Eine gesunde Darmflora ist wichtig für unser Wohlbefinden. Teile des Immunsystems befinden sich im Darm, und dank vieler Billionen Bakterien tragen sie damit maßgeblich zu unserer Gesundheit bei. Ist deine Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten, empfiehlt sich ein Aufbau von dieser, beispielsweise mit Medikamenten oder mit der Ernährung.
Es gilt als schwierig, Darmbakterien in Kategorien wie gesundheitsfördernd oder schädigend einzustufen. Zudem sind gewisse Inhaltsstoffe bei Produkten zum Aufbau der Darmflora auch in Lebensmitteln vorhanden. Gewisse Probiotika gelten sogar als Arzneimittel, und sollten nur unter ärztlicher Begleitung eingenommen werden. Mit diesem Artikel fassen wir dir alle wichtigen Vor- und Nachteile auf, damit du die richtige Wahl für dich treffen kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Darmflora ist teil unseres Immunsystems. Magen-Darm-Erkrankungen oder Antibiotika-Therapien können diese leicht aus dem Gleichgewicht bringen
- Wenn deine Darmflora gestört ist, solltest du sie wieder aufbauen. Dazu eignen sich Medikamente und/oder bestimmte Lebensmittel
- Mit einer gestärkten Darmflora kannst du nicht nur deine Verdauung, sondern auch deine Haut in Griff kriegen. Aufbauend wirken können Probiotika und Präbiotika. Bei gewissen Krankheiten und bei Kindern ist eine Absprache mit dem Arzt wichtig
Darmflora aufbauen mit Medikamenten: Was du wissen solltest
Die Darmflora ist komplex und empfindlich zugleich. Wenn du deine Darmflora mit Medikamenten aufbauen möchtest, solltest du dich daher umfassend informieren. Wir fassen dir alles Wissenswerte rund um das Thema zusammen.
Wie funktioniert die Darmflora?
Die Darmflora ist ein Teil unseres Immunsystems. Tatsächlich befinden sich in der Darmschleimhaut 70 bis 80 Prozent aller Zellen, die Antikörper produzieren. Für eine reibungslose Funktion sind u. a. Billionen von Bakterien ausschlaggebend, um Krankheitserregern Einhalt zu gebieten. Zuständig sind diese Bakterien für den Abbau von Ballaststoffen oder der Herstellung von Vitaminen.
Es handelt sich bei der Darmflora um ein sogenanntes bakterielles Ökosystem, welches sich in den ersten Lebensjahren entwickelt. Einfluss auf die Besiedlung und auch weitere Entwicklung hat nach wie vor die aufgenommene Nahrung.
Eine gesunde Darmflora trägt zu einer guten Verdauung bei, sodass beispielsweise die Darmbewegungen gestärkt werden. Teils hat eine ausgewogene Darmflora sogar einen positiven Einfluss auf die Ausdauer- und Leistungsfähigkeit. Weiterhin beeinflusst die Darmflora das Körpergewicht, und ob die aufgenommene Nahrung gut oder eben schlecht aufgenommen wird.
Gesunde Menschen haben Mikrobiota aus ungefähr 200 Bakteriengattungen im Darm. Bei einer Störung sind möglicherweise nur noch die Hälfte vorhanden. Erste Studien deuten darauf hin, dass eine bakterielle Überbesiedelung oder eine Besiedelung mit „falschen“ Bakterien die Darmflora beeinflussen und beispielsweise zu Übergewicht führen kann. (1)
Wann ist es wichtig, die Darmflora zu stärken?
Oftmals setzen Ärzte bei bakteriellen Infekten Antibiotika ein. Dies ist wichtig und notwendig, um die jeweilige Krankheit zu bekämpfen. Antibiotika töten jedoch neben den schädlichen Bakterien auch gute Darmbakterien. Nach der abgeschlossenen Therapie bleiben tote Bakterien zurück.
Ebenfalls sollte man die Darmflora stärken, falls man Raucher ist oder unter dauerhaftem Stress leidet. Eine über einen längeren Zeitraum andauernde, unausgewogene Ernährung kann die Flora genauso aus dem Gleichgewicht bringen.
Woran erkenne ich, dass die Darmflora geschwächt ist?
Meistens treten bei einer gestörten Darmflora unterschiedliche Erkrankungen auf. Neben chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sind wiederholte grippale Infekte ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Sogar unreine Haut lässt sich auf eine geschwächte Darmflora zurückführen. Treten außerdem plötzliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten in Erscheinung, ist das Gleichgewicht der Darmflora möglicherweise gestört.
Die Darmflora ist ein wichtiger Teil unseres Körpers: Immunsystem und Psyche hängen vom Gleichgewicht ab. (Bildquelle: unsplash / Alicia Harper)
Weitere Symptome können Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen und wiederkehrender Durchfall sein. Mangelerscheinungen von Vitaminen sind ebenfalls ein Hinweis auf eine schwache Darmflora, genauso wie Migräne. Sogar psychische Erkrankungen, Pilzerkrankungen oder Rheuma stehen in Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht der Darmflora.
Welche Medikamente stärken die Darmflora?
Zum Aufbau der Darmflora können sogenannte Probiotika in Form von Medikamenten (Pulver, Tabletten, Kapseln) helfen. Hierbei handelt es sich um Medikamente, die unterstützende Bakterienspezies enthalten, wie beispielsweise Milchsäure- oder Bifidobakterien. Die lebenden Mikroorganismen siedeln sich im Dickdarm an und haben einen stimulierenden Effekt auf die Verdauung.(2)
Wie kann ich die Darmflora ohne Medikamente aufbauen?
Dies kann dir gelingen mit Probiotika und Präbiotika, die in verschiedenenen Lebensmitteln vorhanden sind. Probiotika sind auch in Lebensmitteln vorhanden, die fermentiert sind. Dazu zählen beispielsweise folgende:
Lebensmittel/Stoff | Warum/Definition |
---|---|
Apfelessig | enthält gesunde Säuren, welche die Funktion von Probiotika unterstützen |
Milchprodukte wie Joghurt, Käse (z. B. Cheddar, Mozzarella und Gruyère) oder Kefir (10-34 Probiotika-Stämme, mehr als Joghurt) | Milchsäurebakterien |
Miso (japanische Gewürzpaste | enthält B-Vitamine, Vitamine E, K und Folsäure. Versorgt den Darm mit nützlichen Bakterien. |
Hefe | enthält nützliche Pilzstämme |
Kombucha | antibakterieller Tee |
Saure Gurken (in Salzlake) | enthalten viel Vitamin B und C, machen als Beilage Speisen bekömmlicher |
Sauerkraut (frisch zubereitet) | enthält Milchsäurebakterien, die jedoch rasch „verschwinden" |
Indem du auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen achtest, ist bereits eine gute Basis vorhanden.
Präbitotika sind unverdaubare Nahrungsbestandteile, allgemein als Ballaststoffe bekannt. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Stoffe:
- Galakto- und Frukto-Oligosacharide
- Inulin
- Laktulose
- Inulin
Sie sind quasi der Motor, damit die Probiotika ihre volle Wirkung entfalten können. (3)
Obst und Gemüsesorten sind sehr ballaststoffreich. Es empfiehlt sich, Gemüsesorten auszuwählen, die Inulin enthalten. Inulin ist ein präbiotischer Ballaststoff, der unter anderem das Wachstum von Bifidobakterien begünstigt. (4)
Vollkornprodukte bestehen aus verschiedensten Getreidesorten.
Als besonders ballaststoffreich gelten Dinkel, Gerste, Hafer, Roggen und Mais. Du tust deiner Verdauung etwas gutes, wenn du Vollkornprodukte (Brot, Pasta, Flocken) zu etwa 50 % in deiner Ernährung einbaust.
Leinsamen und Flohsamen zählt man übrigens ebenso zu Präbiotika. Sie gelten als sinnvolle Ergänzung zur Ernährung, gerade in Bezug auf Reizdarm weisen Studien auf einen positiven Effekt hin. (5)
Wann und für wen ist die Einnahme von Präparaten für den Aufbau der Darmflora sinnvoll?
Probiotika-Medikamente sind einerseits empfehlenswert, wenn du unter einer angeschlagenen Verdauung leidest. Doch auch bei anderen Krankheiten, die auf den ersten Blick nichts mit dem Darm zu tun haben, kannst du mit Probiotika die Heilung unterstützen oder die Beschwerden zumindest lindern.
Beispiele hierfür sind:
- Durchfälle bei Infekten oder nach/mit Antibiotika-Einnahme
- Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Akne (6,7)
- Reizdarmsyndrom (8)
- Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z. B. Colitis Ulcerosa) (9)
- Erkrankungen des Nervensystems (z. B. Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen) (10)
Doch wie können Darmbakterien bei neurologischen Krankheiten einen Einfluss haben? Hier zeigt sich wieder wie wichtig der Darm für den gesamten menschlichen Organismus ist. Eine gestörte Darmflora kann die Psyche beeinflussen: Darm und Hirn kommunizieren über weisse Blutzellen, Hormone und Nerven miteinander.
Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten unterstützt deine Verdauung zusätzlich. (Bildquelle: unsplash / Dan Gold)
In diesem Fall spricht man von der Darm-Hirn-Achse. (11) Ein alltägliches Beispiel sind Heisshungerattacken, die aufgrund von Adrenalin- und Cortisol-Ausschüttung bei Stress entstehen.
Welches Medikament eignet sich zur Darmsanierung nach Antibiotika?
In der Regel ist eine entsprechend angepasste Ernährung ausreichend, um den Darm nach einer Therapie zu sanieren. In Einzelfällen ist es jedoch möglich, dass die Darmflora derart geschädigt ist, so dass eine mehrwöchige Kur mit Probiotika- oder Präbiotika-Medikamenten ratsam ist. Dies jedoch nur in Absprache mit einem Arzt.
Nach einer Antibiotika-Therapie werden nämlich auch „gute" Bakterien abgetötet und die Darmflora gerät aus dem Gleichgewicht.
Die Bakterienvielfalt nimmt somit ab, was negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann. Als Medikament sind spezielle Probiotika-Präparate empfehlenswert, die gezielt auf einen Aufbau nach einer Antibiotika-Behandlung konzipiert sind.
Wann sollte ich keine Darmflora Präparate nehmen?
Gesunde Menschen sollten diese Produkte nicht einnehmen. Probiotika-Medikamente eignen sich nicht als Nahrungsergänzungsmittel.
Möchtest du Darmflora-Medikamente vorbeugend nehmen, kannst du sie damit sogar aus dem Takt bringen.
Zudem ist eine Einnahme nicht bei allen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes ratsam. Für Patienten mit Colitis ulcerosa können Probiotika eine gute Unterstützung zur Therapie sein. Die Auswirkungen auf Patienten mit Morbus Crohn sind noch nicht umfassend erforscht, und eine Einnahme unter Umständen heikel.
Bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) ist ebenfalls Vorsicht geboten: Probiotische, hoch dosierte Präparate führten im Rahmen einer Studie zu einer lebensgefährlichen Sauerstoffunterversorgung des Darms. (12) sogar
Welche Nebenwirkungen können Probiotika haben?
Wie bereits erwähnt, sind Probiotika-Medikamente zum Aufbau der Darmflora nicht für jeden geeignet. Sie sind tatsächlich als Arzneimittel zu betrachten, das mit Bedacht einzusetzen ist.
Oftmals treten Nebenwirkungen nach einer Aufnahme von einer grossen Menge Probiotika-Präparaten auf. Übermässiger Gebrauch führt zu physischen wie auch psychischen Auswirkungen.
Körperliche Symptome sind starke Blähungen (mit Schmerzen) oder Spannungen im Bauch. Ebenfalls beobachtete man psychische Probleme wie Verwirrtheit oder Konzentrationsschwierigkeiten. Bei diesen Patienten stellte man eine Übersäuerung des Blutes und des Gewebes durch Laktat fest. Gewisse Milchsäurebakterien können eine toxische Wirkung auf das Hirn haben. (13)
Was kann ich zusätzlich tun, um den Aufbau der Darmflora zu unterstützen?
Bei einer mehrwöchigen Kur mit Probiotika kannst du unterstützend eine entgiftende Darmreinigung vornehmen. So können belastende Ablagerungen im Darm und andere Giftstoffe entfernt werden. Achtung: Hierbei handelt es sich nicht um die Einnahme von Abführmitteln.
Als natürliche Ergänzung zu einer Darmsanierung nach einer Antibiotika-Therapie sind natürliche Mittel geeignet, die beispielsweise aus Mineralerde (Bentotit und Zeolith) hergestellt werden. Ebenso gibt es viele Kräuter oder Wurzelgemüse-Arten, welche einen positiven Einfluss auf den Aufbau der Darmflora haben.
Substanz | Wirkung |
---|---|
Probiotika | Wirken im Dünndarm |
Präbiotika | Wirken im Dickdarm |
Flohsamenschalen | festigen den Stuhl (Durchfall), Volumen des Stuhls erhöht (Verstopfung) |
Leinsamen | regen die Verdauung/Stuhlausscheidung an, wirkt beruhigend auf (entzündete) Darmschleimhäute |
Bentonit | nimmt Gifte/Schadstoffe auf, bindet diese |
Zeolith | zieht Gifte aus dem Darm |
Kamille | antibakteriell, schmerzlindernd bei Krämpfen |
Ingwer | beschleunigt Magenentleerung, wirkt entzündungshemmend, gegen Blähungen, schmerzlindernd |
Kurkuma | regt Gallensäureproduktion an, lindern von Blähungen/Völlegefühl, Antioxidant |
Artischockenblatt | Linderung bei Reizmagen, Vollegefühl, Blähungen, entgiftend |
Gentian (Bachblüte) | regt die Verdauung mit Bitterstoffen an, lindernd bei Völlegefühl/Blähungen |
Echtes Süssholz | lindernd bei Magen-Darm-Geschwüren, infektionshemmend |
Eignen sich Darmflora Probiotika auch für mein Haustier?
Auch unsere geliebten Vierbeiner müssen sich eventuell einer Antibiotika-Therapie unterziehen. Genau wie beim Menschen kann das negative Folgen für die Darmflora des Tieres haben. Sinnvoll ist auch hier die Nachbehandlung mit Probiotika-Medikamenten.
Inzwischen gibt es spezifische Mittel, die exakt für Tiere konzipiert sind.
Ganz wichtig: Verabreiche deinem Haustier auf keinen Fall Probiotika für den Menschen. Auch hier gilt dann die Regel: Idealerweise erfolgt eine begleitende Einnahme während einer Antibiotika-Therapie, die nach Abschluss fortgesetzt wird. Sollte dein Haustier nach einer Behandlung unvorhergesehene Verdauungsbeschwerden wie Durchfall bekommen, kannst du mit Probiotika die Darmflora wieder stärken. (14)
Gibt es auch Darmflora Aufbau-Produkte für Kinder?
Vorneweg, auch hier gilt: Sind Kinder beschwerdefrei, sollte prophylaktisch keine Darmsanierung mit Probiotika erfolgen. Ein Einsatz ist auch bei Beschwerden gut zu überlegen und mit einem Kinderarzt abzusprechen, da gerade bei Kindern die Auswirkungen nicht immer vorhersehbar sind. Somit steht hier eine besonders ausgeglichene Ernährung im Vordergrund, sollte die Darmflora erwiesenermaßen nach einer Antibiotika-Therapie geschädigt sein.
Um von vorneherein die Verdauung des Kindes zu unterstützen, lohnt sich unter Umständen die Einnahme von spezifischen Probiotika-Mitteln noch während der Antibiotika-Einnahme. Wichtig ist, dass das Kind auch nach Absetzen der Antibiotika die probiotischen Präparate einnimmt. Dosierung und Dauer sind teils individuell vom jeweiligen Gesundheitszustand abhängig zu machen. Falls ein Kind nur ungerne Tabletten schluckt, empfiehlt sich eine Einnahme in Pulverform.
Leidet ein Kind unter Neurodermitis oder Darmkoliken, kann eine Probiotika-Kur ebenfalls eine unterstützende Wirkung haben.
In jedem Fall sollte hier die Wahl auf Probiotika-Mittel fallen, die speziell auf Kinder konzipierte Darmbakterien enthalten (auch hier nur eine Einnahme in Rücksprache mit dem Arzt!).
Offenbar weisen Studien zudem darauf hin, dass Kinder weniger zu Allergien neigen, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft Probiotika zu sich nahmen. (15)
Welche Alternativen gibt es noch zu Medikamenten für den Aufbau der Darmflora?
Ein Aufbau der Darmflora ist auch ohne Medikamente möglich, indem du im Alltag auf verschiedenes achtest. Nicht nur eine ausgewogene Ernährung ist wichtig: Auch Bewegung und genügend Schlaf gehören dazu. Generell sind viele, aber kleine Mahlzeiten empfehlenswert, um die Verdauung nicht mit zu viel Nahrung zu belasten.
Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannungspausen sind wichtige Energiequellen für deine Darmflora und dein Gemüt. (Bildquelle: unsplash / Rawan Yasser)
Die Aufnahme von genügend Flüssigkeit ist sehr wichtig, vor allem aber stilles Wasser oder Kräutertee. Hingegen wirken sich zu viel Kaffee, Alkohol oder schwarzer Tee negativ aus, ein gesundes Maß ist sinnvoll. Eine Aufnahme von Obst und Gemüse liefert nicht nur Vitamine, sondern auch zusätzliche Flüssigkeit und Ballaststoffe, um die Verdauung zu unterstützen.
PRO | CON |
---|---|
regelmäßige Bewegung/Sport | Bewegungsmangel |
eine ausgewogene Ernährung mit unverarbeiteten Lebensmitteln | wenig bis kein Obst/Gemüse |
viel Trinken (Kräutertee, Wasser) | fettreiche, proteinreiche und stark zuckerhaltige Nahrung |
genug Schlaf | keine Erholungsphasen |
wenig bis kein Alkohol oder Nikotin | erhöhte Einnahme von Medikamenten wie z. B. Ibuprofen oder sogar die Anti-Baby-Pille |
gründlich und langsam kauen | hastig essen |
eine ausgewogene Ernährung mit unverarbeiteten Lebensmitteln | wenig bis kein Obst/Gemüse |
Fazit
Feststeht, dass die Darmflora einen wichtigen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Liegt hier eine Störung vor, kann sich dies in unterschiedlichen Krankheiten bzw. Beschwerden äußern. Ein Aufbau mit und ohne Medikamente ist ratsam, wenn du ein Ungleichgewicht bemerkst, wie beispielsweise nach einer Antibiotika-Therapie.
Wenn du mit Probiotika deine Darmflora aufbauen möchtest, gehe achtsam damit um. Ein gesunder Mensch braucht keine probiotischen Mittel einzunehmen. Auch Tiere wie Katzen oder Hunde profitieren von einer Einnahme, jedoch auch hier nur, wenn nachgewiesen eine Störung vorliegt.
Einzelnachweise
-
Michaela Axt-Gadermann, Victoria Lorenz: Einfluss eines Synbiotikums auf den Gewichtsverlauf. Studie zur Modulation der Bacteroidetes-Firmicutes-Ratio. 26.02.2018 Quelle
Glenn R. Gibson, Marcel B. Roberfroid: Dietary Modulation of the Human Colonic Microbiota: Introducing the Concept of Prebiotics Quelle
Foodinfo.net: Präbiotika. Definitionen und Hintergrund. Wageningen University, The Netherlands, 2017 Quelle
Spektrum der Wissenschaft: Lexikon der Ernährung. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2001 Quelle
Dimitrios Damaskos, George Kolios: Probiotics and prebiotics in inflammatory bowel disease: microflora ‘on the scope’.13 February 2008 Quelle
National Center for Biotechnology Information: Mit Probiotika gegen Akne. Juni 2020 Quelle
Azadeh Goodarzi Samaneh Mozafarpoor Mohammad Bodaghabadi Masoumeh Mohamadi: The potential of probiotics for treating acne vulgaris: A review of literature on acne and microbiota. Dermatologic Therapy, 07.04.2020 Quelle
Bing Li, Li Liang, Huijie Deng, Jinmin Guo, He Shu, and Li Zhang: Efficacy and Safety of Probiotics in Irritable Bowel Syndrome: A Systematic Review and Meta-Analysis. Fragestellung: Welchen Nutzen haben Probiotika bei Reizdarm-Syndrom? Front Pharmacol 2020;11:332 Quelle
Bischoff, Stephan C.; Manns, Michael P.: Probiotika, Präbiotika und Synbiotika: Stellenwert in Klinik und Praxis. Dtsch. Ärzteblatt 2005 Quelle
Ruixue Huang, Ke Wang, Jianan Hu: Huang R, Wang K, Hu J. Effect of Probiotics on Depression: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. Nutrients. 2016;8 Quelle
Lyte, M.: Plos I Pathogens. Microbial Endocrinology in the Microbiome-Gut-Brain Axis: How Bacterial Production and Utilization of Neurochemicals Influence Behavior. Vol. 9, 2013 Quelle
Lancet / Marc Gh Besselink, Hjalmar C van Santvoort, Erik Buskens, Marja A Boermeester, Harry van Goor, Harro M Timmerman, Vincent B Nieuwenhuijs, Thomas L Bollen, Bert van Ramshorst, Ben Jm Witteman, Camiel Rosman, Rutger J Ploeg 5, Menno A Brink 10, Alexander Fm Schaapherder, Cornelis Hc Dejong, Peter J Wahab, Cees Jhm van Laarhoven, Erwin van der Harst, Casper Hj van Eijck, Miguel A Cuesta, Louis Ma Akkermans, Hein G Gooszen Dutch Acute Pancreatitis Study Group: Probiotic prophylaxis in predicted severe acute pancreatitis: a randomised, double-blind, placebo-controlled trial. Feb 2008. Quelle
Rao, Satish S. C. MD, PhD, FRCP (LON)1; Rehman, Abdul MD1; Yu, Siegfried MD1; de Andino, Nicole Martinez ARNP: Brain fogginess, gas and bloating: a link between SIBO, probiotics and metabolic acidosis. Clinical and Translational Gastroenterology: June 2018 - Volume 9 - Issue 6 - p e162
doi: 10.1038/s41424-018-0030-7 Quelle
J. Zentek: Institut für Tierernährung, Fachbereich Veterinärmedizin Quelle
Vanessa Garcia-Larsen ,Despo Ierodiakonou ,Katharine Jarrold,Sergio Cunha,Jennifer Chivinge,Zoe Robinson,Natalie Geoghegan,Alisha Ruparelia,Pooja Devani,Marialena Trivella,Jo Leonardi-Bee,Robert J. Boyle: Diet during pregnancy and infancy and risk of allergic or autoimmune disease: A systematic review and meta-analysis. Plos Medicine; 28.02.2018 Quelle