Der Cortisolspiegel: Was ist das und wofür ist er wichtig?

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Jeder Mensch ist einem gewissen Level an Stress ausgesetzt. Doch gerade heutzutage scheint Stress mehr und mehr zum Problem zu werden. Stress gilt als der häufigste Auslöser von körperlichen und psychischen Beschwerden. Bist du Stress ausgesetzt, schüttet dein Körper Cortisol aus und dein Cortisolspiegel erhöht sich.

Dabei ist Cortisol nicht unbedingt etwas Schlechtes! Die Ausschüttung von Cortisol hilft uns, auch in extremen Situationen aufmerksam und leistungsfähig zu bleiben. Früher sicherte uns dieser Mechanismus das Überleben. Ist Stress chronisch, kann er diverse negative Folgen haben. Wir zeigen dir, wie du erkennst, ob dein Cortisolspiegel erhöht sein könnte und welche Möglichkeiten du hast, Einfluss auf deinen Cortisolspiegel zu nehmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Cortisol ist das Stresshormon unseres Körpers. Es steigert die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und schützt unseren Körper vor Entzündungen. Auf lange Zeit führt ein erhöhter Cortisolspiegel jedoch zu unerwünschten Effekten.
  • Die häufigste Ursache eines erhöhten Cortisolspiegels ist Stress in unserem schnelllebigen Alltag. Uns fehlt die Zeit, zwischen stressigen Phasen zu regenerieren.
  • Mit einer ausgewogenen Ernährung, Bewegung und dem richtigen Mindset kannst du es schaffen, deinen Cortisolspiegel nachhaltig in den Griff zu kriegen.

Hintergründe: Was du über den Cortisolspiegel wissen solltest

Cortisol oder Hydrocortison genannt, ist ein körpereigenes Steroidhormon. Cortisol gehört zu der Gruppe der Glukokortikoide. Es wird unter Stresssituationen freigesetzt und ist für die Bereitstellung von Energie zuständig.

Muss der Mensch schnell flüchten, so schüttet sein Körper als erstes Adrenalin und Noradrenalin aus. Nach etwa 15 Minuten wird Cortisol ausgeschüttet, dieses baut das Adrenalin ab und versorgt den Körper weiterhin mit Energie in Form von Glukose und Fettsäuren, die aus der Leber freigesetzt werden.

Welche Aufgaben erfüllt Cortisol in unserem Körper?

Cortisol ist an vielen Funktionen unseres Körpers beteiligt. Die Cortisolausschüttung in unserem Körper folgt einem zirkadianen Rhythmus. Cortisol ist zusammen mit dem Hormon Melatonin verantwortlich für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Vor allem, wenn wir extremen Situationen ausgesetzt sind, wird vermehrt Cortisol ausgeschüttet.

Extreme Situationen sind körperliche Anstrengung, Nahrungsmangel oder psychischer Stress.

Cortisol regt katabole Mechanismen, also den Abbau von Stoffen in unserem Körper an. Energiereserven werden freigesetzt und der Energieumsatz gleichzeitig verringert. Die Produktion von Glukose wird angeregt und wirkt der Insulinwirkung entgegen. Der Abbau von körpereigenen Eiweißspeichern wird aktiviert und durch die zusätzliche Verstärkung von Adrenalin und Noradrenalin, wird der Fettstoffwechsel angeregt.

Cortisol hat aktivierende Wirkungen im Körper:

  • Erhöht den Blutdruck und Schlagfrequenz des Herzens
  • Erhöht die Atemfrequenz
  • Erhöht den Blutzuckerspiegel und die Blutfettwerte

Im Zentralnervensystem aktiviert Cortisol die Aufmerksamkeit und steigert die Informationsverarbeitung unseres Gehirns. Wir sind in brenzlichen Situationen aufmerksamer und bleiben handlungsfähig. Merkfähigkeit, Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sind erhöht. In Prüfungssituationen können wir durch diese Cortisolausschüttung trotz Druck starke Leistungen erbringen. Ohne Cortisol würden wir viel eher unseren Ängsten erliegen und maßlos überfordern. So kann es sein, dass du unter Stress eine euphorisch gehobene Stimmung erlebst.

Cortisol hat ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung. Es unterdrückt unangebrachte Immunreaktionen des Körpers. Diese Wirkung wird gerade in der Medizin gern eingesetzt, um Entzündungsreaktionen des Körpers zu stoppen.

Cortisolspiegel: Tagesverlauf und Normwerte

Der Cortisolspiegel in unserem Körper ändert sich über den Tagesverlauf und beeinflusst damit unsere körperliche Aktivierung. Während Cortisol uns aufputscht, agiert Melatonin als unser Schlafhormon. In der Regel ist unser Cortisolspiegel zwischen 6 und 8 Uhr morgens am höchsten. Du wirst quasi von einem Cortisol-Boost am Morgen geweckt.

Dein Körper schüttet den ganzen Tag über Cortisol aus, wobei der Cortisolspiegel den Tag über abnimmt. Die geschieht nicht konstant, sondern in 7-10 Schüben pro Tag. Am Abend reduziert sich das Cortisol und Melatonin sorgt dafür, dass wir zur Ruhe kommen. Der Tiefpunkt der Cortisol Konzentration in unserem Körper liegt dabei circa um Mitternacht.

Es gibt verschiedene Wege die Cortisol Konzentration in deinem Körper zu messen. Es gibt sogar Sets, mit denen du deinen Cortisolspiegel selber über den Speichel messen kannst. Die Referenzwerte sind abhängig von der Tageszeit.

Allerdings solltest du, um sicherzugehen, wie es um deinen Cortisolspiegel steht, einen Arzt konsultieren. Folgende Normwerte gelten als Orientierung, können jedoch von Labor zu Labor unterschiedlich sein und beziehen sich auf die Konzentration im Speichel.

Tageszeit Cortisolspiegel
7:00 - 9:00 Uhr 0,60 - 8,40 µg/l
9:00 - 11.00 Uhr 0,40 - 5,30 µg/l
12:00 - 14:00 Uhr 3,10 µg/l
14:30 - 16:30 Uhr 1,70 µg/l
17:00 - 19:00 Uhr 1,40 µg/l
22:00 - 24:00 Uhr 0,80 µg/l

(1)

Ein Arzt kann den Cortisolspiegel über das Blutserum, Urin oder Speichel feststellen. Am besten konsultierst du einen Facharzt für innere Medizin mit einer Spezialisierung auf Endokrinologie. Dieser kann auch Cortisol-Funktionstest durchführen, um eine körperliche Ursache eines Cortisol Ungleichgewichts festzustellen.

Wie und wo wird Cortisol im Körper produziert?

Cortisol wird in der Nebennierenrinde gebildet. Die Nebennierenrinde ist dabei Teil der Hypophysen-Hypothalamus-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse). Der Hypothalamus gilt dabei als übergeordneter Regulator dieses Regelkreises.

Im Hypothalamus wird das Corticotropin-Releasing Hormon (CRH) freigesetzt. CRH aktiviert die Hypophyse, in der ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) produziert wird. In der Nebennierenrinde aktiviert ACTH dann die Produktion von Cortisol.

Modell eines Gehirns

Cortisol erfüllt diverse wichtige Aufgaben im Körper, wirkt in Zellen des Gehirns und beeinflusst Stoffwechselprozesse. (Bildquelle: Robina Weermeijer / Unsplash)

Dieser Regelkreis besitzt eine negative Rückkopplungsschleife. Dies bedeutet, dass durch die Synthese und Ausschüttung von Cortisol wiederum die CRH-Freisetzung gehemmt wird. So wird eine Überproduktion von Cortisol verhindert.

Cortisol wird in der Leber abgebaut und über die Nieren und schließlich den Urin wieder ausgeschieden.

Was passiert bei einem niedrigen Cortisolspiegel?

Unterliegt der Körper einem Cortisolmangel, findet sich die Ursache körperlich in einer Dysfunktion der Nebenniere. In dem Fall spricht man von Morbus Addison. In manchen Fällen ist die Substitution von Cortisol notwendig, um den Körper weiterhin bei Funktion zu halten.

Folgende Symptome können auf einen Cortisolmangel hinweisen:

  • Erschöpfung und Kraftlosigkeit
  • Niedriger Blutdruck
  • Schwindel
  • Gereiztheit, Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmung
  • Hohe Anfälligkeit für Stress
  • Gewichtsverlust und Untergewicht
  • Verdauungsbeschwerden
  • Heißhunger auf Süßes oder Salziges

Es müssen nicht immer alle Symptome auftreten. Tatsächlich überschneiden Symptome sich mit denen einen Cortisolüberschusses. Eine Nebennierenschwäche ist häufig Folge einer chronischen Überbelastung der Nebenniere, also einem dauerhaft erhöhten Stresslevel.

So gesehen folgt der Mangel an Cortisol oft auf einen vorherigen Überschuss und eine damit einhergehende Erschöpfung der Nebenniere. Solltest du den Verdacht auf eine Nebennierenschwäche haben, lasse deine Werte ärztlich abklären.

Was kann ich bei einem niedrigen Cortisolspiegel tun?

Bei einem leichtem Cortisolmangel kann man versuchen, durch die richtige Ernährung und Sport die Produktion von Cortisol wieder zu aktivieren. Es gibt verschiedene pflanzliche Präparate, welche die Cortisolproduktion anregen. Ist ein Cortisolmangel stark ausgeprägt, können Medikamente zum Einsatz kommen.

Im Grunde geht es darum, deinen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. So gelten im Endeffekt ähnliche Maßnahmen, wie bei einem Cortisolüberschuss. An erster Stelle stehen Sport und Bewegung. Aktiviere deinen Körper und gehe an die frische Luft. Ernähre dich ausgewogen und verzichte auf ungesunde Fette und Zucker.

Was passiert bei einem erhöhten Cortisolspiegel?

Ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel steht oft in Zusammenhang mit Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Übergewicht. Ebenfalls schädigt Cortisol Nervenzellen im Hippocampus und vermindert so unsere Lernfähigkeit und Gedächtnisleistung (2,3). Zu viel Cortisol hemmt den Wachstumsfaktor BDNF. Dieser ist für das Wachstum unserer Gehirnzellen verantwortlich. Folgen sind ein vermindertes Erinnerungsvermögen sowie Konzentrationsschwierigkeiten.

Auch der Schlaf leidet unter chronischem Stress (4). Im normalen Tagesverlauf nimmt die Cortisol Konzentration zum Abend hin ab. Ist dein Cortisolspiegel chronisch erhöht, kannst du abends nicht zur Ruhe kommen und hast Probleme mit dem Einschlafen und Regenerieren. Folgen eines erhöhten Cortisolspiegels sind oft Schlafstörungen.

Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel schwächt das Immunsystem und du wirst anfälliger für Krankheiten. Auch das Körpergewicht kann durch Cortisol beeinflusst werden. Es fördert die Freisetzung von Glukose und hemmt den Stoffwechsel.

Folge sind ein erhöhter Blutzuckerspiegel und die vermehrte Einlagerung von Fett. Erhöhte Blutzuckerwerte begünstigen Heißhungerattacken (5). Eine stressbedingte Gewichtszunahme macht sich vor allem am Bauch bemerkbar, wohingegen die Extremitäten meist dünn bleiben.

Wie wirkt sich der Cortisolspiegel auf die Psyche aus?

Chronischer Stress führt zu Stimmungsschwankungen und Unzufriedenheit. Heutzutage geraten wir vielfach über unseren Beruf in Stresssituationen. Diesen Stress abzubauen kann für viele Menschen eine Herausforderung darstellen. Es gibt viele Situationen im Alltag, die uns stressen können, egal ob Job, harter Sport oder eine anstehende Prüfung.

Welche Situationen Stress für jemanden bedeuten können, ist von Mensch zu Mensch individuell.

Stehen wir unter Stress, ist es ungünstigerweise noch schwieriger, Stress abzubauen. Doch vor allem in stressigen Zeiten ist es sehr wichtig, bewusst zu entspannen. Je mehr Stress, desto mehr Entspannung. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann Krankheiten auslösen und die Psyche massiv belasten.

Folgen können Hirnleistungsstörungen, Angstzustände, Depressionen oder Stimmungsschwankungen sein. Deswegen ist es wichtig, dass du aufmerksam mit dir selbst umgehst und den Stress in deinem Alltag so weit reduzierst, wie es dir möglich ist.

Wie bemerke ich einen erhöhten Cortisolspiegel?

Es gibt alltägliche Anzeichen, die dafür sprechen, dass dein Cortisolspiegel zu hoch ist. Behalte diese Anzeichen im Auge. Wenn du frühzeitig handelst, kannst du einen chronisch erhöhten Cortisolspiegel und dessen negative Folgen vermeiden.

Anzeichen eines erhöhten Cortisolspiegels sind Konzentrationsschwäche und ein allgemeiner Leistungsabfall. Du schläfst schlechter oder dein Schlafrhythmus ist gestört. Dadurch bist du am Tag von Müdigkeit geplagt. Mit der Zeit erschöpfen sich deine Nebennieren und schaffen es nicht mehr, das Cortisol Hoch am Morgen zu produzieren. So fühlst du dich schon morgens ausgelaugt, auch wenn du ausreichend geschlafen hast.

  • Konzentrationsfähigkeit: Es fällt dir schwer, deine Gedanken zu ordnen und deine Leistung nimmt ab.
  • Geschwächtes Immunsystem: Du wirst leicht krank und bist anfällig für Infektionen.
  • Rücken- und Kopfschmerzen: Sind deine Nebennieren erschöpft, steigt der Prolaktinspiegel. Dies führt zu einer erhöhten Schmerzsensibilität und damit zu Muskelschmerzen (6). Das Gehirn reagiert zunehmend hypersensibel auf Schmerz. Kleinste Ereignisse können somit Kopfschmerzen auslösen.
  • Weniger Lust auf Sex: Cortisol verringert die Ausschüttung von Sexualhormonen wie Testosteron. Die Lust auf Sex wird weniger.
  • Verdauung: Dein Darm reagiert sehr empfindlich auf Stresshormone wie Cortisol. Reaktionen können Übelkeit, Sodbrennen, Magenkrämpfen, Durchfall oder Verstopfungen sein.
  • Psychische Belastung: Angstzustände, Panikattacken und Paranoia können ebenfalls von zu viel Cortisol und Adrenalin ausgelöst werden.
  • Niedergeschlagenheit und Stimmungsschwankungen: Ein erhöhter Cortisolspiegel führt zu einer verminderten Serotoninproduktion. Du wirst schwermütig und niedergeschlagen. Du zweifelst an dir selbst und regst dich schnell über Dinge auf.

Was sind die Ursachen eines erhöhten Cortisolspiegels?

Dein Cortisolspiegel kann erhöhte sein, weil deine Nebenniere nicht richtig funktioniert und zu viel Cortisol produziert. In diesem Fall ist von dem sogenannten Cushing Syndrom die Rede. Bemerkst du Symptome an dir, die für einen erhöhten Cortisolspiegel sprechen, solltest du deinen Verdacht professionell abklären lassen.

Heutzutage liegen die Ursachen eines chronisch erhöhten Cortisolspiegels immer häufiger in unserer externen Umwelt, statt der Dysfunktion des Körpers.

Körperlicher oder emotionaler Stress ist die häufigste Ursache eines erhöhten Cortisolspiegels.

Wir sind zunehmend hohen Arbeitsbelastungen ausgesetzt und haben nicht genügend Zeit, den Stress wieder abzubauen. Alkoholismus, Depressionen und Übergewicht können Ursachen von erhöhtem Stress sein. Ebenso Ursache, sind sie auch Folgen von Stress - Ein wahrer Teufelskreis! Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, dass du gegen einen erhöhten Cortisolspiegel Maßnahmen ergreifst.

Wie kann ich meinen Cortisolspiegel senken?

Es gibt verschiedene Wege, um deinen Cortisolspiegel zu senken. Mach dir dabei Gedanken darüber, welche Ursachen dein erhöhter Cortisolspiegel haben kann. Auf Dauer solltest du deinen Alltag so anpassen, dass du weniger unter Stress stehst und dein Gleichgewicht findest.

Sport und Regeneration: Sport ist gesund und kann Stress reduzieren. Doch mehr ist unbedingt nicht mehr: Zu viel intensiver Sport kann deinem Körper signalisieren, er sei in einer Notsituation. Trainierst du zu hart, schießt dein Cortisolspiegel in die Höhe. Suche dir in dem Fall lieber leichte Sportarten wie Joggen oder Radfahren. Empfehlenswert sind Yoga und Meditation zur Entspannung.

Frau am meditieren

Meditation bedeutet nicht zwangsläufig, dass du in eine spirituelle Welt eintauchen musst. Nimm dir einfach Zeit für dich und mache deine Übungen in Ruhe. (Bildquelle: Omid Armin / Unsplash)

Eine vermehrte Cortisolproduktion ist nicht unbedingt der Kern der Sache, sondern fehlende Regenerations- und Ruhephasen zwischen Stresssituationen. Gib deinem Körper die Zeit, sein Cortisol wieder abzubauen.

Ernährung: Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist wichtig für unseren Körper. Auch die Cortisolproduktion wird direkt von dem beeinflusst, was wir essen. Raffinierter Zucker, Alkohol, Koffein und Transfettsäuren lassen die Cortisolproduktion ansteigen. Vielleicht ist es endlich an der Zeit, deinen Lebensstil etwas umzugestalten. Achte auf viel Gemüse, weniger Zucker und Weißmehl. Trinke viel Wasser und zwischendurch lieber einen grünen Tee, anstatt die dritte Tasse Kaffee.

Schlaf: Ist dein Cortisolspiegel erhöht, so kann dies zu Schlafstörungen führen. Ebenso erhöht Schlafmangel umgekehrt deinen Cortisolspiegel, verzwickte Sache. Achte bewusst darauf, dass du genügend Schlaf bekommst und betrachte deinen Schlaf als Priorität in deinem Leben.

Tipps für die Psyche

Lerne dich und deine Psyche kennen. Es gibt verschiedene Arten von Stress, so kann dieser positiv oder negativ für uns ausfallen. Je nachdem, wie du gedanklich mit Stress umgehst, wird sich auch deine körperliche Reaktion anpassen.

  • Bleibe in der Gegenwart: Sorge dich nicht um Probleme, die noch nicht existieren. Du kannst nur die Dinge lösen, auf die du im Moment einen Einfluss hast.
  • Nein sagen: Du stehst an erster Stelle und musst dir zwischendurch Zeit für dich nehmen. Wir tun anderen Menschen gerne etwas Gutes, jedoch verlierst du mit jedem Gefallen auch Zeit für dich selbst.
  • Pausen: Plane deine Pausen und halte diese ein: Egal ob Mittagspause, Feierabend oder Wochenende. Gib dir aktiv Zeit, um herunterfahren zu können.
  • Fokus: Ebenso wie du dir Pausen von der Arbeit nimmst, erlaube dir Pausen von deinem Privatleben. Schalte dein Telefon aus und verzichte auf soziale Medien während du arbeitest.
  • Frische Luft: Geh raus! Du musst dabei nicht jedes Mal die große Spazierrunde in der Natur drehen. Schon ein paar Minuten an der frischen Luft während der Mittagspause tun dir gut.
  • Tief Atmen: Unter Stress neigen Menschen dazu, flach und schnell zu atmen. Schon ein paar Minuten tief in den Bauch einatmen kann dir helfen, deinen Cortisolspiegel zu senken.
  • Innehalten: Auch für einen kurzen Moment kannst du entspannen. Halte zwischendurch in deinem Alltag inne, atme tief und sei bewusst bei dir. Selbst ein paar bewusste Atemzüge helfen, deinen Stresslevel zu senken
Frau mit Händen vor dem Gesicht

Halte zwischendurch inne und atme tief: Konzentriere dich darauf, deinen Brustkorb während des Atmens ruhig zu halten. Lege eine Hand auf deinen Brustkorb und die andere auf deinen Bauch, um deine Atmung besser zu kontrollieren. (Bildquelle: Gabrielle Henderson / Unsplash)

Fällt es dir schwer, hinauszugehen und dich zu bewegen, kann es dir ebenfalls helfen, Freunde zu treffen, mit denen du lachen kannst. Unternehmt einen Spaziergang und fokussiert euch dabei auf positive Dinge! Viele Menschen haben mit alltäglichem Stress zu kämpfen. Redet miteinander und unterstützt euch mit Tipps und Tricks beim Stressabbau.

Ist eine Supplementierung zur Cortisolreduzierung sinnvoll?

Es ist nicht leicht aus dem Teufelskreis Stress auszubrechen. Hast du Sorge, es nicht allein zu schaffen, können Supplements dir Unterstützung bieten. Dabei gibt es verschiedenen Herangehensweisen, an welcher Stelle deine Supplements dich unterstützen sollen. Folgende Dinge können dir helfen, deinen Cortisolspiegel zu senken.

Supplements Wirkung
Melatonin Supplements Eine Möglichkeit Einfluss auf deinen Cortisolspiegel zu nehmen kann es sein, deine Schlafgewohnheiten zu verbessern. Dies funktioniert beispielsweise über Melatonin Supplements. Schläfst du besser, wird sich auch dein Cortisolspiegel normalisieren.
Adaptogene Adaptogene können den Cortisolspiegel senken. Sie gelten als pflanzliches Heilmittel, die die Widerstandfähigkeit gegenüber Stressfaktoren stärken. Sie reduzieren Cortisol und stärken die Funktion der Nebennieren. Adaptogene sind beispielsweise in Rosenwurz, Brahmi, Ginkgo oder Ashwagandha . Auch schwarzer Tee hilft, den Cortisolspiegel zu senken (”9”">.

Omega-3 kann helfen, deine Cortisolwerte zu reduzieren, stärkt das Immunsystem und kann Angstzustände reduzieren (10). Omega-3 ist vor allem in Fisch und Meeresfrüchten enthalten. (11) Nüsse und Wildlachs eignen sich gut als Omega-3-Lieferanten.

Achte ebenfalls auf Lebensmittel die Vitamin C und Antioxidantien enthalten. Beeren und Zitrusfrüchte enthalten viel Vitamin C. Antioxidantien helfen gegen freie Radikale in deinem Körper, die bei dem vermehrten Stoffwechsel unter Cortisol produziert werden. Antioxidantien findest du generell in natürlichen Ölen, Nüssen, Gemüse, Hülsenfrüchten, Kräutern und Sprossen.

Fazit

Viele Menschen heutzutage haben einen dauerhaft erhöhten Cortisolspiegel. Dies macht sich auch in der Gesundheit bemerkbar, gestresste Menschen sind häufiger krank. Dabei liegt die Ursache oft in unserer schnelllebigen Umwelt. Es mag sich etwas unfair anfühlen. Doch auch, wenn du nicht Schuld an deinem Stress bist, liegt es in deiner Verantwortung, wie du mit ihm umgehst.

Stress kann sowohl positiv, als auch negativ sein. Positiver Stress (Eustress) hilft uns in extremen Situationen leistungsfähig zu bleiben. Negativer Stress (Disstress) schädigt auf Dauer und erhöht unseren Cortisolspiegel. Du musst nicht generell vor aufregenden Situationen zurückschrecken. Lerne, dir positiven Stress aufzuerlegen und meide Situationen, die dir negativen Stress einbringen.

Einzelnachweise(11)

  1. Institut für medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam, Cortisol: IMD Institut für medizinische Diagnostik, Labor Quelle
  2. McEwen BS. Neurobiological and Systemic Effects of Chronic Stress. Chronic Stress (Thousand Oaks). 2017 Jan-Dec;1:2470547017692328. doi: 10.1177/2470547017692328. Epub 2017 Apr 10. PMID: 28856337; PMCID: PMC5573220. Quelle
  3. Delarue J, Matzinger O, Binnert C, Schneiter P, Chioléro R, Tappy L. Fish oil prevents the adrenal activation elicited by mental stress in healthy men. Diabetes Metab. 2003 Jun;29(3):289-95. doi: 10.1016/s1262-3636(07)70039-3. PMID: 12909818 Quelle
  4. Amsterdam JD, Shults J, Soeller I, Mao JJ, Rockwell K, Newberg AB. Chamomile (Matricaria recutita) may provide antidepressant activity in anxious, depressed humans: an exploratory study. Altern Ther Health Med. 2012 Sep-Oct;18(5):44-9. PMID: 22894890; PMCID: PMC3600408. Quelle
  5. Hewagalamulage SD, Lee TK, Clarke IJ, Henry BA. Stress, cortisol, and obesity: a role for cortisol responsiveness in identifying individuals prone to obesity. Domest Anim Endocrinol. 2016 Jul;56 Suppl:S112-20. doi: 10.1016/j.domaniend.2016.03.004. Epub 2016 Mar 31. PMID: 27345309. Quelle
  6. Hannibal KE, Bishop MD. Chronic stress, cortisol dysfunction, and pain: a psychoneuroendocrine rationale for stress management in pain rehabilitation. Phys Ther. 2014 Dec;94(12):1816-25. doi: 10.2522/ptj.20130597. Epub 2014 Jul 17. PMID: 25035267; PMCID: PMC4263906. Quelle
  7. Chandrasekhar K, Kapoor J, Anishetty S. A prospective, randomized double-blind, placebo-controlled study of safety and efficacy of a high-concentration full-spectrum extract of ashwagandha root in reducing stress and anxiety in adults. Indian J Psychol Med. 2012 Jul;34(3):255-62. doi: 10.4103/0253-7176.106022. PMID: 23439798; PMCID: PMC3573577. Quelle
  8. de Celis, M., Bornstein, S., Androutsellis-Theotokis, A. et al. The effects of stress on brain and adrenal stem cells. Mol Psychiatry 21, 590–593 (2016). https://doi.org/10.1038/mp.2015.230 Quelle
  9. Steptoe A, Gibson EL, Vuononvirta R, Williams ED, Hamer M, Rycroft JA, Erusalimsky JD, Wardle J. The effects of tea on psychophysiological stress responsivity and post-stress recovery: a randomised double-blind trial. Psychopharmacology (Berl). 2007 Jan;190(1):81-9. doi: 10.1007/s00213-006-0573-2. Epub 2006 Sep 30. Erratum in: Psychopharmacology (Berl). 2007 Jan;190(1):91. PMID: 17013636 Quelle
  10. Hirotsu C, Tufik S, Andersen ML. Interactions between sleep, stress, and metabolism: From physiological to pathological conditions. Sleep Sci. 2015 Nov;8(3):143-52. doi: 10.1016/j.slsci.2015.09.002 Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen. Epub 2015 Sep 28. PMID: 26779321; PMCID: PMC4688585. Quelle
  11. Kiecolt-Glaser JK, Belury MA, Andridge R, Malarkey WB, Glaser R. Omega-3 supplementation lowers inflammation and anxiety in medical students: a randomized controlled trial. Brain Behav Immun. 2011 Nov;25(8):1725-34. doi: 10.1016/j.bbi.2011.07.229. Epub 2011 Jul 19. PMID: 21784145; PMCID: PMC3191260. Quelle
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