schon ein einfaches Springseil. (Bildquelle: Pexels / Pavel Danilyuk & William Choquette)

Willst du dir jedoch eher Geld sparen oder auf Geräte ganz verzichten, hast du mehrere Möglichkeiten. Du kannst dich entweder für das klassische Joggen entscheiden, dich am Seilspringen versuchen oder deine Ausdauer auch mithilfe von einigen Übungen trainieren. Dafür sind wir beim Seilspringen und zwei klassischen Fitnessübungen für dich ein wenig ins Detail gegangen.

Seilspringen

Seilspringen hilft dir sowohl deine Ausdauer als auch deine Koordination zu verbessern. Wichtig ist dabei, dass du dich vorher gut aufwärmst, in dem du deine Arme und Handgelenke kreisen lässt.

Achte auch darauf, dass die Seilbewegung beim Springen aus deinen Handgelenken kommt. Beim Seil selbst ist auch die richtige Länge von großem Wert. Wenn du dich mittig auf das Seil stellst, sollten die Enden jeweils bis unter deine Achseln reichen.

Für das optimale Ausdauertraining durch Seilspringen können ist Intervalltraining zu empfehlen. Zum Beispiel:

  • 1 Minute springen mit 1 Minute Pause - 10x Wiederholungen
  • nach einer Woche: 2 Minuten mit 1-2 Minuten Pause - 10x Wiederholungen
  • danach Steigerung nach Gefühl

Wenn du das klassische Seilspringen beherrschst, kannst du dein Training noch weiter ausbauen. Ob auf einem Fuß zu springen, überkreuz oder andere Varianten; du hast nahezu unendliche Möglichkeiten.

Hampelmann

Der Hampelmann oder auch “Jumping Jacks” werden oftmals unterschätzt. Wichtig ist, dass die Übung richtig ausgeführt wird. Neben deiner Ausdauer kannst du damit auch deine Kraftausdauer, deine Beweglichkeit sowie deine Koordination verbessern.

Für die richtige Ausführung solltest du folgende Dinge beachten:

  • aufrechte Körperhaltung und Knie nicht nach innen drehen
  • Fußspitzen zeigen nach vorne
  • versuch so lautlos wie möglich zu landen und den Sprung abzufedern
  • Kraft für die Armbewegung sollte aus den Schultern kommen

Beginne bei einer niedrigen Intensität und konzentriere dich auf die richtige Ausführung der Übung. Mit der Zeit kannst du diese Intensität dann steigern.

Burpees

Die Kombination aus Kniebeugen, Liegestütz und Strecksprung hin zu einer fließenden Bewegung ist eine beliebte Fitnessübung. Diese Kombination sorgt vor allem dafür, dass fast alle Muskelgruppen deines Körpers beansprucht werden. Mit Burpees kannst du daher nicht nur deine Ausdauer trainieren, sondern auch deinen ganzen Körper stärken.

Sind derart viele Muskelgruppen aktiv, ergibt sich meistens bereits durch ein geringes Tempo eine relativ hohe Intensität. Mit Burpees bist du also in der Lage viele Kalorien zu verbrennen und übermäßiges Fett loszuwerden.

Burpees solltest du folgendermaßen angehen:

  1. Ausgangsposition: Kniebeuge mit den Händen vor dir auf dem Boden
  2. Spring mit beiden Füßen zurück und streckst deine Arme durch hin zu einer Liegestütz-Position
  3. Daraufhin springst du zurück in die Ausgangsposition
  4. Die Übung endet mit einem Strecksprung nach oben und dann landest du wieder in der Ausgangsposition

Da es dir primär um die Ausdauer geht, solltest du diese Reihenfolge für einen bestimmten Zeitraum wiederholen. Versuch dabei für den Anfang 30 Sekunden ohne Pause zu schaffen.

Training für Anfänger vs. Training für Fortgeschrittene

Für das optimale Ausdauertraining ist es durchaus wichtig zwischen Anfänger und Fortgeschrittenen zu unterscheiden. Dabei unterscheiden sich beide Gruppen hauptsächlich in der Zielsetzung und dem Trainingsumfang:

Anfänger Fortgeschrittene
Zielsetzung Grundlagenausdauer aufbauen klar definierte Ziele setzen, die herausfordernd sind
Trainingsmethode vorwiegend Dauermethode Kombination aus Dauer- und Intervallmethode
Trainingsart gleichbleibend um eine gewisse Routine aufzubauen abwechslungsreich, da sich der Körper irgendwann an die Routine gewöhnt
zusätzliche Tipps Laufen, Radfahren und Schwimmen sind meist schnell gelernt und zeigen vor allem zu Beginn schnell Wirkung Pulskontrolle ermöglicht dir gezielteres Training (z. B. mit Uhr und/oder Brustgurt)

Abhängig davon wie weit du in deinem Training bereits bist, kannst du natürlich auch als Anfänger bestimmte Tipps für Fortgeschrittene versuchen umzusetzen. Achte aber darauf, dass du dafür eine gewisse Grundlage bereits mitbringen solltest.

Grundlagen des Ausdauertrainings

Um deine Ausdauer zu trainieren, gibt es kein Rezept, dass bei jedem die gleiche Wirkung erzielt. Damit du jedoch gut vorbereitet in dein Training starten kannst, hier einige Tipps zum Trainingsablauf.

Häufigkeit & Dauer des Trainings

Dein Training sollte unabhängig von deinem Level ungefähr zwischen 30-90 Minuten dauern. Je nach Level deiner Ausdauer solltest du in erster Linie die Intensität variieren. Besonders für Fortgeschrittene ist es wichtig das Training ständig an das eigene Niveau anzupassen, damit du weiter Fortschritte machst.

Versuche einen regelmäßigen Abstand zwischen Training und Erholung einzuhalten.

Gerade als Anfänger solltest du auf jeden Fall darauf achten genug Pausen einzuplanen. Zum Starten sind 3 Mal die Woche zu trainieren ein guter Wert. Dadurch kannst du zwischen deinen Trainings immer einen Tag aussetzen und gibst deinem Körper dadurch genug Zeit um sich zu erholen.

Zeitpunkt des Trainings

Auch hier hängt es vorwiegend von dir und deinem Lebensrhythmus ab, wann es für dich am besten ist zu trainieren. Personen mit einem durchschnittlichen Tagesablauf fühlen sich meistens am späten Vor- und Nachmittag am produktivsten. Sollte es dir genauso gehen, wäre das die optimale Zeit zum Training.

Es ist außerdem nicht empfehlenswert gleich nach dem Essen zu trainieren. Dein Körper ist dann noch zu sehr mit der Verdauung beschäftigt und kann nicht die volle Leistung bringen. Ähnlich ist es morgens gleich nach dem Aufstehen oder Abends vor dem Schlafen gehen. Dein Körper hat zu diesen Zeitpunkten nicht seine volle Leistungsfähigkeit, was bedeutet dein Training wäre weniger effektiv.

Ernährung

Die Basis für eine gute Leistungsfähigkeit bei sportlichen Aktivitäten ist ein stabiler Blutzuckerspiegel. Für das Trainieren der Ausdauer sind außerdem eine kohlenhydratreiche und fettarme Ernährung von Vorteil. Dadurch sorgst du dafür, dass dein Körper ausreichend Energie produzieren kann und dass die Verdauung nicht zu lange dauert.

Obstplatte

Egal ob Obst, Gemüse oder Supplements; du brauchst täglich Vitamine. Vor allem Vitamin C sorgt dafür, dass du genug Energie hast. (Bildquelle: Pexels / Trang Doan)

In deiner Ernährung solltest du außerdem darauf achten, dass du genug Eisen und Magnesium zu dir nimmst. Eisen sorgt nämlich dafür, dass deine roten Blutkörperchen optimal arbeiten und den Sauerstoff in deine Zellen transportieren. Magnesium hingegen ist besonders wichtig für deine Konzentration, da es für die Energieversorgung deines Gehirns gebraucht wird.

“Wenn es nicht unbedingt notwendig ist, solltest du direkt vor dem Training nichts essen. Solltest du dennoch etwas Essen, eignen sich vor dem Training Bananen sehr gut als Energielieferant.”

Ebenso wichtig ist, dass du ausreichend trinkst. Besonders bei längeren Trainingseinheiten solltest du auch während dem Training trinken. Dafür bieten sich kohlenhydratreiche Getränke an. Um diese von den Getränken mit ungesundem Zucker zu unterscheiden, solltest du auf die Inhaltsstoffe achten. Glukose, Dextrose und Maltodextrin sind zu empfehlen, zu viel Fruktose ist zu vermeiden.

Fazit

Indem du deine Ausdauer trainierst, stärkst du deinen Körper. Du wirst nicht nur weniger schnell müde, sondern hast durch die sportliche Bewegung ein ideales Mittel für Stressabbau und bessere Konzentration. Das Training deiner Ausdauer kann somit sowohl deine sportliche als auch mentale Leistungsfähigkeit auf ein neues Level bringen.

Beim Ausdauertraining solltest du keine Ergebnisse nach dem ersten Mal erwarten. Wie der Name schon sagt, macht die Dauer den Effekt aus. Regelmäßiges Training, Kombination und Abwechslung verschiedener Übungen sowie das zusätzliche Wissen, das du nun hast, werden dich weiter bringen.

Einzelnachweise(21)

  1. R. F. Schmidt und F. Lang (Hrsg.): Physiologie des Menschen. Springer. Heidelberg 2007. S. 939. doi: 10.1007/978-3-540-32910-7 Quelle
  2. Kubukeli ZN, Noakes TD, Dennis SC. Training techniques to improve endurance exercise performances. Sports Med. 2002;32(8):489-509. doi: 10.2165/00007256-200232080-00002. PMID: 12076176. Quelle
  3. Ludyga S, Gerber M, Pühse U, Looser VN, Kamijjo K. Systematic review and meta-analysis investigating moderators of long-term effects of exercise on cognition in healthy individuals. Nat Hum Behav. 2020. doi:10.1038/s41562-020-0851-8 Quelle
  4. Morici, G., Gruttad'Auria, C. I., Baiamonte, P., Mazzuca, E., Castrogiovanni, A., & Bonsignore, M. R. (2016). Endurance training: is it bad for you?. Breathe (Sheffield, England), 12(2), 140–147. DOI: 10.1183/20734735.007016 Quelle
  5. Gibala, M. J., Little J. P., van Essen, M., Wilkin, G. P., Burgomaster, K. A., Safdar, A., Raha, S., Tarnopolsky, M. A. (2006). Short-term sprint interval versus traditional endurance training: similar initial adaptations in human skeletal muscle and exercise performance. The Journal of Physiology. 575(3), 901-911. DOI: 10.1113/jphysiol.2006.112094 Quelle
  6. Walther, M., Reuter, I., Leonhard, T., Engelhard, M. (2005). Der Orthopäde. Verletzungen und Überlastungsreaktionen im Laufsport. 34(5), S. 399-404. DOI: 10.1007/s00132-005-0790-0 Quelle
  7. Patel, H., Alkhawam, H., Madanieh, R., Shah, N., Kosmas, C. E., & Vittorio, T. J. (2017). Aerobic vs anaerobic exercise training effects on the cardiovascular system. World journal of cardiology, 9(2), 134–138. Quelle
  8. Georg Neumann, Arndt Pfützner, Anneliese Berbalk. Optimiertes Ausdauertraining. Aachen: 1998. ISBN 3898996158.
  9. Rowland, T. (2008). Cardiovascular Concerns in the Young Athlete. In H. Hebestreit & O. Bar‐Or, The Young Athlete. Blackwell Pub. DOI: 10.1002/9780470696255 Quelle
  10. Carlsohn, A. (2016). Aktuelle Ernährungsempfehlungen für Ausdauersportler. Deutsche Zeitschrift Für Sportmedizin, 2016(01), 7-12. doi: 10.5960/dzsm.2015.193. DOI: 10.4330/wjc.v9.i2.134 Quelle
  11. Kasper, H. (2014): Ernährungsmedizin und Diätetik. Urban & Fischer Verlag München. 12. Auflage 2014 Raschka, C.; Ruf, S. (2018): Sport und Ernährung. Thieme Verlag KG Stuttgart. 4. Auflage 2018
  12. Heitkamp HC., Wahler B., Schmid G., Jeschke D. (1985) Trainierbarkeit der aeroben Ausdauer bei Rauchern und Nichtrauchern. In: Franz IW., Mellerowicz H., Noack W. (eds) Training und Sport zur Prävention und Rehabilitation in der technisierten Umwelt / Training and Sport for Prevention and Rehabilitation in the Technicized Environment. Springer, Berlin, Heidelberg. DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-70301-0_81 Quelle
  13. Holmen TL, Barrett-Connor E, Clausen J, Holmen J, Bjermer L (2002) Physical exercise, sports, and lung function in smoking versus nonsmoking adolescents. European Respiratory Journal, 1, 8–15, doi: 10.1183/09031936.02.00058502. Quelle
  14. U.S. Centers for Disease Control and Prevention (2009) Smoke Free Soccer, Coach Manual. Quelle
  15. Jöllenbeck, K. (2016). Die Effekte eines kontrollierten, angeleiteten Ausdauertrainings bei Asthma-Patienten (Dr.). Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. Quelle
  16. Sperlich, B., Hoppe, M. W., & Haegele, M. (2013). Ausdauertraining–Dauermethode versus intensive Intervallmethode im Fußball. Dtsch Z Sportmed, 64, 10-17. Quelle
  17. Hanakam F., Ferrauti A. (2020) Ausdauertraining. In: Ferrauti A. (eds) Trainingswissenschaft für die Sportpraxis. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58227-5_7. Quelle
  18. American College of Sports Medicine (ACSM), American Dietetic Association (ADA), and Dietitians of Canada (DC) (2016): Nutrition and athletic performance. Joint position statement. Med Sci Spoorts Exerc 2016; 709-731. DOI: 10.1249/MSS.0000000000000852 Quelle
  19. Braun, H.; Carlsohn, A.; Großhauser, M.; et al (2019): Energy needs in sports. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE). Ernährungs Umschau 66(8): 146–153. Quelle
  20. Berg, K. (2003). Endurance training and performance in runners. Sports Medicine, 33(1), 59-73. doi: 10.2165/00007256-200333010-00005. Quelle
  21. Jones, A. M., & Carter, H. (2000). The effect of endurance training on parameters of aerobic fitness. Sports medicine, 29(6), 373-386. doi: 10.2165/00007256-200029060-00001. Quelle
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