Jodmangel Symptome: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Jodmangel Symptome: Die wichtigsten Fragen und Antworten
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Jod stellt für den menschlichen Körper einen lebensnotwendigen Mineralstoff dar. Verantwortlich für Wachstumsprozesse, die Entwicklung des Nervensystems und somit des Gehirns kann dem Jod eine große Bedeutung beigemessen werden.

In diesem Artikel möchten wir dir die wesentlichen Funktionen von Jod und darüber hinaus die Symptome und Ursachen eines Jodmangels erläutern. Zudem wollen wir die näher bringen, welche langfristigen Folgen sowohl für die Physis als auch die Psyche entstehen können und geben dir wertvolle Ratschläge, wie du einen Mangel vorbeugen und die Symptome behandeln kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Jod hat eine lebenswichtige Funktion für den Organismus. Es trägt zur Erhaltung einer gesunden Gehirnfunktion bei, hilft die Körpertemperatur zu kontrollieren und sorgt für die Gesundheit der Haut.
  • Es wird vom Körper nicht selbst produziert und muss somit von außen zugeführt werden. Das erfolgt in der Regel über eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend jodhaltigen Lebensmitteln wie Fisch und Meeresfrüchten.
  • Wenn du nicht genügend Jod zu dir nimmst, kommt es zu einem Jodmangel, welcher besonders während der Schwangerschaft und in der Stillzeit gefährlich ist. Zu den Symptomen zählen unter anderem Schlaf- und Konzentrationsstörungen, anhaltende Müdigkeit sowie Hautveränderungen.

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Jodmangel Symptome: Was du wissen solltest

Bevor wir darlegen, wie du Jodmangel vorbeugen und behandeln kannst sowie welche Alternativen es gibt, solltest du dir einige essentiellen Hintergrundinformationen aneignen.

Nachfolgend zeigen wir dir die Antworten zu den wichtigsten Fragen bezüglich Jodmangel und dessen Symptomen auf.

Was ist Jod und wofür braucht mein Körper es?

Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, gehört zu den Mineralstoffen und ist verantwortlich für Wachstumsprozesse, die Entwicklung des Nervensystems und somit des Gehirns.

Die Weltgesundheits-organisation und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung legen den täglichen Jodbedarf auf 100 bis 200 Mikrogramm fest.

Es hat außerdem einen besonderen Stellenwert für die Schilddrüse, welche mit genügend Jod versorgt sein muss. Jod ist der Grundstoff für die Produktion der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin T3 und Thyroxin T4. Die Schilddrüse hat die Kapazität, das Jod effizient zu handhaben, wenn die Verfügbarkeit knapp wird oder in übermäßigen Mengen verfügbar ist. (1). Bei einer nicht ausreichenden Zufuhr von Jod reichen die Speicher in der Schilddrüse bis zu zwei Monate. (9)

Jod kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden und muss von außen zugeführt werden. Ein Mangel an Jod kann damit ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen für den menschlichen Körper haben.

Was sind die Ursachen für einen Jodmangel?

Ein Jodmangel kann unterschiedlichen Ursachen zugrunde liegen. Zum einen entsteht er, wenn die täglich benötigte Jodmenge nicht über die Nahrung aufgenommen wird. Es besteht je nach Alter, Wachstum, Entwicklung, Kalorienumsatz ein unterschiedlicher Bedarf.

Seafood

Fische wie Scholle, Makrele, Kabeljau oder Seelachs sind reich an Jod und können mit 100 bis 200 Gramm pro Portion bereits den Tagesbedarf decken. (Bildquellen: Ponyo Sakana / pexels)

Die andere Möglichkeit besteht in besonderen Stoffwechselanforderungen, welche bei Schwangerschaften, während der Stillzeit und hoher sportlicher Leistung auftreten und zu einer größeren benötigten Menge Jod führen. Während beim Sport vermehrt Jod über den Schweiß ausgeschieden wird, muss bei schwangeren Frauen und stillenden Müttern ebenfalls das Baby mitversorgt werden.

Wie äußern sich die Jodmangel Symptome konkret?

Ein Jodmangel muss nicht unbedingt Symptome hervorrufen, zumindest nicht direkt. Häufig treten die Anzeichen schleichend auf und werden vom Betroffenen nicht bemerkt oder beachtet. Ein schwerer Jodmangel kann jedoch zu vielen verschiedenen Beschwerden führen. Dazu zählen unter anderem:

  • Konzentrationsstörungen
  • Müdigkeit und Kraftlosigkeit
  • Wachstums- und Entwicklungsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Kälteempfindlichkeit
  • Gewichtszunahme
  • Haarausfall
  • Hautveränderungen
  • Schwellungen am Hals
  • Atem- und Schluckbeschwerden
  • Unregelmäßige Menstruationsblutungen

Wenn du Gewissheit über die Menge an Jod in deinem Körper haben möchtest, kann dein Arzt dies mit Hilfe eines Bluttest feststellen.

Was bedeutet ein Jodmangel während der Schwangerschaft?

Während der Schwangerschaft besteht ein sehr hoher Jodbedarf, der bei circa 230 Mikrogramm und beim Stillen bei 260 Mikrogramm pro Tag liegt. (11)

Jodmangel während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Fehl- und Totgeburten, ebenso für Fehlbildungen.

Bereits im Bauch der Mutter sind die Schilddrüsenfunktion des Kindes, die Entwicklung des zentralen Nervensystems und das Körper- und Knochenwachstum von einer ausreichenden Jodversorgung der Mutter abhängig. Ein Jodmangel bei der Mutter führt wiederum zu einem Jodmangel des Kindes. Als Folge kann es beim Kind auch zu Atemstörungen und Schluckbeschwerden kommen. (7)

Zu welchen Erkrankungen können Jodmangel Symptome führen?

Wenn der Körper einen Jodmangel aufweist, versucht die Schilddrüse, diese mangelhafte Funktion durch zusätzliches Wachstum auszugleichen, wodurch sich die Schilddrüsen-Zellen vermehren und auch vergrößern.

Spinat auf Brot

Spinat als pflanzliche Quelle enthält ebenfalls Jod, allerdings in geringeren Mengen. In 100 Gramm Spinat sind ungefähr 12 Mikrogramm - in gegartem Spinat 17 Mikrogramm Jod. (Bildquellen: Lisa Fotios / pexels)

Es kommt zu krankhaften Veränderungen der Schilddrüse. Hierbei kann es sich sowohl um eine Schilddrüsenüberfunktion als auch eine Schilddrüsenunterfunktion handeln. Dieses unkontrollierte Wachstum führt zur Bildung von heißen und kalten Knoten in der Schilddrüse. (5)

Die Schilddrüsenhormone spielen auch bei der Regulation des Blutdrucks und des Herz-Kreislauf-Systems eine entscheidende Rolle. Bei länger auftretendem Mangel steigt der Cholesterinwert im Blut und führt damit zu einer Verengung der Herzkranzgefäße.

Was bedeuten Jodmangel Symptome für die Psyche?

Der Mangel hat nicht nur zahlreiche Folgen für die physische Gesundheit, sondern kann sich auch auf die Psyche auswirken.

Die Schilddrüsenunterfunktion und Schilddrüsenüberfunktion hängen eng mit psychischen Symptomen zusammen. Die Betroffenen leiden häufig unter Wahnzuständen, Halluzinationen oder starken Depressionen. Sie haben eine schwankende Gefühlslage, sind nervös, aggressiv, irritierbar oder ängstlich. Sie schwitzen schnell, können sich nicht richtig entspannen, haben Konzentrations- und Schlafstörungen. Im schlimmsten Fall können auch eine Psychose oder Suizidgedanken auftreten. (2)

Wie beugt man Jodmangel Symptome vor?

Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass weltweit etwa 750 Millionen bis 1 Milliarde Menschen von Jodmangel betroffen sind.

Deutschland gilt aufgrund seiner sehr jodarmen Böden als Jodmangelgebiet. (8) Der tägliche Bedarf an Jod liegt bei einem Erwachsenen bei 200 Mikrogramm. Um die Symptome von Jodmangel vorzubeugen, gilt es diese vorgesehene Menge zu sich zu nehmen. Das kann zum einen über den wichtigen Jod-Lieferanten Jodsalz geschehen oder über die Ernährung. Alternativ kann man auf Jod-Supplements zurückgreifen. (1)

Welche Lebensmittel sind jodhaltig?

Neben jodiertem Salz sind jodhaltige Lebensmittel vor allem Sushi, Algen, Fisch und Meeresfrüchte. Auch gewährleisten Milch- und Milchprodukte wie Käse oder Joghurt eine konstante Jodzufuhr.

Im Folgenden haben wir dir eine Übersicht mit einigen Lebensmitteln und ihrem jeweiligen Jodgehalt aufgelistet.

Lebensmittel Jodgehalt pro 100 Gramm
Wakame 10 000 Mikrogramm
Nori 5 000 Mikrogramm
Jodsalz 2 000 Mikrogramm
Schellfisch 243 Mikrogramm
Garnelen 163 Mikrogramm
Kabeljau 155 Mikrogramm
Thunfisch 50 Mikrogramm
Brokkoli 15 Mikrogramm
Spinat 12 Mikrogramm
Milch 10 Mikrogramm

Auf Kohl, Rettich, Hirse und Mais gilt es bei einem Jodmangel zu verzichten oder sie sollten zumindest seltener zu sich genommen werden, da diese die Jod-Aufnahme einschränken und verhindern können. (6)

Wie behandelt man Jodmangel Symptome?

Wenn die Anzeichen für einen Jodmangel bemerkt werden, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Bei noch nicht lange andauerndem Mangel beziehungsweise bei jüngeren Menschen, kann der Arzt ein Medikament verordnen, um die Speicher der Schilddrüse wieder aufzufüllen. Danach sollte der Erkrankte auf seine Ernährung achten, um einen erneuten Mangel zu vermeiden.

Wenn der Jodmangel schon länger besteht oder ältere Menschen betroffen sind, wird zunächst ausführlich die Schilddrüsenfunktion untersucht, bevor über eine Behandlung entschieden wird. Häufig erfolgt dann eine Kombinationstherapie mit Jod-Präparaten und Schilddrüsenhormonen. Anschließend ist ebenfalls auf eine ausreichende Jodzufuhr durch die Ernährung zu achten und gegebenenfalls ein niedrigdosiertes Jod-Medikament nötig.

In den meisten Fällen verabreichen Mediziner zusätzliche Jodtabletten, die das Defizit an Jod ausgleichen.

Die möglichen Nebenwirkungen bei der Einnahme von jodhaltigen Arzneimitteln sind unter anderem allergische Reaktionen, Schnupfen, Hautausschlag, Reizhusten, Kopfschmerzen und Durchfall. (3)

Welche Rolle spielen Präparate bei der Bekämpfung der Jodmangel Symptome?

Jod wird nicht nur durch die Nahrung aufgenommen. Wenn ein Kinderwunsch besteht sowie während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist eine zusätzliche Jodsupplementation sinnvoll.

Mehr als 1 Milligramm pro Tag führt zu einer Überdosierung und damit möglicherweise zu einer Jodvergiftung, die tödlich enden kann.

Es besteht die Möglichkeit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Multivitaminpräparate, Medikamente (z,B. Amiodaron), Röntgenkontrastmittel und braunes Wunddesinfektionsmittel. Diese Mittel sollten jedoch nicht genommen werden, wenn dir vom Arzt empfohlen wurde, keine großen Jodmengen zu dir zu nehmen.

Allerdings solltest du bei der Zufuhr durch Supplements nicht übertreiben und auf die richtige Dosierung achten. (4)

Welche Alternativen gibt es zu Jod Supplements?

Um einen Jodmangel erfolgreich ausgleichen zu können, gibt es unterschiedliche Ansätze, die auf die entsprechend vorliegenden Bedürfnisse ausgelegt sind.

Jodsalz

Ein wichtiger Jod-Lieferant ist Jodsalz, welches mit 100 Mikrogramm pro Teelöffel bereits die Hälfte des Tagesbedarfs an Jod bei einem Erwachsenen abdeckt. Beim Kochen Zuhause kannst du also zu jodiertem Speisesalz greifen.

Um eine optimale Jodversorgung zu ermöglichen, haben 70 Länder wie Deutschland, Schweiz und USA jodiertes Speisesalz eingeführt. (9)

Ernährung

Der Jodbedarf kann auf natürliche Weise durch die Ernährung gedeckt werden. Zu den Lebensmitteln zählen hierbei insbesondere Sushi beziehungsweise Algen, verschiedenste Fischarten sowie Milchprodukte.

Aber auch jodhaltiges Mineralwasser und jodhaltige Zahnpasta tragen zur Jodaufnahme bei.

Luft

Neben Jodsalz und jodreichen Lebensmitteln gibt es auch noch eine andere Option der Aufnahme. Zum Beispiel in einer Salzgrotte oder an frischer Seeluft nimmt der Körper das Jod über die Atemluft auf.

Fazit

Abschließend lässt sich empfehlen, dass du die Bedeutung des Jods nicht unterschätzt. Jod ist für verschiedene lebenswichtige Prozesse im Körper zuständig und du solltest bei deiner Ernährung dementsprechend auf eine ausreichende Zufuhr achten um sowohl einen Mangel als auch eine Überdosierung zu vermeiden.

Bei einem Mangel besteht alternativ oder auch zusätzlich zur Ernährung die Möglichkeit, auf Jod Supplements zurückgreifen. Ein Jodmangel hat nicht nur physische, sondern auch psychische Konsequenzen für dich und kann somit entscheidend deine Lebensqualität beeinflussen.

Einzelnachweise

  1. K. Markou, N. Georgopoulos, V. Kyriazopoulou, A.G. Vagenakis (2001. Iodine-Induced hypothyroidism
  2. Prof. Dr. med. Hans Udo Zieren. Hypothyreose und psychische Erkrankungen
  3. Abby G. Ershow, Gay Goodman, Paul M. Coates, Christine A. Swanson (2016). Assessing iodine intake, iodine status, and the effects of maternal iodine supplementation: introcution
  4. Abby G. Ershow, Sheila A. Skeaff, Joyce M. Merkel, Pamela R. Pehrsson (2018). Development of Databases on Iodine in Foods and Dietary Supplements
  5. Hengqiang Zhao 1, Yuan Tian, Zeming Liu, Xiaoyu Li, Mengyu Feng, Tao Huang (2014). Correlation between iodine intake and thyroid disorders: a cross-sectional study from the South of China
  6. Patrick L. (2008). Iodine: deficiency and therapeutic considerations
  7. P.N. Taylor, B. Vaidya (2016). Iodine supplementation in pregnancy - is it time?
  8. WHO (World Health Organization) (2004). Iodine status worldwide: WHO global database on iodine deficiency
  9. Deutsches Ärzteblatt: Prof. Dr. med. Wieland Meng, Peter C. Scriba (2002). Jodversorgung in Deutschland
  10. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Jod
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