Unspezifische Immunabwehr: Definition & Erklärungen

Unspezifische Immunabwehr: Definition & Erklärungen
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Du möchtest dich mehr mit deiner Gesundheit und deinem Immunsystem beschäftigen? Oder du hast von dem Begriff gehört und weißt nichts damit anzufangen? Das ist nachvollziehbar, denn der menschliche Körper und sein Immunsystem sind komplex und werden oft durch viele Fachbegriffe beschrieben.

In diesem Beitrag zur unspezifischen Immunabwehr erhältst du alle wichtigen Informationen rund um das Thema, sodass deine Fragen anschaulich geklärt werden. Wir zeigen dir, was genau die unspezifische Immunabwehr ist, wie sie abläuft und welche Vorteile sie bietet. Dieser Artikel wird dir ein kompaktes Wissen zum Thema geben. Nach dem Lesen des Artikels wird sich dein Wissen zu dem Thema vergrößert haben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die unspezifische Immunabwehr ist ein Teil des menschlichen Immunsystems, das entscheidend dafür verantwortlich ist, den Körper vor negativen Auswirkungen der Umwelt zu schützen.
  • Unterteilt wird die unspezifische Immunabwehr in humorale und zelluläre Abwehr. Sie unterscheidet sich in den Komponenten, die in den Prozess der Immunreaktion involviert sind. Die zelluläre Antwort richtet sich gegen intrazelluläre Mikroorganismen, die humorale gegen extrazelluläre Organismen.
  • Die Vorteile der unspezifischen Immunabwehr liegen darin, dass sie angeboren ist und damit von Kindertagen hilft. Außerdem kann es Antigene als Ganzes erkennen und zeitnah angreifen. So läuft die unspezifische Immunabwehr innerhalb von wenigen Minuten ab

Glossareintrag: Der Begriff unspezifische Immunabwehr im Detail erklärt

Damit du nach dem Lesen dieses Artikels alle nötigen Informationen Thema erhalten hast, haben wir für dich in den folgenden Abschnitten die wichtigsten Fragen rund um die unspezifische Immunabwehr aufgegriffen. So weißt du, was sie bedeutet und welche Funktionen sie besitzt.

Was ist eine unspezifische Immunabwehr?

Die unspezifische Immunabwehr gehört zum großem Komplex des Immunsystems des menschlichen Körpers, das entscheidend dafür verantwortlich ist, in der durch Viren und Bakterien bestimmten Umwelt zu existieren. Parasiten, Viren und Bakterien können den Körper durch Infektionen erheblich schädigen. Das Immunsystem hat die Funktion, solche Infektionen zu verhindern und den Körper vor Schäden zu bewahren.(1)

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Für einen gesunden und kraftvollen Körper sorgt neben dem spezifischen Immunsystem das Unspezifische. Dieses ist angeboren und wirkt gegen jegliche Art von Fremdkörper. (Bildquelle: Kike Vega/ unsplash)

Die Immunabwehr wird zwischen spezifischer und unspezifischer Immunabwehr unterschieden. Die unspezifische Immunantwort ist der erste Schutzwall gegen Fremdkörper und Antigene, die in den Körper eindringen zu versuchen. Dabei wird versucht, die Krankheitserreger zu beseitigen. Zu dieser Schutzbarriere gehören der bei jedem Menschen zu findende Säureschutzmantel auf der Haut, die Magensäure und verschiedene Sekrete, die auf Schleimhautoberflächen zu finden sind. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie versuchen, Krankheitserreger vom Inneren des Körpers fernzuhalten.

Wie funktioniert die unspezifische Immunabwehr?

Um die Funktionsweise der unspezifischen Immunantwort u verstehen, sollten die wichtigsten Elemente und Charakteristika derer aufgezeigt werden. So bekämpft die unspezifische Immunantwort nicht spezielle Erreger, sondern versucht alle Eindringlinge aufzuhalten. Des Weiteren ist sie angeboren, was bedeutet, dass sie so gut wie alle Menschen ab frühster Kindheit besitzen.

Sollte es nun dazu kommen, dass Antigene versuchen, die Immunbarriere zu überwinden, wird zuerst die unspezifische Immunabwehr aktiv. Dabei kann die unspezifische Immunabwehr auf zwei verschiedene Funktionen zurückgreifen. Zum einen versucht die zelluläre Immunabwehr durch weiße Blutkörperchen, Leukozyten und andere Zellen, die Antigene zu identifizieren und zu bekämpfen. Zum anderen wird die humorale Immunabwehr aktiviert, die durch körpereigene Botenstoffe ausgeführt wird. Dabei werden B-Zellen dazu angeregt sich selbst zu aktivieren und sich in Zellen umzuwandeln, die Antikörper herstellen.

Wie läuft eine unspezifische Immunabwehr ab?

Der Ablauf der unspezifischen Immunabwehr kann am besten an einem konkreten Beispiel veranschaulicht werden. So machen sich bei einer Entzündung Zellen auf den Weg und produzieren neue, um sich um den Fremdkörper zu kümmern. Die Zellen geben Botenstoffe ab, die die Blutgefäße weiten lassen, sodass die Infektionsstelle anschwillt, um noch mehr Abwehrzellen zur Beseitigung der Entzündung herzuschaffen. Dazu werden Enzyme gerufen, die ebenfalls bei der Eliminierung des Eindringlings helfen. Die Enzyme markieren die Krankheitserreger als Eindringlinge, um sie für die Fresszellen kenntlich zu machen.

Wenn bei der Entzündung Bakterien oder Viren eingedrungen sind, versuchen Fresszellen, diese zu entfernen, indem sie den Erreger einkreisen und ihrem Namen entsprechen essen. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl an weiteren Abwehrzellen, die Bakterien vernichten können. Bei diesem Prozess sterben ebenso die Abwehrzellen ab, was durch Eiter sichtbar wird. Schließlich übernehmen den letzten Schritt die sogenannten Killerzellen, deren Charakteristik es ist, modifizierte Zellen zu erkennen, die einen Virus oder einen Tumor tragen könnten. Durch verschiedene Zellgifte können die Killerzellen diese dann eliminieren.

Was ist der Unterschied zwischen einer humoralen und einer zellulären unspezifischen Immunabwehr?

Nachdem wir dir die unspezifische Immunabwehr vorgestellt haben, wollen wir dir noch eine weitere Unterteilung näherbringen und zwar die zwischen der humoralen und zellulären unspezifischen Immunabwehr. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Arten liegt in den Komponenten, die in den Prozess der Immunreaktion involviert sind.

Humorale Immunabwehr

An der humoralen Immunabwehr zur Bekämpfung eines Fremdkörpers sind Antikörper beteiligt. Um diese Fremdkörper zu erkennen, sind sogenannte B-Zellen notwendig. Diese spüren die Eindringlinge auf und werden dazu gleichzeitig angeregt sich selbst zu aktivieren und sich in Zellen umzuwandeln, die Antikörper herstellen. Bei dieser Wandlung setzten sie Immunglobulin verschiedener Arten frei. Diese Immunglobulin sind Antikörper, die sich an die Oberfläche des Fremdkörpers setzen können, wodurch dieses ausgeschaltet wird.

Darüber hinaus gibt die ehemalige B-Zelle Signale ab, die zum einen Zytokine und zum anderen den sogannten Fresszellen anzeigen, dass sie ebenfalls bei der Deaktivierung der Antigene benötigt werden. (2,3">Die Fresszellen helfen ihrem Namen entsprechend dabei, die Antigene zu eliminieren. Ist der Fremdkörper beseitigt, werden B-Gedächtniszellen gebildet, die für künftige Fälle des gleichen Fremkörpers die passende Immunreaktion kennen und schneller ausführen können.

Zelluläre Immunabwehr

Im Gegensatz zur humoralen Immunantwort richtet sich die zelluläre Antwort gegen intrazelluläre Mikroorganismen. Dabei nehmen bestimmte Zellen Antigene auf, verwandeln diese und setzten das veränderte Antigen auf ihre Oberfläche. Dies führt dazu, dass T-Helferzellen mobilisiert werden, die zudem noch weitere T-Zellen dazuziehen. Diese T-Zellen können dann die Zellen erkennen, die auf der Oberfläche das veränderte Antigen präsentieren, um diese dann zu beseitigen.

Es ist jedoch zu beachten, dass die beiden unterschiedlichen Arten der Immunabwehr nicht vollständig getrennt voneinander angesehen werden können. So ist die Aufgaben von Zellen und Antikörpern Wechselwirkungen unterlegen, da Zellen eine entscheidende Funktion beim Start der Abwehrreaktion mit Antikörpern spielen. Die Antikörper sind andererseits bei verschiedenen Reaktionen von Zellen entscheidend.

Was ist das Komplement-System innerhalb der unspezifischen Immunabwehr?

Zum unspezifischen Immunsystem gehört des Weiteren das sogenannte Komplettsystem. Das System wird von der Leber gebildet und kann verursachen, dass fremde, eindringende Zellen zerstört werden. Das Komplement-System besteht aus einer Vielzahl von Plasmaproteinen, die fremde Mikroorganismen angreifen, indem sie deren Oberfläche besetzten. In einem mehrstufigen Prozess werden dadurch weitere Funktionen des Immunsystems aktiviert, was die Stärke der unspezifischen Immunabwehr verbessert.

Die unspezifische Immunabwehr kann durch zwei Arten aktiviert werden.

Entweder erfolgt die Aktivierung indirekt, wobei die Zellwand des Antigens entscheidend ist. Bei der direkten Aktivierung werden Antigen-Antikörper-Komplexen benötigt, um den Fremdkörper zu bekämpfen. Der Prozess der direkten Aktivierung ist der Kontaktpunkt zur spezifischen Immunabwehr, da hier schon Antikörper benötigt werden.

Was sind die Vorteile der unspezifischen Immunabwehr?

Die unspezifische Immunabwehr bietet dem Körper verschiedene Vorteile. Die Aufgabe dieser Immunabwehr ist es, die erste Schutzbarriere für anfallende Krankheitserreger zu bilden. Dadurch ist es der unspezifischen Immunantwort möglich, auf eine Vielzahl von Erregern zu antworten und diese aufzuhalten. Es reagiert auf alle Erreger gleich, sodass der Zerstörungsprozess direkt starten kann. Dadruch muss der Körper nicht lange auf die Bildung von Zellen oder ähnlichem warten, sondern kann direkt mit dem Aufspüren und Eliminieren des Erregers beginnen.

So gehört zu dem unspezifischen Immunsystem auch die menschliche Haut. Diese Barriere ist die erste Schutzschicht, die Krankheitserreger fernhält. Darüber hinaus blockieren chemische Stoffe wie Enzyme und Säuren die Einnistung von Bakterien und Viren. Auch die Schleimhäute, die sich zum Beispiel im Rachenbereich befinden, schützten vor Fremdkörpern. Darüber hinaus gehören auch Tränenflüssigkeit, Schweiß oder Urin zur unspezifischen Immunabwehr, die den menschlichen Körper schützten.

Was ist der Unterschied zur spezifischen Immunabwehr?

Im Gegensatz zur unspezifischen Immunabwehr, die als erste Schutzbarriere für eine Vielzahl von Krankheitserregern wirkt, ist die spezifische Immunabwehr passgenau auf einzelne Erreger wirksam. Wenn die unspezifische Immunabwehr den Krankheitserreger nicht zurückdrängen konnte, übernimmt die spezifische Abwehr. Dabei werden durch die weißen Blutkörperchen eine Vielzahl von Antikörpern gebildet, die nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip individuell auf die Oberfläche des Eindringlings passen.(4,5)

Bis es jedoch zur Koppelung kommt, können Tage und Wochen vergehen, da die Bildung der passgenauen Antikörper viel Zeit in Anspruch nimmt. Wenn sich der Antikörper an die Oberfläche des Erregers gekoppelt hat, beginnt die Demontage und Zerstörung des Eindringlings, indem die Antikörper die Masse zersetzten.

Art Unspezifische Abwehr Spezifische Abwehr
Zellulär Killerzellen, Mastzellen, Monozyten B-Lymphozyten, T-Lymphozyten
Humoral Zytokine, Enzyme, Defensine Antikörper, Immunglobuline

Bei diesem Vorgang werden zugleich auch Zellen gebildet, die die sich die Struktur und die Form des Krankheitserregers merken. Diese Zellen werden Gedächtniszellen genannt. Wenn sich der Mensch in seinem Leben nochmals mit demselben Krankheitserreger infiziert, kann sich die Gedächtniszelle an den Erreger erinnern und der Körper kann sofort mit der passenden Antikörperproduktion beginnen. Eine erneute Infektion kann in kürzerer Zeit und mit weniger Aufwand bekämpft werden.

Fazit

Die unspezifische Immunabwehr ist somit der Teil des Immunsystems, der die erste Barriere bildet, um einfallende Krankheitserreger aufzuhalten. Die unspezifische Immunantwort kann auf eine Vielzahl von Erregern antworten und diese aufhalten. Es reagiert auf alle Erreger gleich und bietet zeitliche Vorteile, da sie schnell eingeleitet werden kann und unmittelbar nach der Erkennung des Fremdkörpers die Arbeit aufnimmt.

Da die unspezifische Immunabwehr angeboren ist, hilft sie sowohl Kleinkindern, als auch Erwachsenen. Sie ist mit den wichtigsten Mitteln ausgestattet, um Krankheiten zurückzudrängen. Dabei arbeiten eine Vielzahl von Körperelementen wie Zellen und Enzymen. Die erste Abwehrschranke ist also nicht zu unterschätzen und hat einen großen Anteil daran, deinen Körper gesund zu halten.

Einzelnachweise

  1. Allgemeine Informationen über das Immunsystem und im speziellen zum unspezifischen Immunsystem
  2. Wirkung von Mikrobitotika auf Elemente der Immunantwort
  3. Einfluss der intestinalen Mikrobiota auf die Zytokine
  4. Beschreibung der Wirkung der B-Lymphozyten als Reaktion auf Antigene also Krankheitserreger und andere körperfremde Stoffe
  5. Beschreibung der Unterschiede zwischen spezifischer und unspezifischer Immunantwort in Bezug auf den humoralen oder zellulären Weg.
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